Ich habe gute Laune und die Wohnung ist bereits geputzt. Der Einkauf wurde gestern schon erledigt und Knuffel hat einfach die vermisste 6. Staffel The Good Doctor auf Amazon günstig geschossen, so dass ich nahtlos weitergucken könnte (später). Die neuen Foto-Design-Elemente zu entdecken, macht einfach Spaß; und eigentlich möchte ich auch irgendwo hin und Spazieren gehen, um mehr Fotomaterial zu bekommen. Ich strotze geradezu vor Energie, und das erschreckt mich fast selbst ein wenig, denn es ist (glaube ich) einige Zeit her, dass ich mich dermaßen aufgeladen und energisch gefühlt habe. Ja, doch; es fühlt sich gut an, nur eben ungewohnt.
In die Küche ist ein Küchenradio eingezogen, das kleine 5 cm große Plärrkistchen hat also ausgedient. Nur auf der Waage tut sich (nachgewiesener Maßen) seit Ende Mai nichts mehr, ich krebse um die 113 herum und am Ende dieses Monates läuft mein 1-Jahres-Abo bei WW ab. Ich muss dann also sehen, dass ich ein günstiges Nachfolgeabo bekommen kann, denn ich bin ja noch lange nicht fertig; mindestens noch mal 20 kg müssen schon noch runter! Und irgendwann muss es ja auch mal weiter nach unten gehen!
Es geht mir also gut, so gut wie lange nicht mehr. Ich denke viel an meine Brüder, an meine Eltern und an Jutta. Aber es ist nicht mehr dieses unendliche Traurigkeit, es ist Wehmut. Meine Brüder und meine Eltern sind mir nah, ihre Bilder stehen auf dem Sideboard gleich gegenüber meinem Bett. Jeden Morgen und und jeden Abend schaue ich sie an und … es tut nicht mehr so sehr weh. Es ist in Ordnung. Sie sind ja nicht wirklich weg. Ich stelle mir (kindlich) vor, wie sie mich beobachten, wie ich mich hier unten auf der Erde durch das Leben schlage, dass sie mir kleine Zeichen geben, zum Beispiel einen plötzlichen Sonnenstrahl, wenn ich mich über etwas aufregen will, aber dann denke: Ach komm, es gibt Schlimmeres, lass dir nicht die Energie rauben.