Verstaubt – verloren – verirrt?

Ach herrje; dass ich überhaupt noch mein Passwort für den Blogzugang weiß, ist ein kleines Wunder. Dass ich vor lauter virtuellen Staubflusen überhaupt noch das Blogfeld gefunden habe, auch. Was treibt sie nur? werden sich vielleicht einige fragen – oder auch nicht. Die, die mich täglich erleben, wissen, in welchem Universum ich feststecke, und je nach Suchtausmaß meinerseits und dessen Einfluss auf mein unmittelbares RealLife-Umfeld andererseits ernte ich verständnisvolle, mitleidige oder wütende Blicke. Je nachdem. Meistens die letzteren. Mir egal. Ich gebe zu, ich bin süchtig. Und es ist supernatural-Sommerpause! Nicht, dass ich nicht noch ca. 3 Millionen Geschichten zu lesen hätte. I’m happy damit. Meistens. Wenn mich nicht nächtlicher Mückenterror im Schlafzimmer von den wenigen Stunden Schlaf abhalten würde. Oder Wochenenden generell bitte doppelt so lang sein könnten? Wieso ist jetzt bereits wieder Montag? Ich hatte doch eben erst das Drachen-Universum beendet – mit Happy End. Natürlich immer mit Happy End! Was anderes kommt nicht in das KINDLE.
Leben rauscht vorbei, BRexit, EM .. alles nebensächlich. Die Zimmerpflanzen jaulen kläglich. Ich lese. Das TV wird größtenteils ignoriert. Ich lese. Ich lese, lese und lese, und wenn ich nicht lese, jage ich nach neuen Geschichten. Oder leide still in meine Kaffeetasse in den beiden Büros, lenke mich mit Arbeit ab. Was bleibt mir auch Anderes übrig? Irgendwie muss ich ja das Flugticket nach HAWAII erwirtschaften. Der Vormittags-Chef schaut mich so merkwürdig an in letzter Zeit, als wenn er rätseln würde, was in meinem Kopf herumspukt. Eine Werewolf-OMEGA-Story derzeit, aber das kann ich ihm ja schlecht verraten! Er denkt sowieso schon, dass ich irgendwie abgedreht bin, ich sehe es an seinem Blick. Im Nachmittagsbüro kennen mich die Kollegen und Chefs gar nicht anders. So hechte ich durch die Wochen, eigntlich eher durch die Arbeitstage, quetsche mich seit einer Woche morgens und besonders abends fluchend durch eine völlig verblödete Umleitung, die die Stadt Nordenham zur Terrorisierung der Autofahrer sich ausgedacht hat, und die mich fertig macht. Ich muss eher losfahren, um rechtzeitig das Büro zu erreichen – falls ich an Bussen und Traktoren im Moor überhaupt vorbei komme – und abends ist es noch schlimmer, weil jedes Hinderniss mich davon abhält, endlich in mein Universum zu versinken, das ich so dringend brauche. Es ist zum Schreien – aber das wäre schon wieder komisch. Ich schreie trotzdem im Auto, vor Frust, vor Sehnsucht, oder einfach so. Weil ich im Auto schreien kann. Es ist ja mein Auto. Ich schreibe Blödsinn? Es ist mein Blog, und wenn ich schon mal herauskrabbel, um zu bloggen, dann kann ich auch Blödsinn schreiben. Liest sowieso niemand … oder doch? Egal. Es tut mir irgendwo Leid. Der Blog verstaubt und ich kann keinem dafür die Schuld geben. Auch, wenn ich Anfang August meine 2 Wochen Sommerurlaub antreten werde, kann ich nicht versprechen, dass es besser wird mit meiner derzeitigen grandiosen Blogfaulheit. Weil: Siehe Kategorie Suchtverhalten + Lesen. Da ist ist diese Story, auf deren Beendigung ich Monate sehnsüchtig und ungeduldig gewartet habe, die so viel versprechend in der Summery bereits klang, von der ich aber sichergehen musste, dass sie ein Happy End haben wird – und dann war sie closed! Finished, und sie endet wie ich es mag … mit both HAPPY & TOGETHER. Mit mehr als 200.000 Wörtern. Ein gEfühl wie Weihnachten. Da lese ich eine Weile dran, und kann das nicht unterbrechen für so schnödes Aktenschubsen oder Synopsentippen. Deswegen kann ich meinen Urlaub kaum erwarten – er wird lesend verbracht. Mein Gehirn turnt in English Mush bereits, doch es ist okay, denn alles andere klingt einfach nur: Falsch.

Dieser Beitrag wurde unter Blog veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Verstaubt – verloren – verirrt?

  1. JMacLean sagt:

    Ich glaub nicht, daß es niemand liest. Ich lese zumindest jeden deiner Posts.

  2. PiTTi sagt:

    Ich würd hier lieber was anderes lesen, aber jeder malt sich seine Welt, wie es ihm gefällt 😉 Für mich ist DRAUSSEN das Lebenselixier, je more – je merrier. Auf Papier gedruckte Buchstaben sauge ich abends auf, an unserem so hübschen Deutschland und Nachbarn erfreut sich mein Geist dann sonntags und sagt sich beim Wandern oder er“Fahren“: „Das Leben ist schön“.

    🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.