… der sich bereits sehr nach Herbst anfühlt. War es nicht gerade noch mitten im Sommer? Die Zeit rennt, oder rennt auch nicht, es kommt eben immer auf die Perspektive an und ob man sich gerade wünscht, dass die Zeit rennt oder doch besser schleicht.
Ich liege auf dem Sofa, darüber sinnierend, ob es noch lohnt zur nächsten Tankstelle zu spazieren, weil nur noch eine Zigarette in der Schachtel übrig ist. Lust habe ich keine, das Sofa zu verlassen, noch dazu, wo ich gerade Mark Knopfler in den Ohren habe. In letzter Zeit höre ich vermehrt Mark Knopfler, und mit jedem Hören nimmt mich diese Musik mehr gefangen. Man kann so schön weglaufen mit dieser Musik.
Womit wir beim Thema Sport wären: Der August war eher durchwachsen, wenn man ihn von der sportlichen Seite betrachtet. Es gab Wochen, in denen die Faulheit siegte. Und es gab den Anflug von Schnupfen.
Sie könnte besser aussehen, die Auguststatistik. In den letzten Tagen/Wochen ertappte ich mich öfters dabei, wieder in lethargische Müdigkeit zu fallen. Besonders abends, nach den Bürojobs. Dann ist es wirklich ein Aufraffen, um Laufen zu gehen. Wobei das letzte Laufen wirklich gut war: Über 8 km in etwas über einer Stunde.
Letzte Nacht habe ich endlich wieder einmal geträumt, und zwar so geträumt, dass das Traumgefühl auch nach dem Aufwachen noch da war und sich nicht verflüchtigte. Es war so ein schöner Traum, inspiriert von dem Cinderella-Märchen-Film im Rom der 1950er Jahre, den ich gestern Abend geschaut habe. Leider kann ich derzeit nicht so gut mit Worten hantieren, wie es der Traum und vor allem das geträumte Gefühl verdienen würden. Meine Schreib-Muse ist gerade im kreativem Auszeit-Modus. Aber ein bisschen habe ich doch versucht, meinen letzten Traum festzuhalten, Schnippsel aufzubewahren, bevor der Lappi – altersschwach wie er bereits ist – sich einfach verabschiedete:
Meermuscheltraumsehnsucht
Das Meer war in einer Muschel, und die Muschel war das ganze Meer. Sanfte und gleichzeitig kräftige Wellen brachen sich auf dem Muschelgrund, hinterließen weiße Wellenstreifen im Sand, während sich über dem Blau des Muschelmeeres ein perlenweißer Muschelhimmel wölbte. Das Muschelmeer öffnete einen Spalt, gewährte Einblick und Einlass in ein ganz spezielles Universum, und instinktiv wusste sie, dass das nur für einen Augenblick der Fall sein würde, bevor das Muschelmeer sich wieder schließen und verstecken würde vor der Welt und vor ihr. So schwamm sie schneller, zielstrebiger auf den Horizont des Muschelmeeres zu, wo Perlenhimmel und Meerblau zusammentrafen, und erreichte den weißen Strand.
ER rief ihren Namen in der wortlosen Sprache der Seelen. ER rief nach ihr, sehnend, verzweifelt. Ewigkeiten rief er bereits, kaum noch Kraft in der Stimme.
Tja, mehr blieb nicht übrig, um es zu beschreiben, nur das Lächeln, denn der Traum war wirklich Herz zerreisend und schön. Und er ging gut aus, was ja auch keine Selbstverständlichkeit mehr ist.