RA-Sommerfest

RandbildNach der ersten Arbeitswoche nach dem „richtigen“ Balkonurlaub stand das alljährliche Sommerfest der Kanzlei an. Das ist immer ganz unterhaltsam und nie langweilig, weil eigentlich immer etwas unternommen wird. Dieses Jahr stand ein Besuch des Braker „Harrier Sand“ auf dem Programm.

Ach, hätte ich mal eher gewusst, was die Wesermarsch doch für herrliche Ecken hat! Die Wiesen- und Moorlandschaften habe ich mehr oder weniger erradelt, ich vermisse eigentlich nur die Berge und vor allem Wälder. Die Nordsee liegt quasi vor der Haustür, aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich einen Tag am Meer an der Ostsee verbringen, wegen der Wellen und der Strände.

Aber ich wusste ja nicht … !

Es war also Freitag. Die neue VK A. schlug vor: „Lass uns doch mal dieses Frühschwimmen ausprobieren!“ Wir trafen uns 5.45 Uhr noch ziemlich schlaftrunken vor der Schwimmhalle und warteten auf Einlass. Ich hatte darauf bestanden, so zeitig dort zu hocken, da ich eine Einlass-Verweigerungsphobie aufgebaut hatte. Es war nämlich einmal so, dass ich an einem freien Freitag auch beschlossen hatte, das Frühschwimmen auszuprobieren, mich an einem freien Freitag also noch vor 6 aus dem Bett rappelte, meine Schwimmsachen packte und wenige Minuten nach 6 Uhr vor einer verschlossenen Schwimmhallenkasse stand, weit und breit niemand zu sehen, dem ich hätte den Eintrit in die Hand hätte drücken können. Daraufhin zog ich ziemlich vergnatzt wieder ab.

Aber diesen Freitag klappte es, und so schwammen A. + ich brav zwischen 6 und 7 Uhr unsere Bahnen. Danach wurde Frühstück besorgt, im Büro hungrig gefuttert und sich dann an den Freitagsbürowahnsinn gewagt. So gegen 10 Uhr hatte ich einen Müdigkeitsanfall deluxe, dem selbst mit Unmengen an Kaffee nicht mehr beizukommen war. Aber Durchhalten war angesagt. Schließlich würde ich auch mittags nicht zum Ausruhen kommen, weil Punkt 14.30 Uhr bereits wieder Treffen am Bahnhof N. war, um zum mir bis dato völlig unbekannten Harrier Sand zu fahren.

Es war ein heißer Freitag, 30 °C, eine tanzende Sonne. Der Bollerwagen war gefüllt mit meinem derzeitigen Lieblingsbier mit Granatapfel und allerlei anderen Sachen. Wir erreichten die Fähre, die uns auf die Braker Insel „Harrier Sand“ schipperte – und spätestens hier ahnte ich, dass es dumm war, weder Handtuch noch Badesachen eingepackt zu haben. Ich war aber nicht die Einzige, die überrascht war … und schlecht vorbereitet, denn bis auf S. hatte niemand an Badesachen gedacht.

Was sich als Fehler herausstelle.

Wir watschelten also inklusive Bollerwagen über den Strand und suchten mehr oder weniger ein schattiges Plätzchen, aber die gab es kaum. Egal, alles abgeladen, einen Platz am Strand gesucht und sofort mit den Füßen ins Wasser. Herrlich!

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Ich wusste, dass ich ins Wasser wollte, nicht nur mit den Füßen! Es war warm aber trotzdem erfrischend, das Weserwasser. Die vorbeiziehenden Schiffe verursachten schöne Wellen … ich wollte ganz ins Wasser! Pfeif auf Etikette, ich hatte ja BH, Unterhemd und Schlüpper und die würden bei 30 °C und ungehemmten Sonnenschein bis zum Grillen wohl wieder trocknen. Hinein!

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Und so schwamm ich das erste Mal überhaupt wirklich (und an diesem Tag von der Kanzlei-Belegschaft als einzige) in den Weserfluten und genoss es. Wie geplant war ich zum Grillbuffet tatsächlich halbwegs wieder trocken, ließ mir Steak und Bratwurst und Alster-Bier schmecken … und war einfach nur zufrieden. Was Chefs und Kollegen wohl gedacht haben mögen, dass ich einfach so in Unterwäsche in die Weser hüpfte? Mir egal! Ich würde es wieder tun.

Alles in allem war es ein toller Tag, fast schon wieder wie Urlaub, und den Braker Harriersand werde ich definitiv wieder besuchen.

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2 Antworten zu RA-Sommerfest

  1. Mark sagt:

    Hallo Sabine,

    ein schöner Zufall. Ich war am Freitag auch auf Harriersand (es schreibt sich übrigens Harriersand und nicht Harrier Sand), aber wir sind von Nordenham aus mit dem Fahrrad nach Brake runter und erst um 13 Uhr mit der Weserfähre „Guntsiet“ rüber. Im Süden der Insel gibt es ein Brücke. Dort sind wir dann auf die andere Seite und Weseraufwärts nach Sandstedt-Wersabe ins herrliche Dorfcafé (hausgemachte Torten). Dann über die Fähre Sandstedt-Golzwarden wieder zurück Richtung Heimat.

  2. Alicia sagt:

    Hallo Sabine :)…

    Nun lass ich dir auch mal ein Kommentar hier.

    Beim Schnüffeln habe ich was entdeckt. 🙂 War echt ein toller Tag. Das mit dem Morgenschwimmen hat sich ja auch wieder schnell erledigt. Da gefällt mir das gemütliche „Freitags-Frühstück“ lieber 🙂

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