Wieder ist eine Woche geschafft, und ich bin recht zufrieden mit mir. Naja, irgendwas ist ja immer. Aber fangen wir (also ich) mit dem Positiven an: Keine Ohrenschmerzen mehr und in dieser Woche bin ich über 24.000 Schritte durch die Botanik gelaufen. Das Laufen macht wieder Spaß; auch wenn ich noch immer Muskelkater danach massiv streichel, aber lächelnd. Mit den neuen Airpods in den Ohren läuft es sich noch besser. Auch im Büro lief es gut, auch wenn ich allein gegen Akten und Diktate ankämpfte. Das Tippen flutschte und ich habe echt was geschafft (mir selbst mental auf die Schulter klopfe, weil es sonst noch immer niemand anderes tut).
Nun ist Samstag und Wochenende, der größte Einkauf ist gestern schon erledigt und der Wohnungsputz ist auch bereits erledigt.
Aber irgendwas ist ja immer; so auch gestern. Freitag. Wiegetag. Ich hatte so gehofft, dass ich nun die 20-kg geschafft haben könnte. Sooooo knapp davor die letzten Male. Und ich bin doch viel gelaufen? Aber hatte auch 3 mal leckeren Apfelkuchen und Eiskaffee und Avocado zum Abendbrot. Aber viel gelaufen, damit ich wieder Wochenpunkte ansammeln kann, um Avocado zu schlemmen und Eiskaffee und Kuchen … also wieder Spazieren gehen … ihr erkennt den Zusammenhang? Freitag also stand ich morgens auf der Waage, schielte an meiner Wampe herunter, und …. UND? Noch mal absteigen, noch mal drauf, selbes Ergebnis. 300 g mehr als letzten Freitag! W T F?! Aber die Hosen passen besser, die Knie tun nicht mehr so weh, und die eine Bluse passte mir letzten Sommer, als ich sie gekauft hatte, überhaupt nicht! GRMPF! Dabei bin ich doch so viel gelaufen! GELAUFEN! Mehr als 24.000 Schritte. Ja gut, das laufen andere an einem Tag zusammen, aber ich bin ja nun mal nicht andere, ich bin ich.
Am Donnerstag-Abend habe ich meine Vorfreude und erwartungsvolles Tiefstapeln noch im WW-Community-Forum geteilt; und auch wenn viele es gelikt haben, gab es auch sofort die Kommentare mit dem Inhalt, dass von dem bisschen Spazieren gehen doch noch keine Muskeln sich aufbauen und damit eine Zunahme auf der Waage erklärbar machen würden. Ja, es hat mich ein wenig runtergezogen, das gebe ich zu; und als ich dann Freitag tatsächlich bestätigt bekam, dass das Minus-20-kg-Abzeichen noch immer nicht erscheinen würde, hätte dieser Freitag auch frustriert beginnen und so auch enden können; aber das tat er irgendwie doch nicht. Ich habe im Büro meine Aufgaben erledigt und mich mit dem beA rumgeschlagen. Das war in Niedersachsen nur eingeschränkt benutzbar; und bei mir ging es gar nicht. Aber es war Freitag, ich kam relativ pünktlich aus dem Büro heraus und erledigte den Wochenendeinkauf. Ohne Avocado (aber ich hatte ja noch eine zu Hause).
Und was mache ich mit dem Wochenende? Ich habe so gar keinen Plan. In Düsseldorf ist Purgatory-Convention. Jared und Jensen sind auch da. Fast hätte ich darüber nachgedacht, spontan hinzufahren; aber nur fast. Es ist zu kurz, und zu teuer; und teuer kann ich gerade nicht brauchen. Ich muss die Tür-Reparatur von Torsten an die Polizei in Hessen bezahlen, und mein Speed-Ticket kommt ja auch noch. Dann brauche ich noch eine neue Brille unbedingt, denn wenn die, die ich momentan trage, mal in die Brüche gehen sollte, dann bin ich Blindfisch nicht in der Lage, Auto zu fahren. Und wenn das dann alles bezahlt ist, dann würde ich gern wieder ein Fahrrad oder ein e-Bike haben wollen; und die gibt es ja auch nicht gerade für ein Appel und ein Ei.
Also bleibe ich besser zu Hause die nächsten Monate und halte meine Kröten zusammen. Und hier gibt es bestimmt auch noch hübsche Ecken zu entdecken, die ich in meinen 24-jährigen Hiersein noch gar nicht betreten habe: das schwimmende Moor in Sehestedt zum Beispiel. Ich denke, das steht als nächstes auf der Liste.