Der gestrige Abend in der Cappuccino-Bar mit den Mädels und dem anschließenden Kinobesuch („Vergebung„) war richtig nett – und lang. Was auch an dem Film lag – er ist ohne Frage spannend und stellenweise auch bedrückend, berührend, teilweise ekelhaft und widerwärtig; dann jedoch, als den alten Ober-Arschlöchern verdientermaßen in selbigen getreten wurde und Lisbeth Salander rehabilitiert war, schlich sich unbändige Genugtuung mit in den Gefühlscocktail. Aber wie gesagt, er hätte meiner Meinung nach auch gut eine halbe Stunde kürzer gewesen sein dürfen.
Und plötzlich war es kurz vor 23 Uhr. Noch eine letzte Zigarette vor dem Cinemaxx in der schwülen Sommernacht, und dann auf nach hause. Normalerweise sind die Straßen nach Hause nach 22 Uhr so ziemllich autoleer. Wofür ich mittags gute 55 Minuten brauche, schafft AUDIleinchen nachts in gut 30 Minuten – wenn man nicht die Hälfte der Fahrt einen Schwerlasttransporter mit 30 km/h vor sich gurken hat, den man nicht überholen darf, wie hektisch flackernde blaue und gelbe Lichter an allen Seiten mehr als deutlich machten. So dümpelte ich dem Ungetüm hinterher und wollte nichts weiter als in mein Bett.
1.30 Uhr fiel ich dann auch in selbiges – endlich – und da lag ich dann … und lag – nur Schlaf wollte sich nicht einstellen. Kennt ihr das, wenn man seinen toten Punkt mehr als überschritten hat? Dann geht nichts mehr, nicht einmal mehr einschlafen.
Natürlich schlief ich dann gefühlte 10 Minuten vor dem Weckerbimmeln doch ein, und entsprechend gerädert schleiche ich heute durch den Tag, aufrecht gehalten von Kaffee in rauhen Mengen. Noch muss ich ein paar Stunden durchhalten.