Die Woche war lang, sehr lang. Vollgepackt mit Arbeit und Terminen. Montag bis 19.15 im Nachmittagsbüro gehockt, selbiges dann noch ausgeräumt, weil am nächsten Tag neue Fenster eingebaut werden sollten. Es gerade noch rechtzeitig zum Englisch-Kurs geschafft und 22:30 Uhr todmüde ins Bett gefallen. Allerdings war ich so aufgedreht und mein Gehirn noch so in diversen Synopsen-Problemen verstrickt, dass ich lange brauchte, um endlich einzuschlafen.
Kennt ihr das, wenn ihr eigentlich hundemüde und kaputt seid, aber nicht einschlafen könnt? Ich hätte heulen können; überlegte sogar, wieder ins Büro zurückzukehren, weil sich einfach kein Einschlafen einstellen wollte.
Entsprechend kaputt war ich am Dienstag. Doch die Akten warteten schon. Glücklicherweise hatte ich in weiser Voraussicht mit dem Nachmittagsbüro abgemacht, dass ich erst einmal mittags anrufe, ob die Fenster schon drin sind und es überhaupt Sinn macht, nach OL zu kommen. Es machte keinen rechten Sinn, die Fensterbauer waren noch zu Gange und in dem Chaos wäre ich mit meinem Synopsen-Chaos regelrecht untergegangen. Also blieb ich im Anwaltsbüro – sehr zur Verwunderung von Chef und zur Freude meiner dortigen Kollegin – und kloppte dann nachmittags dort an der Synopse herum. Wieder bis kurz nach 18 Uhr, ununterbrochen Tabellen überprüft, layoutet, Inhalte abgeglichen …
und dann war es auch schon Zeit für den alljährlichen Gang über den Roonkarker Mart; Chefs bezahlen. Ich war zwar müde, aber lustig war es trotzdem. Vor allem das Boss-hitting im Auto-Scooter. Die Fahrt im Break-Dancer allerdings war für meinen Kopf mal wieder tödlich; das werde ich in Zukunft wohl tatsächlich ein für alle Mal als „dafür bin ich zu alt“ canceln. Wieder war es weit nach 23 Uhr, als ich endlich ins Bett und dann auch in einen unruhigen Schlaf fand.
Mittwoch – Zombie auf Station, aber es nutzte nichts, Akte mussten geschubst und Synopsen geschrieben werden. Ich klammerte mich an Kaffee und die Aussicht, dieses mal vor 20 Uhr ins Bett fallen zu können.
Abends dann – ich lag schon wie geplant rechtzeitig im Bett – der Anruf der Kollegin aus dem Vormittagsbüro: Ihr Pferd war in einen Graben gestürzt!
Natürlich verstand ich, dass sie jetzt bei ihrem Shevi blieben muss, die ganze Nacht, und am Donnerstag erst mal früh nicht ins Büro kommen würde können. Das Pferd war nun mal wichtiger; die paar Akten würde ich schon alleine schubsen können.
Auch der Nachmittag war wieder vollgepackt mit allerlei Monatsabschlüssen, Serienbriefen und Synopsen. Aber wenigstens kam ich halbwegs pünktlich aus dem Büro und ins Bett.
Der Freitag dann verlief – wie es Freitage im Anwaltsbüro so an sich haben – sehr hektisch. Akten, Akten, Akten; noch mehr Akten und auch noch die Buchhaltung, die in der Woche liegen blieb. Nach Büroschluss noch eben fix mit Tante Aenne ihre Haferflocken und Tee geshoppt, und bereits einen Eindruck bekommen, was mich bei meiner eigenen Einkaufshölle noch erwarten würde. Samstag blieben ja die Geschäfte zu, der heimische Kühlschrank jedoch war ratzefatz leer, es musste also sein.
Und dann war ich nur noch froh, diesen Freitag und überhaupt diese Woche hinter mich gebracht zu haben. Sie ging in die Knochen und an die Substanz …. und die kommende Woche wird noch ein wenig intensiver werden, denn J. Geburtstag rückt näher; der erste, den wir nur an ihrem Grab verbringen können. Das wird eine schwierige Zeit, besonders für ihre Familie.
Und dann beginnt in der Nacht zu Donnerstag auch endlich die 11. Staffel supernatural; und auch, wenn es mich in mehrfacher Hinsicht umbringen wird – ich kann nicht anders, werde mir die Premiere live geben und danach sicherlich zu nichts mehr zu gebrauchen sein.