Die FB Nachricht

Seit Tagen schleppte ich sie gedanklich mit mir herum; vor allem den Vorwurf, der mir darin gemacht wurde. Ich würde mich nur noch für meine Serie interessieren und Menschen, die damit nichts anfangen können oder wollen, in Klassen einteilen und diejenigen ausradieren, die weder twittern noch wissen, was gerade Jensen oder Jared zum Frühstück für Shorts trugen.

Ich war verletzt!

Denn so ist es nicht! So bin ich nicht!

Aber offenbar sieht man mich so.

Ich bin nicht fehlerfrei, ganz bestimmt nicht. Natürlich hätte ich mich – gerade in der 2. Urlaubswoche, in der ich einige Besuche quasi versprochen und in Aussicht gestellt hatte – wenigstens melden können. Ich tat es nicht, verschob alles immer auf den nächsten Tag und versank weiter in Lethargie auf dem Sofa. (hier)

Aber mir vorzuwerfen, dass ich mich nur noch für diese eine Serie interessiere und deswegen Freundschaften wegwerfe … das tat weh!

Heute habe ich auf die FB Nachricht geantwortet, nachdem ich lange darüber nachgedacht hatte, ob – und sei es nur eine Winzigkeit – Wahrheit in dem Vorwurf enthalten sein könnte.

Es ist nicht wahr!

Natürlich nimmt die Serie einen großen Stellenwert in meinem Leben ein; ihr verdanke ich eine ziemliche Veränderung in meinem Leben, neue Freundschaften, die Kraft, neue Träume auch wahr werden zu lassen. Ich habe Canada gesehen!

Aber dass ich deswegen Menschen „wegwerfe“, die nicht mehr in mein Serienleben passen?!

Was ist das überhaupt für ein Leben, das ich (derzeit) führe? Zwischen den beiden Bürojobs, die von Montag bis Donnerstag täglich 12 Stunden beanspruchen? Danach noch das auferlegte Sportprogramm und der Englisch-Kurs; Freitagnachmittag putze ich meinen Haushalt, es sei denn, die geerbte Tante benötigt ihre Haferflocken und jemanden, mit dem sie über J. reden kann.
Nach der Woche bin ich meistens froh, wenn ich mich nicht mehr viel bewegen muss und niemand mehr von mir etwas erwartet. Aufregung? Nein, Alltag!

Der Vorwurf hat mir jedenfalls zu schaffen gemacht, mich herunter gezogen, mich zweifeln lassen. Jetzt, wo ich meine Gedanken dazu sortiert und ausgedrückt habe, geht es mir etwas besser. Ob die Freundschaft noch zu retten sein wird, wird sich zeigen. An der Serie liegt es dann jedenfalls nichts.

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