Bitchiger Tag

Gestern habe ich noch herumposaunt, dass es mir hervorragend gehen würde (geht es mir ja eigentlich auch, so rein körperlich gesehen); aber das war wohl eine Oktave zu laut posaunt und eine meiner für mich zuständigen Schicksalsbitchen dachte dann bei sich: Moment, ein ausgelassenes, ausgeglichenes, balanciertes und zufriedenes Karniggel? Da müssen wir sofort etwas dagegen tun!

Und sie tat. Nichts gravierendes! Ich bin nicht etwa von einem Baum gefallen oder mit dem Mazda gegen einen Schneemann gefahren; aber es fing damit an, dass ich mich – wider besseren Wissens! – heute Morgen gewohnheitstiermäßig gewogen habe. Schlechte Idee, ganz schlechte Idee, denn mit dem Waagenergebnis (ich traue mich gar nicht, es herauszubloggen) verpasste mir die Bitch den ersten Magengrubenschlag: 74 kg. Vierundsiebzig! Hallo?! Gehts noch? So viel Schokolade war das gar nicht!

Aber ich weiß ja, mein Verstand weiß ja: Muskeln, Wassereinlagerungen, außerdem ist ja auch bald wieder karniggel-red-week (was ich hier so alles für Geheimnisse verungeheimnisse!). Jedenfalls: Verstandesmäßig ist mir klar, was passiert und so lange die neue Hose immer noch perfekt sitzt, vielleicht ein bisschen zu locker ist, ist alles in Ordnung. Die Waden werden etwas stammer  vom Laufen und Fahrrad fahren und vom Armkraftsporttraining tun mir immer noch die Muskeln weh. Alles klar?! Aber: – psychologisch gesehen war ich schon wieder innerlich am Heulen heute Morgen.
Aber es geht noch weiter: Bad Hair Day – und zwar der von der allerschlechtesten Sorte. Ich fühle mich gerupft.
Ich bin elektrisch, bei jeder Bewegung und Berührung durchzucken mich Elektronen oder Ionen oder was auch immer, es funkt, ich zucke zusammen, erschrecke mich und ahhhh … ich hasse das.

Mein Schreibtisch im Vormittagsbüro war vollgemüllt mit dämlichen Akten, wo ich wieder tausende Berechnungen anstellen musste, auf die niemand sonst Bock hat. Dann war ich mit der Steuerberechnung fertig, kam fast zu dem selben Ergebnis, wie der gegnerische Anwalt (was wir ja nicht wollten, was aber nun mal so ist!). Das war Chef dann auch nicht recht, bis ich ihm entnervt erklärt habe, dass die Einkommenssteuertabelle nun mal nicht gleichmäßig Steuern verteilt, sondern es „Sprünge“ drin gibt; und wenn man eben Pech hat, springt es eben an einer Stelle, so dass man trotz mehr Brutto am Ende weniger Netto in der Kasse hat. Ich glaube, er hat mir nicht geglaubt. Tz!

Im Nachmittagsbüro kam es zur Aussprache mit der Kollegin, die seit Oktober mit mir rumgrummelt, ohne dass ich seit Oktober davon irgend etwas mitbekommen hätte. Egal, die Sache ist ausgesprochen, ich hab mich halb entschuldigt, falls sie mich in die wrong pipe bekommen hatte, damals … die Sache sollte vom Tisch sein. Runtergezogen hat es mich trotzdem ein bisschen, denn wenn man der festen Meinung war, mit allen in Harmonie – na, mehr oder weniger mit allen – zu arbeiten; und dann erfährt man, dass jemand seit Monaten einen Frustkloß wegen dir geschluckt hat; das zieht mich eben runter. Ich bin heute empfindlich.

Empfindlich ist auch meine Haut, generell heute mein Gesundheitszustand. Als wenn ich etwas ausbrüte. Nicht etwas so oridinäres wie gewöhnlichen Schnupfen! Pah! Ich glaube, es fühlt sich eher nach Blasentzündung an. Würde in das Schicksalsbitchen-Konzept passen; denn kaum, dass es warm zu werden sich anschickt (so langsam wenigstens); kommt dann natürlich so was.

Ach, ich weiß doch auch nicht, was heute los ist! Es ist bereits Dienstag, ich hatte wundervolle Ostern; und trotzdem könnte ich den ganzen getarnten Montag lang rummotzen und mosern. Am besten wird es sein, wenn ich heute meinen Frust weglaufe oder einfach wegstampel. Morgen wird alles besser, bestimmt (dann mache ich auch weniger Tippfehler; ihr hättet mal sehen sollen, wie meine Finger heute über die Tastatur stolpern, als würden sie bei jedem Anschlag auf dem falschen Buchstaben kleben bleiben. So macht nicht einmal Synopsen tippen wirklich Spass heute). Und Kopfschmerzen habe ich jetzt auch! HMPF!

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