Urlaubsperlen – Kyritz

Es war wohl niemand mehr überrascht, als ich, als mein Knuffel von sich aus vorschlug, ein paar Tage Urlaub in seiner alten Heimat zu machen. Und so fuhren wir von Dienstag bis Donnerstag ins Brandenburger Heideland, bei besten heißen Sommerwetter.
Das Landhaus-Hotel war niedlich, aber auch ein wenig verschlafen, wie die gesamte Gegend, in der die Zeit offenbar ca. 1993 stehengeblieben zu sein scheint. Und wir machten Ausflüge mit den geliehenen eBikes (oh, wie sehr ich in dem Moment BLACKY und seinen weichen Sattel vermisste); wir liefen zu dem alten Eigenheim seiner Eltern, das sie vor 15 Jahren verkauften, und das in einem guten, gepflegten Zustand war. Die „Straßen“ jedoch bestanden noch immer aus den zusammengelegten Betonplatten, Reste von alten Plattenbauten.
Wir liefen durch die Kyritzer Altstadt, eine Perle für sich. Und natürlich stand auch eine mehrstündige Bootsfahrt auf dem Klemptowsee in Wusterhausen a. d. Dosse auf dem Programm, wo man herrlich in der Natur abtauchen konnte, ohne sich großartig bewegen zu müssen (was besonders Knuffel entgegenkam). Wir sammelten also gemeinsam genügend alte-Heimat-Vibes ein, die die nächsten 10 Jahre halten sollten.

Das Essen in dem kleinen gemütlichen Landhaushotel in Lellichow war gut, aber auch etwas merkwürdig. Seit wann paniert man ein Steak?!
Und dann war da noch der Vorfall mit der Badewanne. Ja, unser Hotelbadezimmer hatte eine Badewanne und ich war wild entschlossen, sie zu nutzen. Das tat ich dann auch und lag meine FavPlaylist hörend genüsslich drin. Und irgendwann hatte ich dann doch genug und wollte das Wasser ablassen. Also das Drehding an der Badewanne wieder zurückdrehen, damit sich der flache Stöpsel löst. Nur: das tat er nicht. Ich konnte drehen und daran ziehen, wie ich wollte. Auch Knuffel versuchte es, und scheiterte. Bei dem Versuch, das Wasser aus der Badewanne abzulassen, habe ich mir den Daumennagel so tief eingerissen, dass ich das unmöglich auch nur eine Nacht so lassen konnte. Und selbstverständlich hatte ich keine Nagelschere diesmal dabei (und die habe ich sonst eigentlich immer mit!). Ich bin also im Nachthemd, Jeans und Sandalen zur Rezeption gewackelt, bat um eine Nagelschere (die sie nicht hatten, es gab aber immerhin ein Pflaster) und erklärte, dass wir das Badewannenwasser nicht mehr ablassen konnten. Ich bin ja versucht heute – 3 Tage später – dort anzurufen und nachzufragen, ob denn nun das Wasser aus der Badewanne abgelassen werden konnte.

Auf der Heimfahrt dann am nächsten Tag fuhren wir über Greifswald nach Hause, denn seit der Terra X Sendung über Caspar David Friedrich wollte ich das dortige Fenster im Dom sehen, das als Hommage an den großen Künstler dort eingebaut wurde. Und das hat sich gelohnt!

Natürlich haben wir auch zwei Kerzen für Brot für die Welt angezündet.

Am Freitag waren wir dann auch schon wieder zu Hause, inklusive Stau in Hamburg und Google-Navi-Misstrauen, das uns eigentlich um den Stau herumführen wollte, aber wenn man den Anzeigen nicht vertraut … nun ja, wir haben es zum Abendbrot geschafft und kehrten ins hiesige Butjadinger Tor ein. Dort brachte ein Roboter das Essen und wir amüsierten uns, Knuffel kaufte Bier und dann waren wir endlich zu Hause.

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