Wie lange knabbert man eigentlich daran? Als ich am 22. August 9 Stunden zurück in die Zeit gereist und in meiner Lieblingsstadt gelandet war, hatte ich mich problemlos an die Zeitverschiebung gewöhnt. Keinerlei Probleme. Direkt am selben Tag haben wir abends noch die Stadt erkundet und am nächsten Tag morgens – nach 8 oder 9 Stunden erholsamen Schlaf – fing das Abenteuer richtig an.
Anders sieht es bei mir aber nach dem Rückflug aus. Unser Flug zurück nach Germany ging (nach Vancouver Zeit) am späten Nachmittag (17 Uhr) am 17.09.; gelandet bin ich in Frankfurt am 18.09. 13 Uhr, in Bremen dann endlich um 19 Uhr deutscher Zeit. Die erste Nacht danach im heimischen Bett war erholsam und ich dachte einfach: Pah! Jet Lag! Ich doch nicht! Aber schon die nächste Nacht war zerrissen, obwohl ich mich an den neuen Rhythmus gehalten und keinen Extra-Schlaf eingelegt hatte. Okay, dachte ich, kommt wohl vor, es wird bestimmt wieder besser. Aber es wurde noch nicht. Pünktlich jeden Morgen 4 Uhr lag ich wach und fand keinen Schlaf mehr.
Letzte Nacht jedoch war es besonders schlimm. Obwohl ich relativ zeitig auf war (trotz erneuter Schlafunterbrechung zwischen 4 Uhr und 7 Uhr deutscher Zeit) und einen ausgefüllten Tagesablauf hatte, habe ich mich noch durch die gesamte Schlag den Raab-Nacht gekämpft, obwohl mir da schon teilweise die Augen zuzufallen drohten. Aber ich musste ausharren, denn ich hatte auch mein Glück versucht und eine Gewinnspiel-SMS abgesandt; und da die den Gewinner der 5 Nissan Jukes (der ja möglicherweise auch ich sein könnte) erst am Ende der Sendung bekannt geben würden und ich im ungebrochenen Glücksfeevertrauen damit rechnete, angerufen zu werden, harrte ich aus. Gewonnen habe ich die Autos dann natürlich doch nicht (*lach*), dafür habe ich – trandüdelig wie ich war – den Lösungsbuchstaben A zuerst an meinen English-Privat-Lehrer gesimst. (Er hat noch gar nichts zu dieser aus Versehen gedrückten nächtlichen SMS-Störung zurückgeschrieben. Wundert man sich nicht, wenn man von jemanden mitten in der Nacht ein A als SMS geschickt bekommt? *g*)
Nun, ich war gegen 1.30 Uhr im Bett – aber einschlafen konnte ich nicht mehr. Ich lag wach … wach … wach, obwohl ich todmüde war. Entsprechend gerädert begann dieser Sonntag dann auch und ich beginne mir langsam Sorgen zu machen, dass das noch eine Weile so gehen könnte. Nur muss ich ja ab Montag wieder voll arbeiten. Montag ist überhaupt ein langer Tag, denn auch der VHS-English-Kurs steht wieder auf dem Programm. Weitere schlaflose Nächte kann ich mir nicht leisten!
Gerade bin ich von einem kleinen Spaziergang mit Hubby zurück, die anklopfenden Kopfschmerzen sind damit vorerst besiegt und ich hoffe, dass ich heute endlich wieder ordentlich ein- und durchschlafen kann; obwohl das ja vor dem ersten Arbeitstag in der Regel bei mir auch nicht so einfach ist. Zu viele Gedanken, was mich wohl bei der Arbeit erwarten wird nach 5 Wochen Abwesenheit, schwirren durch den Kopf. Vielleicht sollte ich heute mal auf Baldrian zurückgreifen, aufhören, in Vancouver-Zeit umzurechnen und das Hörbuch weglassen, bei dem es aktuell gerade darum geht, dass die Hölle überall ist. Und dann schau’n mer mal.
Statue in Vancouver, Gastown
Vielleicht ist das normal, daß es etwas dauert, mir geht es auch nicht anders.
Also bei mir dauert das so eine Woche, bis wieder alles so stimmt