… und ich bin als einzige von meiner Familie wach. Durch das Fenster drängt sich Frühlingssonne und ich erinnere mich an einen anderen Frühlingstag, lange Jahre zurück. Bilder, Gerüche, Farben in meinen Kopf erschaffen das Gefühl von damals neu.
Es war noch kühl, trotz der prickelnden Sonne, die besonders die Farben des jungen Grünes der Bäume und der dunklen Erde herauskitzelte. Die Luft roch würzig nach frischen Tag, von fern wehte das Gekrächze eines Hahnes, der sich mit einer Kreissäge stritt, herüber. Blaumeisen und Spatzen zankten sich lustig in den Zweigen. Die Wiese dampfte, Tau schimmerte an den Grashalmen. Der Himmel war makellos blau und unendlich.
Ich war ein kleines Mädchen, trat an der Hand meines Vaters auf unseren Hof hinaus und atmete den Frühling ein, fasziniert von der Intensität der Farben und Gerüche um mich herum. Ich spürte den Frühling, seine Kraft und Energie, und ließ mich von ihm tragen.