Da hab ich gerade gedacht, so langsam krieg ich mein Leben wieder in normale Bahnen, der Schnupfen und das Jetlag müssen ja nun nach drei Wochen auch mal langsam verschwinden und es sind ja nur noch anderthalb Wochen bis Weihnachten, wo ich dann wenigstens ein paar Tage frei haben werde – und dann wirft es mich gestern komplett aus der Bahn! So total komplett und ohne Gnade.
Es fing damit an, dass ich in der Nacht schon wach wurde, weil mir schwindlig war. Ich schwankte also (und ich meine buchstäblich schwanken!) ins Bad und versuchte, das Abendbrot mit Macht drin zu behalten. Ich schwankte zurück ins Bett und hoffte, dass das nur eine dumme Nachtepisode gewesen sein würde. Aber selbst liegend im Bett drehte sich die Welt verdammt schnell weiter und hörte nicht auf. Und es drehte sich noch immer morgens, nach dem Aufstehen, so dass ich wieder buchstäblich gegen sämtliche Wohnungswände rannte. Mir war eklig und mir war schlecht, und es hörte nicht auf sich zu drehen. Chef würde begeistert sein, von OL ganz zu schweigen, wo die Arbeit auch nicht gerade magisch verschwindet. Wer hat schon Zeit für einen verdammten Drehschwindel? Aber so konnte ich auf keinen Fall in irgendein Auto steigen geschweige denn selbst fahren!
Ich hatte noch bis Mittag Spaß im Karussell, bevor es halbwegs besser wurde. Nun ist Freitag, und es ist noch nicht ganz gut, aber ich hab nicht mehr das Gefühl, den Notaus-Schalter der Welt finden zu müssen.
Of course bekam ich vom Arzt prompt den nächsten Anschiss; wieso ich mich eigentlich wundern würde, dass mein Körper schlapp macht und wahrlich durchdreht, nachdem ich ihm von den letzten Wochen erzählte: Montag gelandet, Dienstag back im Büro, der Schnupfen und die Kopfschmerzen immer allgegenwärtig, aber für die hat man ja keine Zeit; der Vorfall letzten Donnerstag und der emotionale Tiefflug, der folgte. Jeden Abend erschöpft zusammengefallen … und jetzt eben das. Irgendwann ist eben Schluss, und wenn ich es nicht auf die rational Tour lernen will oder kann, dann zeigt der Körper eben, wo es lang geht und nimmt keine Rücksicht mehr. Blutdruck? Verdammte 150 zu 100! So schlecht wie schon lange nicht mehr.
Naja .. und nun lieg ich auf meiner Couch, und sinniere darüber nach, was ich ändern sollte (mal wieder). Und wenn ich so darüber nachdenke, wie mein Leben schon wieder in Bürostress und Zeitdruck und zu wenig Schlaf abtriftete und all die guten Vorsätze aus dem letzten unfreiwilligen Krankenhausaufenthalt schon wieder in den Hintergrund gerückt sind, denn … ich esse wieder viel zu schnell (weil ja keine Zeit scheint) … *seufz*
Also alles wieder auf Anfang, erinnere dich, was du in deinem Leben ändern wolltest, und falle nicht wieder in alte Muster!