3 Stunden internetlos

Eigentlich war es nur eine Stunde, aber die war schlimm genug. Ich hatte ein bisschen an meiner FanFiction geschrieben, sie hochgeladen, wie immer Emails und diverse Foren gecheckt und dann beschlossen, ein Sonntags-Nachmittags-Schläfchen zu halten, weil ich mich seit Tagen müde und kaputt fühle und Kopfschmerzen mit mir herum schleppe. Also: Laptop-Klappe zu und erst mal Extrem-Couching.

Nach 2 Stunden dann wieder in die Senkrechte und Laptop hochgefahren, vielleicht gibt es ja Kommentare oder Emails zu dem neuen Kapitel.

Doch das einzige, was mir fies entgegen blinkte, war die Meldung: Keine Internetverbindung möglich.

Kann ja mal vorkommen. Noch kein Grund zur Panik. Erster Schritt in solchen Fällen bei mir immer: PC runterfahren, 1 Minute beten, hochfahren – und hoffen, dass dann alles wieder wie gewohnt funktioniert. Es funkionierte nicht! „Computer kann keine Verbindung zu einem Netzwerk herstellen“, nicht einmal zum Heimnetzwerk.

Nun war es an der Zeit, mit Panik in der Stimme Knuffel zu rufen.

Seine erste Vermutung: Du (also ich) hast wieder irgendwas kaputt gemacht oder verstellt! Ja klar.

Hatte ich nicht! Warum auch? Aber ich bin ja grundsätzlich Schuld, wenn irgendwas nicht funkioniert an meinem PC. Tz! Die Stimmung sank bereits ins bodenlose.

Knuffel schaltete, klickte, klickte noch mehr, fluchte, stöpselte ein herkömmliches Kabel an, klickte wieder … und gab nach 30 Minuten mit dem Hinweis auf, dass irgendetwas IM Mainboard im Arsch ist und er das jetzt auch nicht ändern könnte. Ein neues Laptop ist zurzeit nicht drin. Ich kann also die nächsten Wochen Internet vergessen, zumindest zu hause.

Das war der Zeitpunkt, als die ersten Tränen aus Wut und Frustration drohten auszubrechen. Wieso auch MEIN Laptop? Und wieso jetzt? Kein Mystery Twitter Montag, keine Emails, keine Foren … kein Twitter, das beruhigend neben dem Fernseher dahinplätschert mit seinen Tweets und leisen Plongs, wenn mich jemand direkt anschreibt. Nein! Unmöglich! Ich brauche das Internet. Nun könnte ich auch zumindest montags am Familien-PC Platz nehmen und von dort aus twittern, aber das ist nicht das selbe! Ich will meinen Laptop, wie gewohnt. Meine Stimmung verkroch sich in eine dunkle düstere Hölle und die Aussichten auf die nächsten internetlosen Abende schienen mir unerträglich und grausam.

Knuffel befürchtete wohl auch die Auswirkungen meiner gigantisch schlechten Laune in den nächsten Wochen und holte Hilfe in Form meiner Tochter. Die konnte er (besser als mich, die alles hinterfragt) mit Kommandos volltexten, die er aus diversen Foren fischte, die irgendwann mal mit ähnlichen Problemen und deren Lösungen gefüllt worden waren. Der neue Lösungsansatz jetzt: Das LAN muss aktiviert werden, vermutlich ist aber die Tastatur in sich zusammengekracht, ergo muss die re-bootet werden (ich plapper das nur nach, ich hab nicht wirklich Ahnung von solchen Dingen).  M. tat dann auch brav, was Knuffel laut Forum anwies: Laptop ausschalten, Stromkabel ab, Akku raus, 3 Minuten die Starttaste gedrückt halten, Akku rein, Hochfahren. … Und siehe da … Plötzlich war das Internet wieder da. Fragt mich nicht wieso.

Blieb mir der Schrecken und die Erkenntnis, dass für mich Internet bzw. Twitter längst dazu gehören und besonders Montage nicht ohne vorstellbar sind. Natürlich hätte ich auch den totalen Laptop-Internet-Absturz irgendwie überlebt, aber meine Laune wäre vermutlich in gigantische Tiefen gerutscht.

Aber alles ist gut …

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2 Antworten zu 3 Stunden internetlos

  1. Schaaaf sagt:

    Tja, hätteste mal die Telefonnummer von deinem Lieblingsschaaaf griffbereit gehabt wär dir einiger Stress erspart geblieben;)

  2. werkarniggel sagt:

    Ha, guter Einwurf. Das nächste Mal belästige ich gleich dich! LOL

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