My Fair Lady

… ist ein Musical, und meine Karte wurde mir von Bazillus zum Muttertag geschenkt. Am Donnerstag war es endlich soweit. MFL kennen wir, es war vor fast 20 Jahren das erste Musical, das Bazillus überhaupt erlebt hat. Es war damals fabelhaft: Standing Ovation, und natürlich trällerte sie noch Jahre später textsicher die Lieder mit … Ich hät‘ getanzt heut Nacht, die ganze Nacht heut‘ NachtEs grünt so grün wenn Spaniens Blüten blühenHey, heute Abend mach‘ ich Hochzeit … Lebt die CD von damals eigentlich noch?

Schön war es damals … und wirklich zauberhaft war es auch 2014.

Doch erst einmal mussten wir warten. Obwohl Einlass 19 Uhr auf den Karten stand, durften wir den Saal in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg erst 19.45 Uhr betreten. Also warteten alle brav vor den Türen, teures Naschzeug und Brezeln knabbernd. Da es nirgends (außer im abgetrennten Raucherabteil) irgendwelche Sitzmöbel gab, waren vor allem die vielen Omas ziemlich angeschlagen vom Stehen. Lustig übrigens, wie unterschiedlich gedresst die Leute erschienen: Manche, als erwarteten sie King Leopold den XVIII, andere wiederum, als kämen sie direkt  aus dem Supermarkt oder gar von einer Baustelle. Das Publikum war altersmäßig eher … älter … im Schnitt würde ich so 60 tippen, und der Saal war nicht ganz ausverkauft, was ich schade fand.

Dann saßen wir endlich in der ersten Reihe, und es war lustig mit anzusehen, wie Jacki Chan’s Bruder den Kontrabass hingebungsvoll und mit verkniffener Inbrunst spielte. Dirigiert wurde das kleine Kammerorchester von einer Frau mit Dutt. Das Orchester trampelte auch mit den Füßen (was wir trotz mit schwarzen Stoff abgesperrter Sichtschutzbarriere sehen konnten), wenn Eliza und Prof. Higgings in Ascot beim Pferderennen sind. Leider fand ich die Akustik insgesamt nicht so prickelnd, und wenn ich die Lieder nicht gekannt hätte, hätte ich sicher auch einige Schwierigkeiten gehabt, zu verstehen, was sie da singen. Aber es war trotzdem schön. Und die Karte liegt zur Erinnerung im Marmeladenglas.

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