Ein Montag im Büro. Ein Montag, der plötzlich kam und überraschend, nach einem völlig verlesenen supernatural-Sonntag, an dem ich sogar den sonst geliebten Tatort völlig ignorieren musste, weil ich nicht mehr aufhören konnte, nicht mehr aus der Story zurückfand. Die Nacht darauf war stürmisch – draußen wie drinnen.
Und nun sitze ich zwischen den Akten, die mich anstarren und gar nicht mehr vertraut sind, und fühle diese unbändige Sehnsucht in mir, zurückzukriechen in meine Welt, zu den Brüdern. Natürlich kann ich das nicht, auch wenn das KINDLE in Augennähe ist und verheißend lockt. Natürlich muss ich Akten schubsen und nach Diktat schreiben und den normalen Büro-Alltag an einem langen Montag hinter mich bringen – und doch ertappe ich mich immer und immer wieder dabei, wie meine Gedanken abtriften, zu den Bildern, zu den Geschichten, zu Gesten und Mimik, Wortfetzen, Geräuschen, Blicken, Berührungen, glasklar in meinem Kopf … und ich kann mich nicht dagegen wehren, will mich auch nicht dagegen wehren. Es ist wie Schokolade, die weh tut, und von der ich nicht lassen kann.