Es war tatsächlich ein freier Freitag!

Der erste von den restlichen Freitagen des Jahres 2021! Ich konnte es ja bis zum Donnerstagabend nicht recht glauben, aber – tatsächlich – ich hatte am Freitag frei! Wohlweislich hatte ich am Abend auch den Wecker für das Freitagserwachen ausgeschaltet (und selbst dann konnte ich es noch nicht recht glauben, dass es wirklich so sein sollte, dass ich den Rest des Jahres die Freitage frei habe).
Es kam trotzdem ein bisschen anders, als geplant.

Ich hätte ausschlafen können, aber dann nahmen die Entwicklungen einen anderen, völlig ungeplanten Verlauf. Bazillchen brachte im Auftrag von Knuffel das Auto zur Inspektion und für Kleinkram in die Werkstatt, und simste ihm dann an, sie könne jetzt abgeholt werden. Knuffel – ebenfalls frei habend – lag noch im Bett, aber wenn das Töchterchen ruft und abgeholt werden will, schubst einen das schon mal noch so im Halbschlaf in den Panikmodus. Er sprang also auf, um sich fertig zu machen und das Bazillchen abzuholen. Seine Unterhosen sind in meinem Schlafgemach (LOL – klingt das bescheuert, aber es ist so, denn der Kleiderschrank steht nun mal im Schlafzimmer und in dem schnarche ich ungestört). Um also an seine frischen Unterboxen zu kommen, muss er sich ins Schlafzimmer schleichen. Dazu muss er natürlich durch die Tür, und die hat einen automatischen Schalter, so dass das Licht angeht, und zwar in der Flutlichtversion. Ergebnis: Sein ganzes Geschleiche nützte nichts, ich war jetzt auch wach. Da war es gerade mal übliche Aufstehzeit.

Wir einigten uns dann darauf, dass Knuffel duscht, ich fix das Bazillchen abpflücke inklusive belegte Brötchen zum Frühstück abgreife, wir alle gemeinsam frühstücken und wir dann – zum ersten Mal in den 21,5 Jahren, in denen wir nun schon in Nordingham wohnen – gemeinsam über den Wochenmarkt schlendern. So taten wir.

Vorher wollte ich noch das DPD-Paket im Schuhgeschäft auslösen. Das Schuhgeschäft macht ja jetzt auch Post! Die Post im Schuhgeschäft hat selten freie Parkplätze. Ich brauchte zwei Anläufe, um das Paket auszulösen, da ich das erste Mal meinen Ausweis nicht mit dabei hatte. Dafür, dass das Paket in homeoffice-Zeiten von Knuffel, der IMMER zu hause ist, nach eben jenes zu Hause geliefert werden sollte, und wir dann angeblich nicht da waren, machte es ziemlich viele Umstände. Aber nun gut, ich habe es jetzt – und wir waren auf dem Wochenmarkt.

Alter! War der voll! Wir wollten nur die Gänsekeulen für Weihnachten bestellen, aber das war gar nicht so einfach. Erst anstellen, dann durch die Maske zur Verkäuferin brüllen, was man eigentlich wollte, und sie wollte nicht so recht. Vermutlich dachte sie, sie ist eine der schlagfertigen, frechen Marktfrauen, ich fand sie irgendwann nur unfreundlich. Wir bekamen das bestellt, was wir wollten; ob wir es auch bekommen am 21.12. bleibt fraglich.
Wir sammelten dann noch am Käsestand diverse Köstlichkeiten ein und beim Obst- und Gemüse einen bunten Strauch Karotten in allen Farben sowie köstliche Clementinen. Alles in allem war es ein vergnüglicher Freitag, der aber meine innere Uhr völlig durcheinander brachte. Mir ist jetzt wie Sonntag, dabei ist erst Samstag … es fühlt sich kompliziert an. Aber eben gut. Ich könnte mich vermutlich glatt an freie Freitage auf Dauer gewöhnen.

Dann ist sie endlich angekommen, und ich könnte nicht glücklicher sein.

Das Abnehmen läuft auch gut. Langsam, aber stetig, und ich mag mein Essen. Ich trinke nun auch mehr, seit ich überall meine 1 Liter-Trinkflaschen stehen habe, sowohl im Büro, als nun auch zu Hause. Seitdem funktioniert das. Allerdings muss das ganze Wasser ja auch wieder irgendwo hin. Es ist eben ein Kreislauf. 😉

Sonst gibt es nicht viel zu berichten, es geht mir gut, ich fühle mich gut, Chef war die vergangene Woche mal wieder im Diktatwahn, denn er muss ja vordiktieren für die paar Tage, in denen er jetzt im Kurzurlaub ist. So rotierte ich noch mehr, als sonst. Wie das werden soll, wenn L. Ende des Jahres seine Abheftdienste bei uns quittiert, weiß auch noch keiner so recht.

Dann war da noch letztes Wochenende der Abend mit Stefan Jürgens. Ungewohnt, so eng mit Menschen in einem Raum, alle ohne Maske, aber wohl geimpft und kontrolliert, trotzdem eben … ungewohnt. Das Konzert war toll. Stefan Jürgens ist toll, ich könnte ihm stundenlang zuhören und ich habe mir vorgenommen, dass das nicht das letzte Konzert von ihm für mich gewesen sein wird, aber es wäre mir sehr viel lieber, wenn man nicht ständig an das Virus dabei denken muss. Der Gedanke und das mulmige Gefühl setzten sich dann auch im Traum im Hotelzimmer fort, so dass ich dort mitten in der Nacht leicht panisch im Hotelbadezimmer am mitgebrachten Deo schnubbern musste, um mich zu versichern, dass ich noch riechen konnte und somit wohl zumindest jetzt noch virusfrei war.

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Eine Antwort zu Es war tatsächlich ein freier Freitag!

  1. Liebe Werkarniggel,
    das sind ja äußerst erbauliche Geschichten, die da da von dir gibst, aber eines muss ich an dieser Stelle anmerken. In älteren Varianten von Covid-19 war der Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns ein eindeutiges Zeichen, für die Infektion. Aber seit April sind alle neueren Varianten, wie z.B. Delta und seine Nachfolger, anders bei ihrem Symptomen: das Hauptsymptom ist jetzt zu 90% der Kopfschmerz und die raue Kehle (an die ich mich nur noch zu gut erinnern kann). Somit ist Covid-19 kaum mehr von einer Erkältung zu unterscheiden. Das Symptom das der Geruchs- oder Geschmackssinn vergeht, kommt nicht mehr häufig vor.
    Oh, und dein Cheffe soll sich endlich Word anschaffen und die Diktierfunktion benutzen, wir leben doch nicht mehr im 20. Jahrhundert! 😉

    Schönes Wochenende!

    Sascha

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