Wieso konnte das very mad and angry Teenager-Chicken-Girl DEAN einfach so gefangen nehmen, schlampig anbinden und mit einem Witch-Dolch bedrohen? Ich meine – es ist DEAN, the best hunter of the whole fucking universe! Die Antwort ist – wenn ich so darüber nachdenke – einfach: Weil der mit seinen Gedanken bei SAM war.
Und um SAMMY ging es auch in dieser Episode, die so lustig aussah, aber gar nicht lustig war. Not at all. Ich meine, sie hatte ihre komischen Momente, nicht zuletzt wegen der grandiosen Vorstellung von Jensen (vor allem mal wieder Jensen), aber auch von Jared (und beide in Strickjacken!). Die erste Begegnung DEANs mit SAMs imaginären Freund Sully, jenem Sully, der little SAMMY ein Freund war, wenn niemand sonst da war, er alleine in einem verdammten Motelzimmer hockte und darauf wartete, dass DEAN & DAD von einer Hunt zurückkehren, wohlbehalten. Der darauf wartete, endlich mit auf die Jagd nach Dämonen und Monstern zu gehen (und der mit niemanden außerhalb der Familie darüber reden konnte). Das war süß, irgendwie, und es tat weh. SAMMY, der eigentlich seinen eigenen Weg immer gehen wollte, oder auch schlicht wegrennen wollte von all dem … und dann doch blieb und in das Winchester-Business einstieg.
Das ist auch genau jene Mischung aus Gefühlen, die diese Episode begleiteten: Lächeln und Seufzen und Verständnis und ja, auch Lachen … als die Brüder das Massaker an Sparkle, dem glitzernden Unicorn-Mann (‚manicorns‘) untersuchen, während die überforderte und nichts ahnende Mutter im Blut des gemeuchelten Hosanna-Wesens die Puppenteetassen richtet.
Aber eigentlich machte mich diese Folge mehr traurig. Ich kann es nicht beschreiben, warum. Vielleicht weil sie zeigt, wie verloren SAMMY war als Kind, und wie stark gleichzeitig; und dass DEAN dann sein „Sully“ wurde, the one and only. Und so ist es auch SAM, der am Ende seinen Bruder nach einer Lösung fragt, der DEAN quasi mit Blicken anfleht, einen Weg zu finden, weil er (SAM) nicht zurück in den Cage will, aber es vermutlich genau das ist, was GOD (oder wer auch immer diese Cage-Botschaften sendet) will, dass SAM zurück kehrt. Not gonna happen, SAMMY! Und ich möchte DEAN glauben, so sehr, so unglaublich sehr!
Was war noch? Die Darkness wurde kurz erwähnt – Gerüchte fluten durch die Welt über sie, doch niemand scheint Genaueres über sie zu wissen. SAM gesteht Sully, dass er DARKNESS freigelassen hat … doch Sully hat Vertrauen zu SAM, dass er das schaffen wird! Was auch immer kommen sollte.
Eine Witch wurde erwähnt … und natürlich dachte ich sofort an ROWENA. Aber warum sollte sie dem verdrehtem Teenager aus lauter Herzensgüte Spell und Dolch schenken, um all die imaginären Helferlein abzuschlachten? Hm.
Randnotiz: Da ich gerade (meine Twitter-Follower werden es sicher bemerkt haben) ziemlich süchtig nach supernatural Fan Fiction Stories bin und diese gerade zu verschlinge, verdreht sich mein Kopf um so mehr, die Gedanken purzeln durcheinander, weil … für mich ist ganz klar, dass SAM & DEAN sich nah stehen, sich blind verstehen, einander lieben (also auf dem ganz anständigen Weg!), so dass ich immer schlucken muss, wenn ich dann bemerke, dass es in der eigentlich Serie nicht ganz so offensichtlich ist, sie Probleme und – schlimmer noch – Geheimnisse voreinander haben. Um so besser tat es zu sehen, dass SAM mit DEAN redet, über seine Visionen, über seine Furcht …
Nun müsste aber auch endlich DEAN mit der Sprache herausrücken, was er über AMARA weiß, und wie sie miteinander verbunden sind. Andererseits: Wie könnte er das jetzt? Wie könnte er SAM seine eigenen Ängste gestehen, wo ihn sein Bruder so dringend braucht, ihn, den Helden, der immer einen Weg findet, wie früher, als es vermutlich DEAN war, der Dad überzeugte, dass SAM bereit wäre, dass er auf ihn aufpassen wird …
Entschuldigt, meine Gedanken schweifen schon wieder ab.
Nachtrag:
Die letzte Szene … „Where is the way?“ … so zerreißend und doch …
Ich musste unwillkürlich lachen, als ich an das Mini-Gagreel dachte, mit genau dieser Szene drin … THERE is the way, right in front of us! LOL
Und genau DAS ist das Gefühl bei supernatural: diese Mischung aus Gefühlen, dass man gar nicht anders kann, als zu fühlen!