Mission Gummienten für das Supernatural TV-Set in Kanada
oder
the day of the flying rubber duck.
Ich bin wahnsinnig, ich weiß, vielleicht auch ein bisschen verrückt und – da verrate ich kein Geheimnis – supernatural-süchtig. Klar mache ich bei der Aktion: „Send your Gummiente zu dem Pool von J2“ mit! Gab es da Zweifel? Aber hätte ich gewußt, in was ich mich da hineinstürze .. aber der Reihe nach:
Gestern Abend, mitten im schönsten FRINGE-watching mit Ausfällen auf Pro7, ploppten zumindest bei mir auf Twitter und in Facebook die ersten Rubber Ducks auf. Meine Neugier war geweckt. Gummienten für Supernatural. Klar, irgendwo bekomme ich bestimmt ganz fix eine Duck her und schick die einfach nach Kanada. Kann ja so schwer nicht sein. Dass ich in der Nacht dann mit Gummienten im Kopf ins Bett fiel, muss ich auch nicht weiter erwähnen.
Heute, beim Wechsel der Jobs, in den nächtsen Krims-Krams-Laden gestürmt und strahlend verlangt: Zeigen Sie mir alle ihre Gummienten, es geht um Leben und Tod! Die nette Verkäuferin guckte erst verdutzt und führte mich dann zu einem Fußball-Fan-Artikel-Stand, wo sie Rubber Fan Ducks hatten. Wieso Fußball-Fanatiker Gummienten brauchen, konnte sie mir nicht erklären. Zur Auswahl standen:
Eine grüne kleine Werder-Gummi-Ente: Die war aber eindeutig zu mickrig, wollte ich doch noch alle möglichen Infos darauf verewigen. Außerdem hatte die einen Schlüsselring am Kopf und ich zweifelte ernsthaft an deren Pooltauglichkeit.
Als nächste wurde mir eine rote FC-Bayern-Ente offeriert, aber DAS GEHT GAR NICHT, obwohl sie die richtige Größe hatte. Aber Bayern? Nee! Alles sträubte sich in mir.
Letztendlich blieb noch eine HSV-Ente übrig, die hatte die richtige Größe, war blau; wurde gekauft und dann fix abzischen nach OL, um sie zu verpacken; denn wie immer hatte ich keine Zeit, war aber glücklich, das Gummiplanschvieh so schnell und beim ersten Versuch gefunden zu haben.
Natürlich ist so ne blaue Gummiente für sich gesehen und als Nicht-HSV-Fan eher langweilig, also musste die beschriftet werden, überall wo Platz war. Edding rausgekramt und alles, was mir an Infos einfiel, draufgepinselt (immer höllisch aufpassen dabei, dass sich nicht heimlich ein Chef ins Büro schleicht und meine Gummientenbepinselungsaktionen mit heraushängender Karniggelzunge sieht.) Irgendwann war auch das geschafft und die Gummiplanschviehduck wurde zur RubberInfoDuck:
Ich hoffe, man kann es auch in Canada lesen.
So mit Infos und sogar einem wackeligen Pentagramm-Versuch verziert, wickelte ich gefühlte 4 Mill. Lagen Papier und Klebeband drum herum, um aus dem Teil ein Päckchen zu machen. Auch das war irgendwann geschafft:
Natürlich habe ich auch fein säuberlich Absender und – ganz wichtig – die Pool-Anschrift drauf gemalt. Da jemand aus der Firma eh gerade zur Post stolpern musste, übergab ich meine supernatural-duck hoffnungsvoll – und dachte, ich wäre mit der Mission Rubber Duck durch. Ich dachte falsch, denn 20 Minuten später stand mein Päckchen wieder bei mir auf dem Tisch; Annahme verweigert, weil ja niemand weiß, was drin ist und der Zoll das wissen muss. Arrrrr!
Da war sie also wieder da und brachte auch gleich noch Papierkram mit:
Nun wollte ich das mühsam verklebte Päckchen nicht wieder aufzerren, also schrieb ich jenen Brief (siehe unten); und führte ein paar Telefonate, um herauszufinden, wie teuer das wohl werden würde. Ich hab dabei einige Post- und DHL-Beamte bespasst (die kichern immer noch LOL). Auch hätte ich gern mit dem Zoll telefoniert, aber der hatte schon Feierabend und baumelte seine Beine im eigenen Enten-Pool.
Ergebnis: Die einen wollten über 95 € haben! *klatsch!* Dafür fliege ich ja fast selbst nach Vancouver. Andererseits wäre Enti dann auch gaaaaanz bestimmt noch diese Woche im kanadischen Pool. Aber ich habe keine 90 €.
Die Auskunft bei der Post (ein sehr netter Herr, der ständig am Lachen war und jetzt im September dann auch mal Supernatural auf Pro7 schauen wird) *kicher*, erklärte dann, dass die DHL das schon für knapp 16 Euronen über den Teich fliegt. Das lag schon eher in meinem Budget. Ich erklärte auch, dass ich für den Zoll gerne die Beweisfotos, dass es sich um eine harmlose rubberduck und nicht etwa um ein terroristisches Gummivieh handelt, beifüge. Er fand die Idee Klasse, denn – so seine Erfahrungen – Zollbeamte sind manchmal seltsam. Aber meine waren ja schon im Feierabend.
Ich hetzte zur Post, wohl wissend, dass die Post pünktlichst um 18 Uhr alles abschottet und ich dann meine duck nicht mehr los werde. Aber das war mittlerweile längst eine Frage der SPN Ehre; meine Ente soll heute nach Canada fliegen. Ich war die Letzte in der Schlange, wartete brav aber ungeduldig, ließ das Entenpaket auch mal fallen vor Aufregung und stürmte dann nach einer gefühlten Ewigkeit, das Diskretionsbettelschild fast umstoßend, an den Schalter und begann, die Rubber Duck Mission zum 3. oder 4. Mal zu erklären. Witziger Weise scharten sich dann nicht nur 2 sondern alle verbliebenen Postmitarbeiter um das Gummientenpäckchen – und einige verspachen, sich im Herbst mal Supernatural anschauen, wenn schon so verrückte Groupies rubber ducks verschicken.
Der Duck-Flug kostete dann auch nur 7 € plus 0,60 € Parkgebühr für Mazda, ettliche Nerven; und ich atmete auf, ich sollte es geschafft haben. Den Brief an die Zollbeamten (siehe immer noch unten) habe ich vorsorglich mit an das Päckchen gebaumelt.
Nun liegt es in Cas‘ Händen und am Willen der Post- und Zollbeamten, ob J2 demnächst mit einer HSV-Ente rumplanschen.
Über die ganze Mission und Aufregung habe ich gänzlich vergessen, dass ich heute zwei!!! Spritzen in den Hintern bekommen habe, damit es meinem Knie besser geht. Das Knie habe ich auch vergessen. LOL
(und hier noch mein Brief an die Zollbeamten)
Sehr geehrte Damen und Herren Zollbeamte,
es ist das erste Mal, dass ich eine Gummiente nach Canada verschicken will, und es geht dabei quasi auch noch um Leben und Tod! Na ja, nicht ganz, aber es ist schon kompliziert. Es fing mit diesem Bild auf Twitter an:
Die zwei Herren, die da so lässig und unglaublich sexy herumlümmeln im Pool und zu wenige Quietsche-Entchen haben, sind die Hauptdarsteller – Jensen Ackles und Jared Padalecki. Aber jene sind UNSCHULDIG in diesem Fall, die können gar nichts dafür. Bitte nicht verhaften.
Es gilt also, rubber ducks nach Vancouver tragen fliegen zu lassen und da ich – ich gebe es zu – total supernatural-besessen bin, muss ich da natürlich mitmachen.
Nur: ich habe noch nie eine Quietscheente nach Kanada geschickt und daher fein säuberlich schon mal alles verklebt, ohne daran zu denken, dass der Zoll ja wissen will, was drin ist.
ABER: Ich habe Beweisfotos über den Gummientenpaketinhalt, die kommen jetzt:
Es ist eine handelsübliche HSV-Ente für 6,95 € (leider habe ich darüber keine Quittung mehr, es musste alles so schnell gehen).
Hier
http://www.gummienten.de/Badeenten-p402h39s40-HSV-Badeente-Matrose.html
gibt’s die gleichen HSV-Gummienten. (und wie üblich billiger als die, die ich gekauft habe!) So ein Exemplar ist es jedenfalls gewesen, für um die 7 Euro. Das Ganze ist also eine Geschenkaktion und nicht böse gemeint. Auch das Dämonenabwehrsymbol ist nur Spass! 🙂
Ich hoffe, meine supernatural-Ente kommt gesund und munter an, ich bin bereit, alles dafür zu tun.
Viele Grüße
Sabine Jeschke
…..
lol, jetzt hast du mich tatsächlich zum lachen gebracht 🙂
@JMacLean 🙂
😉 SPN fandom ist schon klasse. Verrückt.. Cool. Schade, dass man weder Päckchen noch Maxibriefe tracken kann…. 😉
Jo! Hey! 🙂