(der zweite Teil)
Endlich Samstag – Wandertag. Nach dem Frühstück ging es bei herrlich sonnigem Wetter, wie geschaffen für einen Ausflug, los.
Bei Cat gibt es tatsächlich noch Telefonzellen!
Der erste Ausflugsstopp ging zur Rietburg. Auf der Hinfahrt, am wunderschönen Rhein entlang, bestaunten Jo und ich bereits die vielen Burgen, die am Ufer zwischen den Weinbergen in geordneter Regelmäßigkeit auftauchten.
Dann betrog ich mein angeschmissenes Runtastic-App, indem wir uns kurzerhand in die Seilbahn pflanzten und uns gemütlich die 350 m hinauf fahren ließen. Beim „Einstieg“ war ich zuerst ein bisschen panisch, aber die Einstiegshilfen-Männer waren freundlich und sie wussten sicherlich, dass nichts passieren konnte, wenn man sich nicht allzu blöd anstellte. Dann baumelten die Beine über üppigen Grün und ich genoss die Fahrt.
Die Aussicht war schon mal umwerfend, wenn auch – wie wir in meiner alten Heimat gesagt hätten – „düchtsch düsch“.
Anschließend spazierten wir durch den Wald, bewunderten die Steinskulpturen, die mich einmal mehr an die kanadischen Wälder erinnerten, und philosophierten über die Unterschiede von Pfälzer Wäldern mit denen jenseits des großen Teichs.
Und obwohl Cat skeptisch war, was den Weg betraf, und ob wir auf noch auf dem Richtigen wären, fanden wir nach einer Stunde wieder zurück zur Rietburg und segelten sanft mit der Seilbahn wieder nach unten.
Dieser lustige Kerl begegnete mir, auf unserer Suche nach einer geöffneten Apotheke im Städtchen unterhalb der Rietburg. Er saß über dem Ofen eines mittelalterlichen Brotstandes und ich bekam die Erlaubnis des Ofemeisters, das Kerlchen zu fotografieren.
Nachdem wir die dringend benötigte Apotheke (Kopfschmerzen bei einem der Expeditionsteilnehmer ;)) gefunden hatten, ging es auf zur nächsten Burg:
Trifels.
Anschließend besichtigten wir noch das niedliche kleine mittelalterliche Städtchen der Gerber, der Wasserräder und – natürlich – auch der Weinreben.
Ahrweiler
Ausgehungert fielen wir am frühen Abend bei der CAT-Mama + W. ein, und ich aß die köstlichsten Dampfnudeln + Kartoffelsuppe meines Lebens. Das war so umwerfend lecker, dass ich noch meinen Enkeln davon vorschwärmen werde.
Den Abend verbrachten wir müde und zufrieden auf der Couch, schauten einen Horrorfilm (darüber möchte ich jetzt lieber schweigen) und anschließend zur Ablenkung noch ein bisschen einen türkisch aussehenden Sohn Mannheims mit langen Haaren, bei dessen komödiantischen Ergüssen (die ich mir von CAT übersetzen lassen musste) ich aber einzuschlafen drohte. Frische Waldluft, Burgruinen-Erkletterung und die Dampfnudel-Fress-Narkose forderten ausdrücklich Bettruhe. 😀
Bin auch immer wieder begeistert wie schön Deutschland ist. Und alles hat seinen eigenen Charme, das platte Land 😉 und das bergische mit seinen tollen Wäldern.