Fahrradwahnsinn

Ausschnitt

Es gibt ja Leute, die sind wahnsinnig, und fahren im Sommer 2014 einfach mal so mit dem Fahrrad von Berne nach Oldenburg und zurück nach Nordenham.

Eigentlich wollte ich ja mit dem Zug direkt bis nach OL fahren. So der Plan, der fast daran scheiterte, als ich 6 Minuten vor Abfahrt des Zuges am Fahrkartenautomat ein ticket für mich und das Fahrrad erstehen wollte. Bis ich geschnallt hatte, dass man zwischen zwei Bildschirmen zwitschen muss, waren kostbare Minuten und einige Nervenzellen verloren gegangen. Hab es dann doch irgendwie hinbekommen, das ticket bis nach OL in der Tasche inkl. Fahrradzusatzticket, pflanzte mich in den Wagen, stöpselte die Kopfhörer des iPodNano in die Ohren und überlegte, ob ich das wirklich tun will, von OL nach NHam zurückzuradeln. Aber ja, ich wollte es tun, hatte ich schon immer mal vor und ich fühlte mich dazu in der Lage, rein konditionstechnisch gesehen.

Ich wusste, dass ich in Hude umsteigen muss, um nach OL zu kommen. Durch die iPodNano-Musik-Wolke hörte ich auch die Durchsage, dass der Zug nach OL *brabbel brabbel*… Gleis 1 …. *brabbel brabbel*. Kann ja so schwer nicht sein. Ich schubste meinen Drahtesel aus dem Wagon, sah einen Zug gegenüber stehen, freute mich, dass es so unkompliziert ist, schubste Fahrrad in den 2. Zug und war guter Dinge, als dieser dann losfuhr ….. in die falsche Richtung! Nämlich zurück nach NHam! Ahhh … verdammt! Falschen Zug erwischt. Dann noch die Besorgnis, dass nun Ticket-Entwertungspersonal kommen könnte und feststellt, dass ich mit Fahrrad eindeutig im falschen Zug sitze. Doof! Wieder fuhr ich an dem Feld mit den vielen Störchen vorbei und überlegte, wie ich jetzt aus dieser Nummer wieder raus komme, ohne den ganzen Plan „Fahrradtour OL“ aufzugeben. So stieg ich in Berne wieder aus und begann meine Fahrradtour eben dort. Ich würde schon bis nach OL kommen.

Fahrrad-OL

Die ersten 20/22 km waren auch gar kein Problem. Gut gelaunt besuchte ich meine Nachmittagsfirma, verschnaufte 30 Minuten dort und machte mich dann an die Herausforderung Rückweg. Ich hatte nur einen groben Plan, in welche Richtung ich musste und radelte einfach drauf los. Wie man an der Karte sehen kann, stimmte die Richtung wohl. Ich musste mehrere Pausen einlegen, der Wind war zwar wohltuend, kam aber auch ab und an von vorn, so dass man wirklich strampeln muss, um vorwärts zu kommen. Anstrengend war auch die kurze Strecke, kurz nach der eingezeichneten 50 km-Markierung, denn da ging es sicher so ca. 6 km durch Morast und über Sandwege, so dass ich öfters stecken blieb und schon ein Ende als Moorleiche vor mir sah. Die Kopfhörer gaben dort übrigens ihren Geist auf, so dass ich heute neue kaufen gehen muss.

Die letzten 5 km dann … den Heimathafen schon im Blick … sehnte ich mich einfach nur noch unter die Dusche und ins Bett. Vor allem der Hintern und die Waden taten mir weh, auf den Armen hatte ich Sonnenbrand. Aber es nutzte ja nichts … weiter strampeln, denn es würde mich niemand nach Hause tragen.

Und endlich landete ich zu Hause, happy, tot und stolz!

AussichtmitTeddy

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3 Antworten zu Fahrradwahnsinn

  1. Witchblade77 sagt:

    Krass

  2. PiTTI sagt:

    Bischen weiter runter, wärste fast bei Jo gelandet 😉

  3. PiTTI sagt:

    Och! Wo kommt denn der Bär her? Ein Glück sitzt er gemütlich, aber so ungeschützt! *schnüff*

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