Letzte Nacht habe ich von Dir geträumt!
Es war ein sehr intensiver Traum, angefüllt mit Gefühlen, die kaum ein einzelner Mensch zu fassen vermag.
Du warst tot, und ich spürte die Verzweiflung und die Trauer, meine eigene und die Deiner Eltern, wortlose Fassungslosigkeit, Dich verloren zu haben. Du lagst auf einer Bahre, als würdest Du nur schlafen.
War da nicht eine Bewegung, ein Atmen von dir? Kaum wagte ich zu hoffen. Ist es nicht grausam, Deinen Eltern davon zu erzählen und ihnen einen zerbrechlichen Strohhalm zu zeigen?
Doch dann – schlugst Du tatsächlich die Augen auf! Warst verwirrt, verschlafen, verstandest unsere Trauer nicht! „Alles ist gut!“, sprachst du tröstend, „Ich schlafe doch nur! Das ist jetzt eben so!“
Wir hüllten Dich in warme Decken und brachten Dich nach Hause, zu Deinen Eltern. Sie weinten und wollten dich nicht mehr los lassen.
Dann schliefst Du wieder ein!