Urlaubstag … 7 …

wenn man die tatsächlich bezahlten Urlaubstage zählt. Gefühlt befinde ich mich bereits seit Wochen im Urlaub und genieße es. Ich glaube, ich hatte noch nie einen so entspannten und gleichzeitig erholsamen Urlaub, wie dieses Jahr; die perfekte Mischung aus Aktivität, Neuentdeckungen, spannenden Ausflügen und relaxten Hinternschonen auf dem Sofa.

Mir sind einige begegnet in den letzten Tagen. Zum Beispiel der junge Vater, der im Großraumabteil auf der Rückfahrt von Essen mit seinen 3 Töchtern (geschätzt im Alter von 10, 6 und 3) reiste. Die Kinder waren knuffig und in den unterschiedlichsten Phasen: die älteste war bereits zufrieden, wenn sie mit dem Handy spielen konnte, die mittlere fragte den Papa ständig Löcher in den Bauch, die dieser geduldig erklärte, und die Kleine spielte mit ihrem Mini-Pony und verlangte alle halbe Stunde, aufs WC getragen zu werden. Wenn es Schokolade gab, bedankten sich die Kinder artig bei Papa.
Etwas Drama gab es dann aber auch, als wir uns dem Bahnhof Bremen näherten und dort nicht nur ich, sondern auch die kleine Familie aussteigen musste; ergo sollte Pony in die Tasche, damit es nicht verloren geht, womit die Kleine so gar nicht einverstanden war. Dann fiel sie auch noch fast vom Sessel runter, erschreckte sich und beschuldigte die Mittlere, die aber gar nichts gemacht hatte, sondern nur helfend eine Hand an den Rücken gelegt hatte. Tränen, bei der Kleinen, die nun unbedingt und 6 Minuten vor der Ankunft im Zielbahnhof mit Papa kuscheln wollte, und Tränen bei der Mittleren, die sich zu Unrecht angeklagt sah.
5 Minuten später war alles wieder gut, Pony verstaut, Kinder an der Hand, bereit für den Ausstieg, während die Kleine mit Begeisterung allen umstehenden Mitreisenden erzählte, dass sie zu Oma und Opa fahren.

Apropos herumstehende Mitreisende! Ich verstehe es nicht. Gut, es ist schon ein wenig dreist, dass nun auch bei 1. Klasse Tickets die Sitzplätze nicht mehr inklusive reserviert werden, sondern man die Reservierung noch für 6 Euro extra bezahlen muss. Sei es drum, alles wird teurer, und Bahnfahren wird jedes Jahr teurer. Was ich aber nicht verstehe ist, dass Leute, die sich offenbar ein 1.Klasse-Ticket für ein angenehmeres Reisen leisten (können), dann keine Sitzplatzreservierung haben. Das verstehe ich wirklich absolut nicht. Und so gab es einige Platzhopper im 1.-Klasse-Abteil; während ein Bahnangestellter in Uniform selbst – offenbar nicht im Dienst – zwischen den Wagen auf dem Boden hockte, und trotzdem geduldig die Fragen beantwortete, die ihm automatisch gestellt wurden. Schließlich trug er die DB-Uniform.
Ich habe also sowohl mein 1. Klasse Ticket vor Wochen gekauft, als auch meine Platzreservierung, und schon da war klar: Der Zug wird voll werden. Wenn ich dann also auf meinen bezahlten Platz sitzen bleibe, und dann kommt eine Frau am Stock, die ja auch ein 1. Klasse-Ticket haben muss, aber offenbar keine Platzreservierung hat – erwartet sie dann, dass ich meinen Platz aufgebe und stehe? Warum sollte ich dann überhaupt ein 1. Klasse Ticket kaufen; Stehen kann ich auch in der 2. Klasse. Wie gesagt, ich verstehe es nicht.

Heute früh waren M. und ich schwimmen! Und ich meine früh! Der Wecker bimmelte um 5.30 Uhr, das Frühschwimmen beginnt um 6 Uhr. Himmel, das habe ich Jahre lang nicht mehr gemacht; und das Störtebeker-Schwimmbad hat sich auch ein kleines bisschen verändert, mit Ticketautomat und Drehkreuz. Voll war es, offenbar erfreut sich das Frühschwimmen nach wie vor großer Beliebtheit. Irgendwie arrangiert man sich aber und schwimmt seine Bahnen. Dabei umschifft man gekonnt den Männerstammtisch, der da wassertretend am selben Fleck herumstrampelt und sich gegenseitig über die gesundheitlichen Vorteile vom Schwimmen aufklärt.
Ich habe meine Bahnen gezogen, froh, dass der Badeanzug (wieder? / noch?) passt. Bahnen gezogen klingt jetzt auch total sportlich: Ich gehöre nun offenbar zur Alte-Damen-Gang, immer den Kopf schön oben halten, möglichst die Haare nicht nass machen und langsam, gaaaaaanz langsam hin und herschwimmen, bis die Arme lahm werden und die Beine schwer. Aber es fühlt sich gut an. Sehr gut. Das sollte ich unbedingt öfters wieder in meine Routine integrieren; es muss sich doch ein Plätzchen einmal die Woche finden lassen.
Und hey, es gab für 45 Minuten leichtes Schwimmen 3 zusätzliche Punkte bei WW, die in ein Sonntagsfrühstücksbrötchen umgelegt wurden. Danach war ich müde.

Heute Abend geht es noch in den Park der Gärten zur Lichtershow, bis dahin bin ich bestimmt wieder munter und voller Tatendrang; und ich freue mich einfach auf die Lichter.

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