Das Nebenbei-Lob

Hach, es kommt ja nicht oft vor, aber heute war es da: Das Nebenbei-Lob der I., ihres Zeichens Chefin der anderen Firma, für die ich nebenbei auch das Telefon nachmittags in Schach halte, Rechnungen tippe und allerlei Buchhaltungskram erledige. Unbedingt noch vor Ostern musste eine OP-Aufstellung „mal eben“ fertig gemacht werden, was bei ihr nur ca. 3 Monate rumlag, wohl in der Hoffnung, dass der Auftraggeber das wohl bald vergessen haben möge. Hat er aber nicht, und so kam der Satz vor Ostern „Kannst du mal eben …?“
Ich konnte mal eben, eigentlich ja nicht, aber bevor ich großartig lammentiere, hab ich es dann eben fix gemacht, und noch ein bisschen mehr, als ich vielleicht musste, weil: Ich kann ja lesen und da ich Buchhaltungskram gelernt habe und mir ausmalen konnte, für was die diese Liste brauchen, hab ich sie eben so fertig gestellt, wie ich sie hätte haben wollen, wäre ich auf der anderen Seite. Schwuppdiwupp – fertig … und Chefin konnte noch wie versprochen vor Ostern den Kram so mailen.

Und heute – ich hatte die ganze Aktion bereits vergessen – kam sie dann zu mir. Zuerst befürchtete ich ja, dass der folgende Satz wieder mit „Kann’ste mal eben …?“ beginnen würde, und ich wollte gerade schleunigst meine Sachen packen, um in das andere Büro noch zu düsen, als plötzlich der Satz kam: „Übrigens, diese OP-Listen-Aufstellung, die du da gemacht hast, war goldrichtig; Frau XY von AG sowieso war total begeistert, weil es genau DAS war, was sie haben wollte. Und das Lob wollte ich einfach an dich weiter geben, denn es gehört dir. Gut gemacht!“

WOW! Damit habe ich gar nicht gerechnet, ich wurde wohl auch etwas rot, aber es tat unheimlich gut, so ein Chef-Lob, wenn man doch sonst eher das Gefühl hat, man kann sich noch so sehr den Hintern aufreißen, am Ende wird nur gemeckert, wenn man nicht schnell genug den Türaufmachschalter gedrückt hat.

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