Herzinfarkte

Man sollte annehmen, nach so vielen Jahren Con-Erfahrung würde es irgendwann mal besser werden, wenn man Moose und Squirrel leibhaftig (wenn auch nur für wenige Sekunden) in den Arm nehmen kann. Man sollte es annehmen. Es ist ein Trugschluss, es wird schlimmer. Jedes Mal wird es schlimmer; die Knie zittern, die Atmung setzt aus, das Herz pocht wie wild – und dann lächeln sie dich an und nehmen dich in den Arm, drücken dich, und du vergisst Zeit und Raum und alles verläuft in Zeitlupe und ist gleichzeitig in Augenblicken schon wieder vorbei.

Ich habe keine Ahnung, wie ich diese Photo-Ops jedes Mal überlebe. Dieses Jahr war es besonders schlimm. Vor Misha hatte ich Angst. Angst ist vielleicht übertrieben; er ist ja nett und freundlich und lustig – aber er ist auch ein wenig crazy. Ein wenig sehr crazy.
Ich klammerte mich an Jensen. Meine einzige Rettung. Wie Misha sich dann in das Bild presste war mir schnups, ich habe es auch nicht mitbekommen. Ich schaue verkrampft, aber ich lächel hier wenigstens. Ich war nicht fertig mit meinem Herzinfarkt, völlig überwältigt.

Misha – me – Jensen

JM

Jared! Mein erstes Jared-Single-Foto-Op. Bei den Versuchen während der letzten JIB war er ja irgendwie ständig verhindert.

Es war keine gute Idee, in der Demon-Warte-Schlange vor dem Photo-Termin KINDLE stories zu lesen. Gar keine gute Idee! Er würde mich anschauen, mir in den Kopf schauen, und er würde wissen! Egal – ich tat es trotzdem. Black-out während der Foto-Session auch hier. Ich habe keine Ahnung, was ich tat oder wie ich schaute. Nach dem „hi“ murmelte ich wohl irgendwas von „hug, please?“ und bekam ihn. Er drückte zu – ich war happy, wankte wieder hinaus, völlig dimensionslos.

Jared

Und – of course – Jensen und Jared zuletzt. Das gleiche Spiel; verschlungene stories in der Demon-line (heftige Szene, aber ich konnte nicht widerstehen); und sie würden wissen. Sie würden es mir so ansehen!
Der eigentliche Foto-Sekunden-Spaß wurde gehetzt „Next please!“ schallte es alle 3 Sekunden. Zu wenig Zeit! Viel zu wenig. Aber ich hatte Glück. Denn bevor ich zitternd an Moose und Squirrel herantreten konnte, waren diese mit sich selbst für ein paar köstliche Sekunden beschäftigt. Jared flüsterte Jensen etwas ins Ohr, und beide lachten und alberten herum. Mein Story-verseuchtes Gehirn hüpfte aufgeregt, doch ich stand regungslos und brav, versuchte unsichtbar zu werden. Ich schaute und versank und genoss …. kein „next please“ störte den Augenblick. Ich hätte in alle Ewigkeit so stehen können. Doch die Ewigkeit währte nur ein paar kostbare Momente (die ich niemals mehr vergessen werde), dann murmelte ich ein „Hi“ und „Sandwich-Hug“, bekam ein Lächeln und ein „of course“ zurück, und klammerte mich wiederum wie eine Ertrinkende an Jensen. Das Herz pochte, doch ich überlebte, irgendwie. Die Gedanken setzten aus. Ich weiß nicht, wie ich aus dem Raum hinausgekommen bin … es ist jedes Mal ein Gefühlschaos, Drogenrausch, unendlich und zeitlos und zu kurz.

J2

Bei den Autogrammen hatte ich Glück. Es waren nur noch wenige in der Schlange vor und hinter mir. Sie nahmen sich Zeit, redeten mit den Fans. Ich starrte in Jensen’s Augen, sie sind so verdammt grün und strahlen. „Thank you for changing my life!“, halb gemurmelt, verlegen, aber nichtsdestotrotz wahr. Jensen lächelte zurück, schaute mir in die Augen, bis ich dachte, ich muss sterben. „Thank you!“

Auch bei Jared durfte ich etwas mehr Zeit verbringen. „Thank you for being so awesome!“ flüsterte ich, Herz klopfend, während ich die Fruchterdbeeren zu ihm schob, die er sich sofort grabschte. Dafür bekam ich einen Kuss zugepustet, und ein Lächeln, das mich einfach sprachlos und glücklich machte.

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2 Antworten zu Herzinfarkte

  1. JMacLean sagt:

    Die Bilder sind wirklich alle schön geworden 🙂

  2. Hansedog sagt:

    Mich „beängstigt“ sowas ja immer etwas, aber ich freue mich wenigstens für Dich mit

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