Im Schlafzimmer funkelten die bunten Farbsternchen vom Zimmerplanetarium an der Decke. Eingekuschelt war ich bereit, meine eigene Traumreise anzutreten, als …
… es klopfte!
Tock, tock, tock, tock, tock, tock.
Ein dumpfes Klopfen, schnell hintereinander, das direkt aus der Wand zu kommen schien. Dann eine Pause, schon dachte ich, mich getäuscht zu haben, doch da war es wieder:
tock, tock, tock, tock, tock, tock!
Es klopfte von irgendwoher. Hubby? Aus dem Bazillus-Zimmer nebenan? (Knuffel und Bazillus haben die Schlafstätten getauscht, wegen unüberbrückbarer ehelicher Schnarchmissverständnisse und daraus resultierender Morgenmuffeligkeit, Vorhaltungen und diverser durchboxter Nächte). Aber wieso sollte Hubby an die Wand klopfen? Er hatte andere Möglichkeiten, sich mitzuteilen. Sehr seltsam.
Tock, tock, tock, tock, tock, tock.
Schon überlegte, ich aufzustehen und dem ominösen Klopfer auf die Schliche zu kommen … da war das Klopfen verschwunden und blieb auch weg. Morpheus holte mich wie versprochen an der Traumbushaltestelle ab.
Am nächsten Morgen befragte ich Hubby nach den Klopfgeräuschen. Er war wie erwartet unschuldig und ahnungslos. Doch des Rätsels Lösung offenbarte sich dann doch:
KLECKS
war und ist der Klopfer. Und das kommt so: Klecks hockt im Flur vor der Schlafstube. Dort hockt er vor allem abends ständig in Erwartung, dass er mit ins Bett darf. Dort hockt er minutenlang, bis er kapiert, er darf nicht. Während Kater also da so rumhockt (und ab und an bettelnd mauzt), kann er sich ja auch am Kopf kratzen. Könnte er, wenn sein rechtes Hinterbein nicht immer noch etwas – naja sagen wir es liebevoll – gehandicapt wäre. Was ihn nicht davon abhält, trotzdem den Versuch zu machen, sich am Kopf zu kratzen. Und so hebt er das Hinterbein, kommt aber nicht bis zum Kopf, sondern es zuckt zurück auf den Fußboden …. und klopft. Ähnlich wie es schon bei Bambi’s Freund, dem Hasen ablief. LOL
Jetzt will ich auch ein Zimmerplanetarium.