Gedanken

Die zweite Urlaubswoche komplett verschlafen. Aber so richtig! Kein Sport, keine Fahrradtouren, kein Schwimmen … nothing but sleeping. Und gelesen. Die AYLA-Saga. Mittlerweile bin ich nun im vorletzten Band, bevor ich den ganz neuen (naja, für mich neu!) anfangen werde.

Wie ich mich fühle? Das ist schwer zu sagen. Eigentlich nicht so gut, was damit zusammenhängt, dass ich mal wieder Probleme mit der Haut habe. Sie bring mich um den Verstand! Es kribbelt und juckt und zwickt, ohne dass man  eine Ursache erkennen könnte. Besonders in der Nacht ist es schlimm. Ich schmiere Cremes und Salben, Teebaumölsalbe hauptsächlich, und Linola. Aber es hilft nur begrenzt. Dann falle ich in einen unruhigen Schlaf, nur für 1 oder 2 Stunden, so fühlt es sich jedenfalls an. Ich bin mit mir selbst unzufrieden und mit meinem Verhalten und nahm mir immer vor: Morgen! Morgen setzt du diesem Lotterleben zwischen Bett und Sofa aber ein Ende, gehst Duschen, bewegst dich und vertrödelst nicht nur den Tag! Doch dann … klebe ich fest. Der Tag geht vorbei, wie die anderen vor ihm, ohne dass ich mich Aufraffen konnte, etwas daran zu ändern. „Ich habe Urlaub!“ erkläre ich mir selbst, und niemand verlangt im Urlaub von dir, dass du ihn sinnvoll verbringst! Möglicherweise brauchte ich einfach auch diese Schlafdämmerauszeit … doch warum fühle ich mich dann so schuldig?

Nun, heute Morgen weckte mich das erste Gewitter aus einem unruhigen Schlaf. Danach dämmerte ich nur noch vor mich hin. Immerhin bin ich jedoch geduscht, habe Papier zur Deponie gebracht, meinen 2016er Supernatural-Kalender von der Post freigekauft und Fenistil-Salbe aus der Apotheke geholt, in der Hoffnung, dass sie mir besser helfen wird, meine Haut in Zaum zu halten. Nach einem kleinen Frühstück mit Knuffel schauten wir Guardians of the Galaxy. Natürlich habe ich geheult.  War mir so was von klar.

Jetzt ist es bereits Mittag, das nächste Sommersturmgewitter ist im Anmarsch. In einer Minute wird es stockduster, doch gerade wenn ich mit einem leichten Anflug von entzückter Panik aufspringen will, um sämtliche Fenster zu schließen, wird es ebenso schnell wieder hell. Doch kein Gewitter? Es gab eine Sommersturmwarnung für unsere Gegend, und wie ich Radio hörend erfuhr, wurden auch bereits einige örtliche Festivals abgesagt wegen der Witterungsverhältnisse. Nun, ich habe nichts weiter vor an diesem Samstag und warte gespannt auf die Sommergewitter, die aber sicherlich wieder überall wüten werden, nur nicht hier. Weil ich mich auf das Schauspiel freue. Wenn ich mich auf etwas sehr freue, dann kommt es immer meistens anders, als gedacht.

Ich muss aufhören, den trüben Gedanken Raum zu geben! Ich kenne mittlerweile die Vorboten dieser Seelenlochmonster. Aber es ist schwer, sich daraus selbst zu befreien. Schwer – aber nicht aussichtslos! Es ist ein täglicher Kampf, an manchen Tagen innerlich blutiger, als an anderen. Dann stürzt alles über mir zusammen und auf mich ein! Wozu sich auf eine JIB freuen, wenn du kein Jensen-Foto haben wirst? Du bekommst bestimmt auch nicht mal das J2-Foto! Weil die anderen einfach schneller sind, als du!

Aufhören! brüllt es in mir! Denn so fängt es jedesmal an; dass ich an allem zweifel, was mir gut tut, worauf ich mich freue. Bis ich mich auf gar nichts mehr freuen kann, antriebslos und träge den Tag vertropfen lasse und mir nachts im Bett selbst den Kopf zerbreche, warum „andere“ ein so sinnvolles Leben führen können, und das meinige nur ereignislos vorbei schleicht. Wenn du etwas erleben willst, dann musst du raus gehen! Wenn du rausgehen willst, musst du vorher duschen!

Oder man schnappt sich sein Lieblingsbuch / seine Lieblingsserie … und versteckt sich in seinem eigenen Universum, unbemerkt, unbemeckert … nur für sich selbst, bis der Büroalltag dich herauszerrt und dich zwingt, wieder Struktur in dein Leben zu bringen.

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6 Antworten zu Gedanken

  1. JMacLean sagt:

    *hugs*
    Ich sag auch immer, Urlaub ist dazu da, faul zu sein und sich zu entspannen. Du hattest doch auch ne schöne Zeit im Harz und manchmal braucht man wirklich einfach ne Zeit wo man nichts tut. Wenn du über irgendwas reden willst, ich hab Zeit. Oh und wir finden irgendeinen Weg, daß du ein photo op mit Jensen bekommst.

  2. Anke K. sagt:

    Liebe Sabine, das, was Du hier schreibst, bestätigt nur meinen Verdacht, den ich letztens schon hatte, nachdem ich ein paar Tweets von Dir las. Am Rande von Depri und als Form von psychosomatischer „Störung“ spinnt die Haut. Die Eine somatisiert in Schmerz, Lähmung, Fieber, Magen, Darm, Blase“ und die Andere in Haut. Habe oft bei Mitpatienten erlebt, daß sie schlimme Haut hatten, wenn es ihnen seelisch nicht gut ging. Vielleicht bringt Dir eine ambulante Psychotherapie etwas? Oder vielleicht ein Job weniger? Oder einfach mal ganz raus und ein Klinikaufenthalt?
    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute! Herzlichen Gruß von Anke

  3. Darbie sagt:

    Hatte ja gedacht, dass Du evtl mal spontan die Alex besuchen kommst 😉

  4. werkarniggel sagt:

    Liebe Darbie,
    ganz im Ernst: Ich hatte daran gedacht! Warum nicht einfach mal nach Bremen radeln .. oder auch mit dem Zug. Doch dann überließ ich mich der Couchschwerkraft …

  5. werkarniggel sagt:

    Liebe Anke, ich habe auch schon daran gedacht, vor allem, weil ärztliche Untersuchungen so gar nichts finden ließen. An meinen Jobs liegt das aber sicherlich nicht, ich liebe beide und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, welchen ich aufgeben sollte. So lange, wie ich kann, werde ich also beide behalten. Es ist ja auch nicht so, dass ich nun stets und ständig diese Hautprobleme mit mir herumschleppe; im Grunde bin ich noch gut dran und in 2 oder 3 Tagen ist es meist auch wieder vorüber. Vor allem, wenn ich wieder einen geregelten Alltag habe und nicht so viel Zeit übrig bleibt, schweren Gedanken nachzuhängen.
    Für deine lieben Wünsche danke ich dir von Herzen, weiß ich doch, wie banal meine Problemchen verblassen, wenn ich über das Leben von anderen nachdenke …

  6. werkarniggel sagt:

    Liebe Jo, ja, manchmal braucht man wohl tatsächlich so eine Auszeit und der Körper nimmt sich dann, wenn er endlich nicht in Zwänge und Verpflichtungen geschubbst werden muss. Du verstehst das mehr als jede andere.
    Was das Jensen-Foto betrifft: Noch besteht ja Hoffnung … und selbst wenn alles derquer für die JIB7 läuft … ich werde ihm ja trotzdem nah sein können und seine Anwesenheit spüren und daran denken, wie viel mehr das ist als das, was andere jemals haben werden.

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