Wohlweislich ahnend, dass es nichts Gutes zeigen würde, habe ich die Waage mal wieder gemieden. 3 Tage war ich mehr oder weniger sportfaul, dafür gab es gutes Essen und Eis und abends auf dem Balkon das eine oder andere Weizenfruchtbier. Dass das nicht ohne Folgen bleiben kann, ist mir klar. Deswegen ließ ich den inneren Schweinehund heute gar nicht erst los bellen, als ich spontan Lust hatte, Laufen zu gehen. Der aufkommende Wind hatte die Luft etwas abgekühlt, es war nicht mehr so drückend schwül-feucht-warm, wie die letzten Tage. Perfektes Laufwetter. Ich flüchtete mal wieder mit dem storyrunning aus Alcatraz, allerdings unterschlug mir das GPS (auch mal wieder) die ersten Kilometer. Egal; ich fühle mich gut, das Laufen tat gut, das Gefühl danach ist es sowieso fantastisch.
Noch immer warte ich auf die angekündigten Gewitter. Bisher lies sich keines hier blicken, doch ich gebe die Hoffnung noch nicht auf. Ein wenig aus Trotz und Frust über dieses gewitterlose Gebiet, in das es mich nun seit 14 Jahren verschlagen hat, habe ich mir eine Meditations-Gewitter-MP3-Datei gekauft; und die spiele ich jetzt einfach im Bett ab, Schlafbrille auf, Licht damit weg, und dann donnert und prasselt es zumindest in meinem Gehirn. Fast so schön wie ein echtes Gewitter.