In letzter Zeit scheint es, als wenn ich nicht mehr träumte. Natürlich träume ich, wie jeder Mensch, doch am Morgen danach bleiben nicht einmal mehr Traumfetzen übrig. In einem Moment waren die Traumbilder noch da, schwache, sehr schwache Echosignale aus einer anderen Welt, und im nächsten Augenblick verblassen sie, verschwinden und sind verloren. Zurück bleibt ein Gefühl, ein verwundertes Erahnen, was in dem Traumuniversum passiert sein könnte. Um die Traumpuzzelteile nicht zu verlieren, liegt seit einigen Wochen ein kleines Notizbüchlein auf meinem Nachtschrank. Doch es blieb leer – bisher. Das Vergessen war immer schneller. Heute Morgen jedoch habe ich die ersten Stichpunkte eingetragen:
- roter Rasen
- Brautkleid
- Bett-Trampolin
- Flucht in einem sinkenden Schiff
Aber … wieso?