Diverses – weil es schon viel zu lange her ist – und endlich ein Pieks

Generell wird das wohl eher ein Jammer-Beitrag, denn in den letzten Tagen war mir nach Jammern. Es ist einiges passiert und ich hatte keine Lust/keine Zeit/keine Energie um zu bloggen.

Da bekam ich endlich einen Termin zum Pieksen, war glücklich wie eine Schlapperente auf Koks (es kann sich jeder selbst vorstellen, wie glücklich eine Schlapperente auf Koks ist und darauf legt er/sie/es dann einfach noch ein paar Schlapperentenglückshormone oben auf) … und dann wurde der Piekstermin einfach einen Tag vorher wegen fehlendem Impfstoffes wieder abgesagt. Ich war geknickt und frustriert und vor allem geknickt und enttäuscht und überhaupt unsäglich müde von allem.

Dann, eineinhalb Wochen später der erneute Anruf und ein neuer Termin zum Impfen, diesmal sollte es aber bestimmt klappen. Es klappte auch, letzten Mittwoch bekam ich den ersehnten Nadelstich mit AZ. Egal, ich nehme alles, aber impft mich gegen dieses beschissene Virus, denn jeder, der geimpft ist, hilft, die Pandemie einzudämmen und zu einem normalen Leben zurückzukehren.

Selbstverständlich hatte ich auch das KINDLE zu meinem Piekstermin mit, denn wenn man da schon im Wartebereich hockt und beobachtet wird, ob man nach der Impfung umkippt, kann man ja auch hervorragend lesen. Dachte ich. Leider saß da auch ein anderer Herr mit mir im Wartebereich. Der hatte kein KINDLE, aber Redebedarf. Und so erzählte er, dass er erst jetzt die Impfung bekommen konnte, weil er vorher im Krankenhaus war, weil er was am Herzen hatte. Und davor was am Darm. Und vergesslich ist er ja auch geworden, aber früher, als er noch ein Kind war, da hatte die Erna immer mit ihm im Sandkasten gespielt. Ob er denn jetzt gehen dürfe? Er müsse noch Mittag essen. … Ich habe keinen Absatz lesen können im KINDLE, sondern habe auf Opi aufgepasst, damit der sitzen blieb und nicht wegläuft. Sollte er mir ruhig seine wirren Geschichten erzählen.

Den Mittwochnachmittag hatte ich frei genommen, und bin nach dem Stich prophylaktisch ins Bett gekrochen. Aber alles war gut, auch Stunden später noch. Nur der Arm wurde ein bisschen schwer und leichte Kopfschmerzen setzten ein. Am Donnerstag war ich aber frohen Mutes im Büro und stürzte mich in die Akten. Aber es wurde … erst mal schlimmer. Donnerstag Mittag dann Kopfschmerzen aus der Hölle, so dass ich mittags 2 Dolormin einwarf, um irgendwie noch durch den Nachmittag zu kommen. Das hatte ich auch auf Twitter verkündet, denn irgendjemand musste ich das ja anvertrauen, und bekam dann prompt gleich Vorhaltungen gemacht, dass ich damit meinen Impfschutz sabotiert habe, bevor der überhaupt anfangen konnte, zu wirken. Ehrlich: Das war das letzte, was ich lesen wollte! Also saß ich erst mal ne halbe Stunde heulend in der Büroküche, teilweise weil die Kopfschmerzen immer noch da waren, teilweise aber auch, weil meine Entscheidung mal wieder die falsche war, ich alles falsch mache und sowieso ein unverbesserliches jammerndes Weichei bin. Dann wurde ich wütend (das war dann der Zeitpunkt, als die Kopfschmerztabletten ihren Job taten) und ich keifte auf Twitter zurück. Ehrlich, seid froh, dass ich nur virtuell zurück biss, denn hätte in dem Moment S. vor mir gestanden, ich glaube, ich hätte ihm vor Frust eine gescheuert!

Ich bekam den Donnerstag im Büro irgendwie noch geregelt und hoffte darauf, dass mit einer ordentlichen Mütze Schlaf ich das schon schaffen würde. jedoch: die Nacht war dann die schlimmste: Ich konnte nicht einschlafen, dann – als ich endlich so was wie schlafen konnte – wachte ich jede Stunde schweißgebadet auf und musste aufs Klo. Ich hatte Schüttelfrost und 37.8 C Temperatur, genug, um mich völlig erschöpft für die nächste Stunde ins Bett zurückfallen zu lassen. Blöderweise bin ich freitags alleine im Büro, ich kann also niemanden anrufen und sagen: Hey, hör mal! Ich fühle mich wie ausgekotzt und umgebaggert, kannst du dich bitte um die 4 eiligen B-Bänder kümmern, die ich heute fertig machen sollte, und die unbedingt am Freitag noch raus müssen? Ich schleppte mich also trotz Fieber und einer durchwachten Nacht morgens ins Büro. (Irgendwann sollte ich wirklich diesen blöden Orden Heldin der Arbeit bekommen!) Als Chef dann endlich auch auftauchte, krächzte ich was von „Der Fluch der Nebenwirkungen setzte bei mir mit 24 Stunden Verspätung ein und ich habe streberhaft gebrüllt: Hier! Gebt mir von allem die volle Dosis!“ Chef hatte Mitleid oder ein Einsehen .. und nachdem die 4 eiligen B-Bänder getippt und wegge-beA-t waren, durfte ich 1,5 Stunden früher ins Wochenende starten, um mich auszukurieren und Montag dann wieder durchzustarten.

Zuvor musste ich aber noch das Waschmittelpaket* von der Post abholen. Die Post ist seit einiger Zeit im Schuhgeschäft angesiedelt, und dieses Schuhgeschäft befindet sich in einer Einbahnstraße, deren Parkbuchten IMMER besetzt sind, wenn ich mit Dämonenmazda ankomme. Ich habe es gestern 2 Mal versucht, dort einen Parkplatz zu bekommen, denn das Waschmittelpaket, das ich gedachte abzuholen, würde vermutlich nicht leicht sein und in meinem bereits desolaten Nebenwirkungszustand wollte ich jetzt keine 300 Meter laufen. Musste ich aber am Ende doch, denn wie gesagt: Trotz 2 Versuche war nie eine Lücke für mich frei. Als ich mit dem Waschmittelpaket dann aus dem Schuhgeschäft heraus kam, waren natürlich etliche frei! Das hätte mir bereits Omen sein sollen, dass das nicht mein Tag ist und auch nicht mehr werden wird. Aber was soll’s, wenn ich schon mal vor REWE stehe, kann ich ja da auch noch fix rein und die vergessenen Zwiebeln kaufen. Wie lange kann das schon dauern, 10 Minuten? 15 tops? Also rein, Zwiebeln gefunden, auch noch was schnelles zum Mittagessen, und ab an die Kasse. Alle Kassen waren geöffnet, an allen Kassen standen mindestens 2 Leute bereits an. Ich stellte mich – wie kann es auch anders sein? – selbstverständlich an der falschen Kasse an! Der Typ, der gerade abkassiert wurde, hatte Waschmittel gekauft (es muss der Freitag der Waschmittel gewesen sein!), seines war jedoch nicht ausgezeichnet, da konnte die Kassiererin es auch zum 15. Mal von allen Seiten betrachten, der Preis oder der Strichcode wollten einfach nicht auftauchen. Das bereits dauerte. Dann musste eine Kollegin gerufen werden. Das dauerte. Dann musste jene Kollegin, als sie endlich angetapert kam, auch das Waschmittelpaket noch 10 Mal von allen Seiten betrachten, ob wirklich kein Preis/Code zu finden war. Das dauerte. Dann watschelte sie gemütlich fort, sie würde nachschauen gehen. Das dauerte. Und dauerte. Es dauerte immer noch an. Die Kundin vor mir ergriff die Gelegenheit, schon mal anzukündigen, dass sie zwei Bons habe, die sie zu reklamieren gedachte. (Sprich: Das würde auch dauern) Mittlerweile kam Kassiererin doch auf die Idee, des armen Waschmittelkundens bisherige Supermarktausbeute zumindest abzukassieren, damit man mal weiter kam! Es keimte Hoffnung in mir auf, die ich ja auch noch in der Schlange stand, während alle anderen Kassen – wie sollte es auch anders sein – flutschten. Die Hoffnung wurde sofort erstickt, denn Kollegin-ich-guck-mal-schnell kam dann doch wider Erwartens zurück und hatte einen Preis gefunden. Aufatmen. Jetzt würde es doch weiter gehen! Der Kunde bekam seine Rechnung angesagt, zückte seine EC-Karte … und die funktionierte nicht. Noch mal. Auflegen. Einschieben. Reiben. Wieder einstecken. Es dauerte. Die Kassiererin nahm die Karte, rubbelte ab ihr, steckte sie höchstpersönlich in den Schlitz, nichts. Es dauerte. Natürlich hatte er auch kein Bargeld oder eine andere Karte mit. Es dauerte. Ich hatte die Nase voll, sammelte mein Zeugs nun frustriert vom Band und suchte mir eine andere Kasse, nachdem mir 20 Minuten an der bereits gestohlen wurden. Gerade wollte ich an die nächste gehen, als Waschmittelkunde mit seinem Hofstaat an 2 Verkäuferinnen + Marktleiterin gerade die Kasse von hinten stürmten, an der ich mich anstellte. Sie müssten jetzt an der Kasse und mit dem Kartenlesegerät alle seine Sachen inklusive des Waschmittels noch mal einscannen. Es täte ihnen leid! NICHT DEREN FUCKING ERNST?! Zum Glück war ich noch in der Lage, die 3. Kasse anzusteuern, bei der ich dann auch endlich abkassiert werden konnte. Ich habe nicht mehr mitbekommen, ob der Waschmittelkunde nun mit seiner fucking EC Card bezahlen konnte, ich wollte nur noch raus und nach Hause. Bestimmt hatte ich jetzt erst recht Schüttelfrost und befand mich in einem Zustand, in dem ich frustriert hätte heulen können, während ich jemanden einen Blumentopf auf den Kopf haue – tränenüberströmt und kraftlos aber weder den Blumentopf hätte anheben können.

Ich war dann endlich auf dem Weg nach Hause, mit meinen paar Habseligkeiten und den Zwiebeln, erstanden an den REWE-Kassen und dem Waschmittel von der Post. Die übliche Einfahrt in unser Wohngebiet ist seit 2 Tagen gesperrt, weil der Fußweg der kreuzenden Hauptstraße gebaut wird. Weil das aber die Fußgänger schlicht nicht interessierte und sie dann schlicht und mit einem umwerfenden Selbstbewusstsein auf der Straße mit Kinderwagen den gesamten Verkehr lahm legten, nur um nicht den kleinen Umweg laufen zu müssen, schloss also die Polizei die Zufahrt ganz und stellte zur Sicherheit noch ein Polizeiauto inklusive Beamten ab, der aufpassen sollte, dass sich die Fußgänger da nicht durchmogelten. Das bedeutete jedenfalls auch, dass man eine Zu-/Ausfahrt vorher einfahren muss, will man in seinen Wohnbereich kommen. Diese kleiner Straße wird gewöhnlich seltener genutzt, weil sie eben schmal ist. Und nun hatte jemand zumindest mitgedacht: Für die Zeit, in der notgedungen die Anwohner auf die kleinere Straße ausweichen müssen, stellen wir da mal ÜBERALL absolutes Halteverbotsschilder auf, damit der Verkehr ordentlich fließen kann. Ist ja nur für ein paar Tage, so lange wie der Fußweg da gemacht wird.

Ihr ahnt was kommt, oder? Die Menschheit ist ein egoistischer Scheißhaufen! Natürlich stellen ein paar ihre Autos dann trotz der Halteverbotsschilder dort ab! Weil: Die stellen ihre Autos seit Jahrzehnten IMMER da ab! Das war noch nie verboten! Da wird man ja wohl noch stehen dürfen!

Habe es dann irgendwie irgendwann nach Hause und ins Bett geschafft. Und das war dann wohl auch der Schlüssel zum Besser-Werden. Ich habe nicht gelesen (ich war schlicht zu müde), sondern habe straight den Nachmittag verschlafen, dann eine Folge #SokoWien geschaut (die aber zugegebener Maßen nicht so überragend war, wie die zuvor) und bin abends wieder ins Bett gefallen, hab noch ein bisschen meine Lovestories geschmökert, bevor es mich wieder entschärft hat. Aber diesmal konnte ich mehr oder weniger durchschlafen … and voi la: Alles besser am Morgen danach. Ich bin dem Pieksnebenwirungentod noch mal von der Schaufel gesprungen! Es gab Frühstück mit der #Heute-Show, und danach #Lucifer Staffel 5; zunächst zum Einstieg Folge 8 (ich hatte ganz vergessen, was eigentlich zuletzt los war!) und dann Folge 9. Und hey! Kann es sein, dass wir erst mal ein oder zwei Semester Psychologie belegen sollten, bevor wir #Lucifer in seinen Grundzügen verstehen? Das gibt Stoff zum Nachdenken, wie kompliziert menschliche Beziehungen – vor allem in Familien – sind. Mix dazu noch Gott himself, Engel und Dämonen … Hümmel! Ich muss das noch mal in Ruhe schauen und exakter auseinander nehmen, wenn ich nicht so viel zu tun hätte. Denn weil ich ja gestern nur die eiligen Diktate erledigen konnte und alles andere liegen blieb, habe ich heute natürlich (in der Annahme, dass es mir dann bestimmt besser gehen würde) Arbeit mit nach Hause genommen, und die muss erledigt werden. Also hebe ich mir die weiteren #Lucifer-Folgen für später auf.

So, was tut sich auf dem KINDLE-Schlachtfeld? Nicht viel. Momentan sind viele stories schlicht WIPs, und ich warte auf deren Vollendung, das kann aber bei den meisten sicher noch Monate, wenn nicht gar Jahre dauern. Also krame ich die alten stories wieder auf dem KINDLE hervor, ein paar davon habe ich schon so lange nicht mehr gelesen, dass es sich wie zum ersten Mal anfühlt. Momentan lese ich jedoch eine, die hatte ich vielleicht noch gar nicht gelesen. Ich bin jetzt über die Hälfte, und ich vermute, ich habe sie damals deswegen nicht gelesen, weil seit gefühlt 2/3 nichts mehr passiert in der story. Nicht mal heißer Sex. Brain told Lindsay. Mel asked Michael. Justin told Brian. Emmet said to Drew. Ben told Blake. Ted told … Es passiert einfach nichts und jeder Satz endet mit dem Nachsatz, wer wem das gerade gesagt hat! Glaubt mir, das nervt! Aber jetzt bin ich so weit in der story drin, dass ich sie auch zu Ende lesen werde (und es gibt ja wie gesagt zurzeit keine neue für mich).

*Waschmittelpaket

Und wieso musste ich überhaupt ein Paket von der Post abholen? Knuffel ist seit 14 Monaten im Homeoffice! Er ist IMMER zu Hause. Wenn also jemand geklingelt HÄTTE, wie DHL auf ihren blöden Zettel schrieben, dass sie es versucht HÄTTEN, dann hätte er auch aufgemacht!

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