Die Wochen rasen vorbei, außer an Montagen, Montage schleppen sich immer. Aber im Großen und Ganzen eilen die Wochen zwischen Akten und Bett einfach nur so dahin. Nun sind es nur noch 3 Wochen bis zur Rom-Convention! Nur noch 3 Wochen – und ich? Ich bin ruhig und gelassen und habe noch nicht einmal alle Buchungszettel und Tickets und Flugdaten dreifach ausgedruckt. Noch nicht. Dabei freue ich mich auf diese Convention, vor allem, weil sie ja auch dieses Jahr die einzige für mich sein wird; und vielleicht auch, weil ich ahne, dass das kommende Staffel-Finale nicht mehr so „erträglich“ ein wird, wie das von der 9.
Nun ist also bereits wieder Sonnabend. Samstag-Morgen, um genau zu sein. Ich bin seit kurz nach Halbacht auf, hocke mit Kaffee vor Twitter, lausche WDR5 und überlege, was ich mit dem Tag anstellen könnte. Viel zu putzen gibt es nicht mehr, seit Bazillus nicht mehr ihre Socken überall verteilt und die Küche in ein Schlachtfeld verwandelt. Der Einkauf steht noch an, ein notwendiges Übel jede Woche, aber schließlich brauche ich mein Gemüse auf Körnerkäse und Apfel. Ich könnte Sport machen!
Oh, das Sport-Thema: Seit dem Treppensturz arg vernachlässigt mit der teilweisen Ausrede, dass ich meine Knie ja nicht mehr belasten soll. Aber ich weiß, es ist eine Ausrede, denn ich könnte – wenn ich wollte – ja zumindest Schwimmen gehen oder das Drahteselchen rocken. Aber momentan will ich so gar nicht; abends nach den Büros bin ich schlicht kaputt und müde. Aber ich müsste mal wieder, oder ich bekomme bald ein Problem mit den in letzter Zeit massenhaft geshoppten T-Shirts!
Dann ist da noch die Einladung der Kollegin aus dem „anderen“ Büro, die ihre Silberhochzeitsfeier als auch den 50. Geburtstag auf einen Tag im Juni gelegt hat, und sowohl Knuffel als auch mich (wie die ganze Kanzlei nebst Anhang) dazu eingeladen hat. Knuffel’s erste Reaktion: Ich kenn‘ die doch gar nicht! Ich eigentlich auch nicht. Gehen wir also hin? Oder nicht? Bin unentschlossen; habe aber noch ein bisschen Zeit, entweder eine passende Ausrede zu finden oder Knuffel und mich zu überzeugen, dass wir zu jung sind, um jedes Wochenende vor dem Fernseher hockend zu verbringen.
Gespannt bin ich auf den kommenden Montag bzw. Dienstag, denn da wird es neue Schreibtische im Nachmittagsbrüo für uns geben. So total moderne, höhenverstellbare, so dass man auch mal im Stehen arbeiten kann. Ist auch an der Zeit, denn die derzeitigen Möbel, an denen ich meine nachmittäglichen Synopsen tippe, stammen aus den 70iger Jahren. Allerdings ist der Umbau/Aufbau der neuen Schreibmöbel ein organisatorischer Kraftakt, immerhin müssen alle Geräte am Montag vom chaotischen Untermtischkabelsalat abgestöpselt und irgendwo abgestellt werden, wo man sie später wieder findet. Dann bin ich den restlichen Montag Nachmittag arbeitsunfähig, was ich meinen Kollegen auch schon unter die Nase gehalten habe, dass ich da eben keine „Kann’ste mal eben fix“-Synopsen tippen werden kann. Und was machen die? Überschütten mich bereits jetzt mit Emails, inklusive Stellungnahmen über Stellungnahmen, die in Synopsen hineingebastelt werden müssten. Das wird lustig – so ohne PC. Aber warten wir ab, ob die Schreibtisch-Mission vielleicht wie geplant und schnell über den blauen Büroteppich gehen wird.
Jetzt ist erst einmal Wochenende, und ich will es nicht wieder vertrödeln, wie die letzten. Denn dann kommt der Montag immer so überraschend schnell.