English Conversation zwischen tauben Hühnern und Mouthschleimhaut

Seit mehr als 3 Jahren hocke ich nun jeden Montag regelmäßig abends in der Volkshochschule und versuche, Englische Grammatik zu entwirren und die Vokabeln, die sich im Laufe der supernatural-Sucht angesammelt haben, auch richtig auszusprechen. Gestern hatte ich dann zum ersten Mal einen reinen Conversation-Kurs, also kein Lehrbuch mehr, keine Grammatik-Hausaufgaben … speaking free und munter. Und wie zu jedem neuen Englisch-Semester war die Bude gerammelt voll. Lauter neue students, meist Frauen, aber auch 4 neue Männer (aber alle in festen Händen, keine Bange). Das Durchschnittsalter ist angenehm konstant bei ca. 40.
Aufgeregt war ich trotzdem ein wenig, aber das ist wohl normal, schließlich weiß man ja nicht, wie die alle so drauf sind. Normalerweise sind wir immer eine sehr lustige Truppe gewesen. Gestern aber schwiegen wir uns die ersten 5 Minuten mehr oder weniger alle an. Das Schweigen dauerte, bis Cynthia den Raum betrat und sofort – wie es sich für einen Conversations-Kurs gehört – auf Englisch losplapperte. Ich habe damit ja kein Problem, Verstehen ist nicht das Thema bei mir.

Es kam, was kommen musste: Schnapp dir einen dir unbekannten neuen Mitquasseler und quetsche den aus – auf Englisch natürlich (fingen doch zwei tatsächlich an, sich gegenseitig auf Deutsch auszufragen LOL). Ich bekam Sebastian ab, oder besser gesagt er mich, denn – ihr werdet es ahnen, worauf er bei mir stieß -: #supernatural. Cynthia grinste bloß, sie kennt meine diesbezügliche kleine obsession bereits. *lach* Wir hatten jedenfalls Spaß. Dann musste jeder seinen Interview-Partner den Anderen vorstellen; und da wurde es erst recht lustig. Wir haben sehr unterschiedliche Berufsgruppen versammelt, und jemand (Name habe ich blöderweise schon wieder vergessen) forscht mit „chicken and owls, because they can’t get deaf“. Bis wir das raus hatten, war der Unterricht mit Lachflashs gesprengt. Ich versuchte mir (auf Englisch) vorzustellen, wie sie zwischen den Hühnern und den Eulen hockt, vor denen ein Buzzer steht, und welcher Vogel den Song als erstes nicht mehr hören kann, drückt den Buzzer! ROFL

Irgendwie kam die Unterhaltung dann auf alternative Medizin, Schüssler Salze (bei dessen Aussprache Nicht-Deutsche regelmäßig zu verzweifeln scheinen) und wie wir darüber (auf English of course) denken. Da fiel das Wort des Tages dann, und spätestens hier konnte ich nicht mehr vor Lachen:

Mouthschleimhaut!

Danach ging nichts mehr. Oder doch: Die Geschichte der Katze des Freundes, die über ein Jahr lang krank war, Gewicht verlor, und die normalen Tierärzte nichts mehr tun konnten. Dann brachte der Freund das kranke Katzentier zu einem Energetiker-Schamanen, also jemand, der seine Hände auf die Katze legte. Und eine Woche später sprang sie wieder munter herum. Was der Freund für die Katzenwunderheilung bezahlt habe, wollte ich wissen: 100 € war die Antwort. Danach brach eine Diskussion aus, ob Katzen simulieren können. LOL

Cynthia kam dann auch auf die glorreiche Idee, dass jeder (der möchte) in den nächsten Englisch-Kurs-Wochen seinen Beruf, sein Hobby, seine Familie, seine Katze … in einem kleinen Vortrag frei sprechend den anderen vorstellt. Wie er eben mag. Auch über Chicken und Eulen darf geredet werden. Ich kicherte, Cynthia verdrehte die Augen und bat um Gnade ROFL, was die anderen aber nur noch neugieriger machte. Mal sehen, ob ich sie mit der #supernatural -Offenbarung quälen werde.

Nach dem gestrigen ersten Englisch-Laber-Kurs freue ich mich jedenfalls schon auf den nächsten. Das macht einfach Spaß, man lernt die unterschiedlichsten Leute kennen. Für nächsten Montag stehen Black Stories Rategeschichten auf dem Programm. Das wird genau so lustig wie Schüssler Salze und Mouthschleimhaut mit Eulen und Chickens.

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Eine Antwort zu English Conversation zwischen tauben Hühnern und Mouthschleimhaut

  1. dasKaddy sagt:

    Na DAS klang ja nach richtig viel Spaß und ich muss gestehen, ich beneide Dich etwas. Ich habe auch schon häufiger mit dem Gedanken gespielt, zu einem Sprachkurs zu gehen. Aber ich habe mich nie getraut. Doch wo ich das nun so lese, sollte ich mich nächstes Jahr überwinden und hingehen, sobald ich in Lohn & Brot bin, nach den Prüfungen.

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