Hmm! Fast hätte ich geglaubt, alles ist gut zwischen den Brüdern. Aber natürlich ist es das nicht. Sie jagen ein Nest von Vampiren, zusammen mit Sheriff JODY Mills (nice to see you again, Jody!) Jedenfalls fast wäre es eine ganz normale Schlag-den-Blutsaugern-den-Kopf-ab!-Folge gewesen, wenn dann nicht: mal wieder SAMMY von DEAN gerettet werden hätte müssen. Seit wann lässt sich SAM denn so leicht von ein paar Hinterwäldler-Vampiren austricksen? Wie auch immer, beide werden gefangen am Ende der Folge. SAM muss Blut als Reiseproviant hergeben, und vermutlich hätten sie ihn dann auch abgemurkst, so, wie sie es mit dem bewusstlos am Boden liegenden DEAN tun wollten. Aber das sind Winchesters, und die lassen sich doch von ein paar Vampiren nicht aus dem Konzept bringen. DEAN killt die Vampire – ziemlich eindrucksvoll, und brutal! Look at me! Bitch! Zack – Kopf mal eben langsam abgesäbelt, ohne mit der Wimper zu zucken. JODY darf auch den weiblichen Obermotzvampir ins Purgatory befördern, Alexis Ann Alex Annie (oder wie auch immer) hilft Jody und überlebt sogar, wird wieder menschlich. (Welche Psychotherapiekosten da wohl auf sie zukommen werden? Vampire-Stockholm-Syndrom *g*)
Alles mehr oder weniger gut und solide bis dahin. Und dann fiel irgendwann der Satz von DEAN an SAM: I know you wouldn’t have done the same for me! Bam! Mitten ins Herz. Wenn es schien, DEAN hätte sich mit diesem Standpunkt von SAM abgefunden, dann bekam man (also zumindest ich) mit dieser sarkastischen Feststellung einen Magenschlag verpasst. DEAN kann das nicht vergessen, es arbeitet in ihm! (In mir aber auch!) Und es tut ihm weh. Was macht DEAN? Wie alle, die etwas Kostbares verloren haben: er vergräbt sich in seine Arbeit: Kill alles, was sich nicht an die Spielregeln hält und auf den einen oder anderen Weg an Menschen knabbert. Aber du kannst deinen Verlust nicht auf ewig in dich hineinfressen, wegtrinken, ignorieren, unter Arbeit vergraben und mit Religion übertünchen – es wird immer weh tun!
Zumindest scheint SAM tatsächlich immer besorgter um DEAN zu werden, aber er hat eine ziemlich merkwürdige Art das zu zeigen – bzw. nicht zu zeigen! Normalerweise ist es SAM, der immer über Gefühle reden wollte. Und jetzt guckt er nur kopfschüttelnd zu und lässt DEAN machen … ich versteh es nicht ganz! Müsste SAM nicht ausflippen vor Sorge um DEAN? Ich flippe jedenfalls.
Edit:
Überhaupt hatten in dieser Folge alle (bis auf SAM) mit Verlustschmerz zu kämpfen: JODY trauert noch immer (und wird auch nie aufhören) um ihre Familie. Die Obermotzstruppelkopf-Vampirin trauert um (die wahre) Alexis, die wohl tatsächlich mal ihr Kind war. Alexis Ann Alex Annie (wie auch immer) trauert irgendwo tief in sich doch um den Verlust ihrer Kindheit … und dann ist da ja noch DEAN; und dass er trauert (auf seine Art und Weise) kann man mehr als eindeutig in seinen Augen sehen, auch wenn er immer wieder betont flachsig die Worte: I’m fine! allen entgegenschleudert.