Geheimnisse zwischen den Jahren

Ich habe frei, und ich verwahrlose. Komme abends nicht ins Bett, oder nicht in den Schlaf, lese bis in die Puppen oder gucke Katzenvideos, verpenne dann bei Radiomusik bis in den Mittag und schaffe es kaum unter die Dusche – wozu auch? So kann das nicht weiter gehen! So geht es ja auch nicht weiter! Also habe ich mir heute, am vorletzten Tag des Jahres 2021, selbst auferlegt, mich zu disziplinieren, den Wecker wieder zu stellen, ordentlich zu essen und nicht zu fressen, weil es halt da ist und es niemanden interessiert. Ab und zu werde ich sogar den Putzlappen schwingen. Okay, letzteres notgedrungen, weil es sonst kaum jemand macht. Der Abwaschberg für heute ist bereits erledigt, dazu lief die Highwaymen-Playlist (it’s still playing) und ich versuche mich gerade zu motivieren, unter die Dusche zu krabbeln. Ich muss es mir nur schmackhaft vorstellen: Frisch duftend in den warmen Hausanzug auf dem Sofa eingekuschelt zu Kaffee und Kindle. So der Plan. Ein einfacher Plan, mehr braucht es gerade an diesem Tag nicht.

Und noch eine Erkenntnis musste ich die letzten Tage des Jahres 2021 machen: Während ich mittlerweile wieder gern Spazieren gehe, weil ich mich wieder besser und ohne Krücken bewegen kann, scheinen meine Füße das völlig anders zu sehen. Vorgestern war ich genau 36 Minuten unterwegs. Gemütlich. Durchs Viertel, mit der neuen Bommelmütze. Alles war gut. Nur 2555 Schritte – für mich ist das bereits viel.
Aber am nächsten Tag: Fußsohlenschmerzen. Schon wieder! Ich konnte kaum auftreten und schüttelte nur ungläubig den Kopf! Das kann doch nicht wahr sein jetzt?! Verdammt, wenn ich jedes Mal nach einem halbstündigen Spaziergang danach 1,5 Tage kaum auftreten kann, dann läuft da doch was gewaltig schief! Es nervt so ungemein und es füttert meinen inneren Schweinehund mit Ausreden-Bonbons. Einlegesohlen? Andere Schuhe? Ich bin schlicht momentan überfordert.

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