Müde – von allem

Da blinzelt sie mich an, die leere weiße Beitragsseite dieses Eintrages, und ich überlege, über was ich bloggen sollte, könnte oder möchte. Mir scheint nichts einzufallen. War meine Woche so ereignislos?

Es gab kein supernatural; natürlich nicht, wir sind in der Sommerpause und warten auf Staffel 13, die im Oktober starten wird. Aber es ist okay, denn meine Tage und Nächte sind derzeit mit anderen Geschichten vollgestopft. Sehr vollgestopft. Story vermischt sich mit story, ich lese und lese und lese; wenn man mich lesen lässt. Wann immer ich kann. Nächtelang (mal wieder). Oder ich bin auf der Suche nach neuen Geschichten. Es ist ein ewiger Kreislauf, ich bin süchtig; ich will es nicht anders haben. 
Derweil kloppen sie sich auf Twitter mal wieder in der Supernatural-Fandom und merken nicht, wie kindisch sie sich benehmen. Beide Seiten. Die Destiel-Forderer, die Anti-Destieler .. es ist einfach nur noch lächerlich! Sie nennen sich SPN family; aber sie benehmen sich wie eine Gruppe intoleranter quengelnder Kinder.

Die Woche im Vormittagsbüro war cheflos, aber nicht ohne Arbeit. Schwere Arbeit, und so legte ich im Akkord Akten ab und schleppte – trotz massiver Rückenschmerzen nach wie vor – Akten ins Archiv zwei Treppen runter. Abends dann brach ich regelmäßig zusammen (was auch weh tat) und zweifelte ernsthaft an meiner Fähigkeit, am nächsten Tag freiwillig ins Büro zurückzukehren und mich dem erneut auszusetzen. Im Nachmittagsbüro sah es auch nicht besser aus. Zwar musste ich nicht schleppen, aber eine Trägerbeteiligung nach der anderen wollte erledigt werden, und Synopsen warteten; und irgendwie drehen alle völlig durch vor Überarbeitung. 

Aber jetzt ist Wochenende, und ich will mich nicht mehr bewegen, will nicht mehr denken, mich nur noch Brian und Justin hingeben. Ich bin müde, kaputt, und bringe nicht mal die Energie auf, mich über mich selbst zu ärgern, dass ich Freunde vor den Kopf stoße. Lasst mich einfach in Ruhe! 

Ja, ich habe das Freitags-supernatural-rewatching verschlafen! Ich gebe es zu. Und selbst wenn ich wach gewesen wäre rechtzeitig … ich wollte schlicht nicht, und ich will mich nicht rechtfertigen müssen, warum ich nicht wollte. Momentan habe ich das Gefühl, dass jeden Abend irgendwas von mir erwartet oder gefordert wird, auch wenn ich vieles davon freiwillig und gern mache: English-Unterricht, Gitarrenhausaufgaben, SPN rewachting, Haushalt (ja, auch der).

Und ich soll auf WhatsApp-Nachrichten antworten, auf die ich keine Antwort habe. Also hab ich geschwiegen, ich wusste schlicht nicht, was ich schreiben sollte. Worauf das natürlich nach einer Woche Schweigen in Zerstörung endete. Freundschaften soll man – muss man pflegen. Bla bla bla … Ich war und bin einfach nur müde, will in Ruhe gelassen werden, mich nicht erklären wollen, keine Versprechen abgeben … schlicht Ruhe. Lasst mich einfach in Ruhe. Ist das nicht auch Freundschaft? Muss man jede Woche, jeden Monat, einmal im Quartal versichern, dass man noch Freund ist? Ich schreibe fast täglich auf Twitter und meide Facebook; sie facebookt …. es ist okay. Es war okay für mich. Offenbar war das falsch. Aber es wäre doch nur eine kurze WhatsApp-Antwort gewesen! mag man einwenden. Wäre das denn so anstrengend gewesen? Ja

Ich bin mir selbst genug … war meine Erkenntnis, und die zweite, dass mir das manchmal Angst macht. Denn offenbar ist es nicht richtig, sich selbst genug zu sein. Man hat doch auch Verantwortung, hat sich um andere zu kümmern, von denen man behauptet, man ist befreundet. Wenn man nicht reagiert, ist man nicht etwa nur der schlechte Freund, oder Nicht-Freund, nein, manchmal schlimmer: Dieser stumme Vorwurf getarnt als Selbstanklage, dass es dann wohl an einem selbst liegt, dass ich nicht reagiere. Das man nicht klug genug sei, oder witzig, oder unterhaltsam oder schlicht Wert.

Ich bin schlicht müde ich will mein universum nicht verlassen, ich will nicht überlegen müssen, wer was von mir erwartet. Wenn mich das zu einem unwürdigen Freund macht, dann bin ich das eben. Aber bitte lasst mich in Ruhe. 

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