Eigentlich denke ich, dass ich ein sehr geduldiger Mensch bin, wenn es sich nicht um Internetseiten oder Programme handelt jedenfalls. Bisher dachte ich auch, ich bringe sehr viel Toleranz mit und lasse jedem seine Meinung, so lange dadurch niemand verletzt wird. Dass das mit der Toleranz so eine Sache ist, wissen wir ja alle, sie muss auch irgendwann aufhören, gewisse Taten kann man eben nicht tolerieren, dann muss man die Toleranz im Namen der Menschlichkeit ein Shut up! zubrüllen und eingreifen. Darin werden mir sicherlich alle zustimmen.
Nun bin ich ja ein twitterndes Wesen und ich liebe meinen Twitteraccount und die Leute, die ich da so in meiner Timeline versammelt habe. Klar, die meisten sind irgendwie supernatural-related. Und geschätzte 70 % davon sprechen nicht deutsch. Alles kein Problem, man verständigt sich irgendwie und tauscht sich über die Lieblingsserie aus, bangt zusammen, hofft zusammen, betet und lacht und weint und lebt mit seinen Helden. Jeder darf dazu auch seine eigene Meinung haben und behalten. Fakt ist, dass die 6. Staffel bei einigen nicht gut ankam, und wenn ich ehrlich bin: Auch ich halte sie für die schwächste der bisherigen Seasons, auch wenn sie ihre Momente hatte und nun zu Supernatural einfach dazu gehört. Man kann darüber diskutieren, geteilter Meinung sein – alles schön und gut und so soll es ja auch sein.
Warum ich das alles schreibe hat einen Grund: Heute habe ich zum ersten Mal jemanden bewußt entfollwert auf Twitter; jemanden aus der sog. Supernatural-Familie. Nein, ich werde jetzt keine Namen nennen und mich weiter über diese Person auslassen. Sie wird ihre Gründe haben, warum sie – seit Monaten – abschätzig über die Serie tweetet, sie lächerlich macht und verhöhnt. Soll sie. Damit konnte ich leben. Doch als es anfing, sich auf die Personen auszudehnen, inklusive me, die diese Serie nach wie vor lieben und verehren, hörte die Toleranz bei mir irgendwann auf. Ich muss mir von niemanden sagen lassen, dass ich wegen meiner Gefühle zu einer TV Serie „bescheuert“ bin. Zugegeben: ich bin ein bisschen verrückt, vernarrt und süchtig, das habe ich nie bestritten. Aber ich würde es mir niemals anmaßen, mich über die Gefühle von anderen lächerlich zu machen! Nein, das würde ich nicht! Und da genau das aber jedesmal der Nachgeschmack war, den „ihre“ Tweets bei mir hinterließen, habe ich heute auf „unfollow“ gedrückt; und ich habe kein schlechtes Gewissen deswegen!
Ich kann nur für mich sprechen: Supernatural ist mehr für mich, als „nur eine Serie“. Das mögen einige verstehen, andere belächeln – aber ich werde mich für diese Gefühle nicht entschuldigen oder sie verstecken. Ich bin dankbar, dass ich das fühlen darf. Versteht das, oder lasst es. Aber wenn permanent schlecht und abwertend und arrogant über meine Lieblingsshow gelästert wird und die Personen als dumme realitätsferne Kinder abgestempelt werden, von jemanden, der selbst nicht mehr als eine dumme Göre … nein, ich steigere mich jetzt nicht schon wieder in diesen Zorn hinein. Bei Twitter wird niemand gezwungen, einen bestimmten Account zu folgen. Unfollow und fertig.
So etwas finde ich unmöglich. Jeder Mensch hat doch irgendwo seinen „Spleen“, na und?
So lange man damit niemanden schadet. Das du es solange mit ihr ausgehalten hast. Wenn ihr Supernatural nicht mehr gefällt, soll sie sich davon fernhalten. Und Supernatural-twitterer entfolgen. Wo ist das Problem? Es sei denn mit sich selbst.
Und Twitter und sein „Spleen“ soll einem Spaß machen – da kann man auch entfollowed und hat es nicht nötig sich dumm anmachen zu lassen. Ich freue mich jedenfalls dich auf twitter getroffen zu haben. Zum Austausch, zum Spaß – ja du bist ein bisschen verrückt 😀 – und dem Gefühl. „Puh, du bist nicht die einzige (in dem Alter) ;-))
Also, alles Gut. Ich freue mich jedenfalls dich auf der AE3 persönlich kennen zu lernen
Danke. Das Gefühl gebe ich gerne weiter – I’m not the only crazy one. Und ich wußte, es gibt mehr, die das verstehen und teilen. Freue mich auch auf die AEcon3 und auf dich – so viele Leute, mit denen man seit Monaten twittert, endlich persönlich zu treffen. Und wer weiß … J2? *Schnappatmung ein*