Heute traten wir mit dir den letzten Weg an.
Du lagst unbeweglich in dem kleinen Karton.
Kalt, starr, tot.
Eingehüllt in eine kleine Decke,
denn du solltest nicht frieren.
Wir froren in unseren Herzen
und Tränen rannen unaufhörlich.
Doch dieser letzte Weg war wichtig
für uns. Abschied nehmen – auch wenn es schwer fällt.
Du wirst fehlen, Krümel. Du wirst vermisst.
Es ist nur ein kleiner Trost, dass du so lange bei uns warst.
Um so schwerer fällt das Loslassen – so plötzlich es tun zu müssen.
Du bist 15 Jahre alt geworden, und ich hätte geschworen,
dass du noch lange mit uns die Abende am Kamin teilst.
Du hast dich anders entschieden. Bist leise und mit einem Seufzen gegangen.
Eingeschlafen; einfach so, als wäre es das Normalste der Welt.
Du warst nicht allein und du wurdest geliebt, Krümel.
Oft habe ich dich auch verwünscht, wenn du wieder in die frisch
gewaschenen Sachen gepinkelt hattest und ich von vorn anfangen durfte.
Nur noch Erinnerungen, die bleiben werden.
Und Dankbarkeit, denn du warst eine besondere Katzendame.
Doch ich weiß auch, dass der Schmerz im Herz nachlassen wird,
mit der Zeit, wenn ich mich daran gewöhnt haben werde,
dass du nicht mehr vornehm zusammengefaltet auf deinem Hocker vor dich hindöst.
Du wurdest geliebt. Und du hast die Liebe gespürt.
Ich vermisse dich und weine um dich, Krümelchen.