Der wunderbare Urlaub ist vorbei, der Büroalltag hat mich wieder; und wie immer, wenn Chef selbst kurz vor seinem Jahresurlaubsantritt steht, geht es noch mal so richtig rund. Akten wirbeln, Diktate stapeln sich, alles muss noch fix erledigt und Termine gequetscht werden und, und, und … What else is new? Aber auch diese Woche hat ihr Ende gefunden, auch wenn ich am Freitag von Chef nachmittags noch im Büro „erwischt“ wurde.
Ansonsten kann ich nur berichten, dass das Abnehmen weiter läuft und ich vielleicht – wenn ich nicht wieder auf dieses Plateau stoße, das dann einfach nicht wegschmilzen will – also vielleicht bin ich bis Ende des Jahres ja (wieder) ein UHu. Ich gebe mir Mühe, und Blacky hilft mir dabei. Auch gehe ich wieder schwimmen; wobei wir noch den richtigen Tag auskundschaften müssen. Bisher waren wir einmal beim Frühschwimmen, da ist es voll, aber wengistens kommen alle, um wirklich zu schwimmen. Am Donnerstag waren M. und ich dann nachmittags, ab 17 Uhr im Störtebeckerbad, und das war einfach nur voll! Und teilweise waren die Bahnen gesperrt, weil Aquagymnastikkurse diese beanspruchten, auch gleich mal zwei komplette Bahnen, obwohl sie nur im flachen Bereich herumhoppsten. Im restlichen Becken herrschte Andrang, Chaos und Geplansche, und die Sprungtürme waren auch noch immer im Wechsel geöffnet. Also Donnerstag Nachmittag wird wohl nicht mein Schwimmtag werden. Vielleicht doch wieder früh? Aber nach dem Schwimmen bin ich wirklich immer dermaßen schwer und müde, dass ich froh bin, wenn ich ins Bett fallen kann, und nicht noch ins Büro muss oder den Einkauf vor mir habe.
Heute ist Sonnabend, und nach dem Frühstück, dem bisschen Hausarbeit und dem Wochenendeinkauf wollte ich das Blacky noch ein wenig ausführen. Also bin ich meine 2 Stunden geradelt; auf der Suche nach dem ersten herbstlichen Eindrücken. Noch ist es ein Spätsommertag mit Temperaturen hier an der Nordsee bis zu 28 °C. Aber doch ja, ein wenig Herbst ist schon spürbar, immerhin haben wir bereits September. Im September, wenn der Rodenkirchner Markt ist; und dann geht es gaaaaanz schnell und mit Riesenschritten auf Weihnachten zu, und dann ist das Jahr quasi schon wieder zu Ende. Wie die Zeit verfliegt. Unglaublich! Aber erst genießen wir den anstehenden Herbst; mit Blacky durch die Wahlheimat.
Es ist Sonntag, mein letzter freier Tag mit Ausschlafen, Sonntagsfrühstück und ansonsten Schonung des Hinterteils und auch des Handballens, denn der feste Griff an den Fahrradlenker macht sich bemerkbar, ich habe mich wohl zuletzt vergriffen. Egal! Es war toll; der Urlaub war toll und ich bin ausgeglichen, zufrieden und ja, auch erholt. Es war ein herrlicher Urlaub, eine gute Mischung aus Action und Faulsein; bei sommerlichen besten Wetter und mit nur wenig Muskelkater. Heute Nachmittag möchte ich mir noch den A cappella-Chor in der Abbehausener Kirche anhören; natürlich fahre ich mit BLACKY dahin.
Gestern, am letzten August-Tag 2024, waren Blacky und ich in Kleinensiel am Strand beim alten Fähranleger. Dort habe ich mir eine gute Stunde die Sonne auf die Haare scheinen lassen und den Weserwellen zugehört; es war großartig, vor allem, weil auch kaum jemand da war. Und so genoss ich einfach, kletterte auch wie eine Oma-Schildkröte die Miniklippen erst hinunter, und später wieder irgendwie hinauf; schob mir im Wesersand den tragbaren Schemel unter den Hintern und … sank ein. Physik! Frau J.! Schlicht Physik! Natürlich sinken 3 dünne Schemelstengelchen im Sand ein, wenn man gute 100 kg darauf verteilt! Zum Glück hat es niemand gesehen. *kicher* Und zum Glück gab es ja dort Bänke, die nicht einsanken, wenn ich mich darauf niederließ.
Heute wäre Torsten 52 Jahre alt geworden; und bestimmt hätten wir diesen Tag gemeinsam verbracht. Vielleicht wäre er endlich zu uns zu Besuch gekommen und ich würde mit ihm durch die Wesermarsch radeln und ihm die Wahlheimat zeigen. Oder wir wären gemeinsam in der alten Heimat unterwegs, wie wir es so lange vor hatten. Nun, es kam leider ganz anders, und ich musste die heutige kleine Fahrradtour alleine absolvieren. Meine Gedanken waren bei Torsten, und bei meiner Familie. Der Wind trug die Gedanken weit, doch es war okay.
Nach dem Frühstück radelte ich einfach drauf los, die Moorseeer Mühle in der Ferne, aber ich denke, da waren heute zu viele Leute. Zum ersten Mal bin ich mit Blacky heute auch umgekippt. Zum Glück ist nichts weiter passiert, und es hat auch niemand gesehen, wie ich da plötzlich auf der Seite lag. Mein Hintern blieb beim Aufsteigen hängen, und dann lag ich da, selbst ziemlich verdutzt darüber, einfach beim Aufsteigen umgekippt zu sein. Aber wie gesagt, es ist nichts weiter passiert, Blacky geht’s gut, das Handy blieb heile und die kleine blutende Schramme am Bein ist kaum der Rede wert. Also einfach wieder drauf und weiter; und dann war ich in Stollhamm, und von da ist es ja auch nicht mehr so weit nach Burhave. In Burhave kurze Fischbrötchen-Rast; und dann ganz gemütlich über den Deich gelaufen Richtung AWO-Wohnheim, immer mit dem Blick auf die grüne und blaue Weite. Ich muss sagen: trotz des kleinen Umsturzes geht es immer besser mit dem Fahrradfahren. Der Hintern tut nur noch gelegentlich weh und auch das Knie zickt nur noch hin und wieder, es hat sich wohl damit abgefunden, dass es strampeln muss, wenn es weitergehen soll.
Am Nachmittag gab es zur Belohnung wieder Kuchen und Eiskaffee, wobei ich nur ein halbes Stück Kuchen geschafft habe. Blacky wurde geputzt, der hatte das auch wirklich nötig nach der heutigen Deichtour und diverser Schafkacke überall. Es sieht zwar idyllisch aus auf den Fotos, aber die Schafe kacken wirklich überall hin.
Fahrradweg Richtung StollhammDeich bei BurhaveBlick auf Langlütjen Blick auf Bremerhaven
Langsam geht der 2-wöchige Urlaub seinem Ende entgegen; und ein bisschen Haushalt und Einkauf muss ja auch noch erledigt werden. Das habe ich am Donnerstag fix erledigt, und dann blieb am Nachmittag noch Zeit, den „neu entdeckten“ Seenpark zu besuchen. Also radelte ich los. Hach, es ist so schön, wenn man spontan einfach los kann, ohne sich um Parkplätze oder Spritkosten Gedanken machen zu müssen. Und bereits zum 2. Mal in nur wenigen Tagen radelte ich fix durch den Stadtpark und weiter zum Seenpark III. Mitgenommen hatte ich nur ein kleines Handtuch zum Hinsetzen. Allerdings: Ebenerdiges Sitzen ist noch eine Herausforderung, also das Aufstehen danach, das ja auch wieder erfolgen muss. Das sah zum Glück niemand, wie ich da wie eine Oma-Schildkröte versuchte, die Schwerkraft meines Hinterteils zu überwinden und wieder in den Stand zu kommen.
Zuvor aber genoss ich den Seenpark III, der wirklich nicht so überlaufen scheint, wie I und II, wo ja alle immer hinzuradeln / zu fahren scheinen. Ich saß also in der Abendsonne und genoss die Ruhe, die Beine waren im Wasser und ich schwöre, es knabberte da ständig etwas daran.
Gestern Abend noch über 8.000 Schritte durch den Park der Gärten gestapft, wobei es die ersten 2 Stunden noch zu hell war, um die Lichtershow zu bewundern, und bei den dann endlich dunklen fast weiteren 2 Stunden die Beine herumzickten und sich das morgendliche Schwimmen mit enormer Schwere und Müdigkeit in den Vordergrund schob. Bilder habe ich trotzdem viele gemacht und mich gewundert, wie viele Menschen an einem Dienstagabend in der Nachferienzeit bei besten Sommerwetter mit Bollerwagen und Kühltaschen bestückt sich in den diversen Pavillons nieder ließen, um das mitgebrachte Abendbrot und/oder den Wein zu genießen. Nett, auch wenn es mich persönlich stören würde, wenn mir tausende buchstäblich auf den Teller und ins Glas dabei gucken.
Heute Morgen dann ins Büro geradelt, und es ging bereits viel schneller, als noch letzte Woche. Eigentlich wollte ich nur fix dort die Buchhaltung erledigen, während Chef BLACKY bewunderte; aber die Kollegin kämpfte und kämpft mit 35! normalen A-Bändern, zu denen sie nicht kommt, weil 5 ! B wie Eilig Bänder noch im Dateiordner darauf warteten, getippt zu werden. Eines davon von Samstag. Daher habe ich mir das längste der B-Bänder geschnappt, damit sie wenigstens das abhaken kann. Und so wurden aus geplanten 60 Minuten doch 4 Stunden. Aber das ist okay, dann erschlägt es mich nicht so am Montag, wenn ich wieder ins Büro fahren muss.
Auf dem Nach-Hause-Weg dann über Abbehausen – Ellwürden geradelt, über Straßen, die gewöhnungsbedürftig sind. Schüttel. Die FitBit hat dann auch prompt gedacht, dass ich wieder mountenbike und hat mich mit zusätzlichen Wochenpunkten überschüttet, die ich in Salat mit Hähnchenstreifen mit Hirtenkäse und 3 gefüllten Pizzabrötchen verbraten habe. Nicht, ohne mich dabei mit Soße vollzukleckern; selbstverständlich. Ich freu mich gleich auf die ausgiebige Dusche und überlege, wo ich morgen noch hinradel nach dem Wochenendeinkauf, wenn BLACKY wieder vollen Akku haben wird.
wenn man die tatsächlich bezahlten Urlaubstage zählt. Gefühlt befinde ich mich bereits seit Wochen im Urlaub und genieße es. Ich glaube, ich hatte noch nie einen so entspannten und gleichzeitig erholsamen Urlaub, wie dieses Jahr; die perfekte Mischung aus Aktivität, Neuentdeckungen, spannenden Ausflügen und relaxten Hinternschonen auf dem Sofa.
Von Menschen und Leuten, denen man so begegnet
Mir sind einige begegnet in den letzten Tagen. Zum Beispiel der junge Vater, der im Großraumabteil auf der Rückfahrt von Essen mit seinen 3 Töchtern (geschätzt im Alter von 10, 6 und 3) reiste. Die Kinder waren knuffig und in den unterschiedlichsten Phasen: die älteste war bereits zufrieden, wenn sie mit dem Handy spielen konnte, die mittlere fragte den Papa ständig Löcher in den Bauch, die dieser geduldig erklärte, und die Kleine spielte mit ihrem Mini-Pony und verlangte alle halbe Stunde, aufs WC getragen zu werden. Wenn es Schokolade gab, bedankten sich die Kinder artig bei Papa. Etwas Drama gab es dann aber auch, als wir uns dem Bahnhof Bremen näherten und dort nicht nur ich, sondern auch die kleine Familie aussteigen musste; ergo sollte Pony in die Tasche, damit es nicht verloren geht, womit die Kleine so gar nicht einverstanden war. Dann fiel sie auch noch fast vom Sessel runter, erschreckte sich und beschuldigte die Mittlere, die aber gar nichts gemacht hatte, sondern nur helfend eine Hand an den Rücken gelegt hatte. Tränen, bei der Kleinen, die nun unbedingt und 6 Minuten vor der Ankunft im Zielbahnhof mit Papa kuscheln wollte, und Tränen bei der Mittleren, die sich zu Unrecht angeklagt sah. 5 Minuten später war alles wieder gut, Pony verstaut, Kinder an der Hand, bereit für den Ausstieg, während die Kleine mit Begeisterung allen umstehenden Mitreisenden erzählte, dass sie zu Oma und Opa fahren.
Apropos herumstehende Mitreisende! Ich verstehe es nicht. Gut, es ist schon ein wenig dreist, dass nun auch bei 1. Klasse Tickets die Sitzplätze nicht mehr inklusive reserviert werden, sondern man die Reservierung noch für 6 Euro extra bezahlen muss. Sei es drum, alles wird teurer, und Bahnfahren wird jedes Jahr teurer. Was ich aber nicht verstehe ist, dass Leute, die sich offenbar ein 1.Klasse-Ticket für ein angenehmeres Reisen leisten (können), dann keine Sitzplatzreservierung haben. Das verstehe ich wirklich absolut nicht. Und so gab es einige Platzhopper im 1.-Klasse-Abteil; während ein Bahnangestellter in Uniform selbst – offenbar nicht im Dienst – zwischen den Wagen auf dem Boden hockte, und trotzdem geduldig die Fragen beantwortete, die ihm automatisch gestellt wurden. Schließlich trug er die DB-Uniform. Ich habe also sowohl mein 1. Klasse Ticket vor Wochen gekauft, als auch meine Platzreservierung, und schon da war klar: Der Zug wird voll werden. Wenn ich dann also auf meinen bezahlten Platz sitzen bleibe, und dann kommt eine Frau am Stock, die ja auch ein 1. Klasse-Ticket haben muss, aber offenbar keine Platzreservierung hat – erwartet sie dann, dass ich meinen Platz aufgebe und stehe? Warum sollte ich dann überhaupt ein 1. Klasse Ticket kaufen; Stehen kann ich auch in der 2. Klasse. Wie gesagt, ich verstehe es nicht.
Heute früh waren M. und ich schwimmen! Und ich meine früh! Der Wecker bimmelte um 5.30 Uhr, das Frühschwimmen beginnt um 6 Uhr. Himmel, das habe ich Jahre lang nicht mehr gemacht; und das Störtebeker-Schwimmbad hat sich auch ein kleines bisschen verändert, mit Ticketautomat und Drehkreuz. Voll war es, offenbar erfreut sich das Frühschwimmen nach wie vor großer Beliebtheit. Irgendwie arrangiert man sich aber und schwimmt seine Bahnen. Dabei umschifft man gekonnt den Männerstammtisch, der da wassertretend am selben Fleck herumstrampelt und sich gegenseitig über die gesundheitlichen Vorteile vom Schwimmen aufklärt. Ich habe meine Bahnen gezogen, froh, dass der Badeanzug (wieder? / noch?) passt. Bahnen gezogen klingt jetzt auch total sportlich: Ich gehöre nun offenbar zur Alte-Damen-Gang, immer den Kopf schön oben halten, möglichst die Haare nicht nass machen und langsam, gaaaaaanz langsam hin und herschwimmen, bis die Arme lahm werden und die Beine schwer. Aber es fühlt sich gut an. Sehr gut. Das sollte ich unbedingt öfters wieder in meine Routine integrieren; es muss sich doch ein Plätzchen einmal die Woche finden lassen. Und hey, es gab für 45 Minuten leichtes Schwimmen 3 zusätzliche Punkte bei WW, die in ein Sonntagsfrühstücksbrötchen umgelegt wurden. Danach war ich müde.
Heute Abend geht es noch in den Park der Gärten zur Lichtershow, bis dahin bin ich bestimmt wieder munter und voller Tatendrang; und ich freue mich einfach auf die Lichter.
Ja, es geht weiter, und ich habe noch ein bisschen auf dem Zettel. Oberstes Ziel: Ein neuer Sattel muss her, damit ich weiter – weiter – weiter radeln kann. Und Blacky hat nun einen weicheren Sattel (meinen Hintern freuts); und einen Rückspiegel.
Natürlich musste ich, nachdem beides freundlicherweise vom eBike-Händler meines Vertrauens angeschraubt wurde, gleich eine kleine Tour starten (und ich brauchte sowieso noch Milch für den Kaffee). Also ging es Richtung Blexen. Und hey! Ich wusste gar nicht, dass es einen 3. Seenpark in Nordenham gibt! Interessant; das muss demnächst mal genauer auspaldovert werden. Der neue Hintern sattelt sich zufrieden. Oder umgedreht, es stehen also weiteren Touren kein Gesäßgejaule im Weg. Extra Punkte gibt es auch. Passt alles.
Ich habe mein Zeitgefühl verloren! Es fühlt sich gut an, so, als wenn ich bereits 3 Wochen im Urlaub wäre. Jeder Tag ist voller neuer Abenteuer.
Da war zunächst die donnerstägliche Hinternschonung und Faulenzen auf dem Sofa, bevor es letzten Freitag nach Essen zu Jo ging. Das war schon Aufregung genug; bin ich doch erst mal 11 Wagen in die falsche Richtung im Zug gelaufen, weil mir dünkte, dass die Wagenreihung, die die App anzeigte, nicht richtig sein kann, hatte ich doch beim einfahrenden Zug die 1. Klasse ganz vorn erspäht. Also stiefelte ich ganze 11 Wagen in Richtung Zuganfang, nur um dann festzustellen, dass es dort nur ein einziges Mini-Erste-Klasse-Abteil gab; definitiv nicht das, wo ich hin sollte. Ich war ein bisschen frustriert, vor allem über meine eigene Blödheit. Aber nutzt ja nichts, irgendwo 11 Wagen weiter in die andere Richtung war mein Sitzplatz. Am Ende hatte ich – und das hat vermutlich sonst kaum einer jemals geschafft – 2000 Schritte auf der Uhr, die ich allein im ICE nach Essen erlaufen habe. Letztendlich aber saß ich auf meinem Platz.
In Essen selbst hatten wir viel vor, besonders am Samstag, der der heißeste Tag der Woche werden sollte. Am Freitagabend sind wir noch (weil ich darauf bestand, um die 10.000 Schritte zu schaffen) über diesen kleinen Friedhof gelaufen, auf dem „Aus dem Hinterhalt müsste Rahn schießen …“ begraben liegt. Dort gab es aber auch flinke Eichhörnchen, die mir aber einfach nicht vor die Handykamera hüpfen wollten, und viele Vögel. Ansonsten die verschiedensten Grableuchten und Engel; und diverse Geschichten, warum zum Beispiel vor 100 Jahren Rosalinde und Gertrude – offenbar keine Schwestern – sich einen Grabplatz teilten. Spannend, sich die Geschichten dahinter auszudenken. Dazu war es warm, mit einem leichten Wind, die Sonne schien und es nieselte ein bisschen vor sich in – irgendwie entspannend magisch.
Am Samstag dann der geplante Ausflug zur Isenburg und an den Baldeneysee mit dortiger Schifffahrt bei leckerem Apfelkuchen und Kaffee und vielen Leuten.
12000 Schritte später am Abend gab es leckeren Salat und sogar noch ein kleines Gewitter und die erste Trickster-Folge Supernatural; bevor es am Sonntag mit reichlich Bahnverspätung wieder nach Hause ging. Schön war’s, ich habe viele Bilder mitgebracht; und wir haben vor, demnächst mal gemeinsam nach Xanten zu fahren (denn da war ich noch nie), und die Dechensteinhöhle noch einmal zu besuchen, diesmal ohne die lästige Maske.
Seit Dienstag Nachmittag cruise ich damit durch die Wahlheimat. Seit gestern Nachmittag tut mir dermaßen der Hintern weh, dass ich heute, am Donnerstag, einen Ruhe- und Schontag einlegen muss.
Aber der Reihe nach: Vielleicht hätte ich es nicht gleich so übertreiben sollen; das ist jedenfalls der Vorwurf, den ich zu hören bekam, als ich gestern Nachmittag erschöpft und mit einem Hinternkrampf deluxe im Waldwohnzimmer zur Couch kroch und schwor, mich nicht mehr zu bewegen. Da ändern auch die zusätzlichen WW-Wochenpunkte nichts, die mir plötzlich in die WW-App gespült werden, sobald mein Fibit merkt, dass ich auf einem Fahrradsattel sitze und trotz elektrischer Unterstützung ist es eben doch Strampeln; was ich seit bestimmt 10 Jahren nicht mehr getan habe. Das rechte Knie protestiert auch und versucht sich aus der ungewohnten Bewegung herauszumogeln. Dass nun aber auch mein Hinterteil in den Streik tritt, hatte ich nicht kommen sehen (hätte ich mir aber auch denken können!). Ich brauche definitiv noch einen weicheren Sattel und einen Spiegel; denn während ich eher gemächlich BLACKY auf der ersten Fahrt nach Langjütjen I kennenlernte, überholten mich frech diverse RollerfahrerInnen. Ach, sollen sie, das macht mir nichts aus; nur wenn sie sich von hinten anschleichen und mich dann erschrecken, wäre ein Spiegel super, einfach, um mich sicherer zu fühlen.
Meine erste, noch relativ vorsichtige Tour mit Blacky führte uns also nach Langjütjen I. Und ich fuhr quasi fast die selbe Strecke noch einmal, die ich vor 4 Wochen bereits gelaufen bin: am Jedutenhügel vorbei, auf den Deich und diesmal tatsächlich zu dem gelben Funkturm auf Langjütjen, wo ich ja ursprünglich hin wollte, aber nicht konnte, weil die Schuhe kaputt gingen.
Mit dem eBike geht das viel einfacher, als mit dem Mazda, den ich ja irgendwo parken muss, wo er niemanden im Weg steht. Und ich hatte am Dienstagnachmittag bombastisches Wetter, sozusagen einen Bilderbuchsommertag.
Es fühlt sich schon etwas nach Herbst an:
Die zweite Tour ging gestern nach dem Frühstück nach Rodenkirchen. Ganz gemütlich. (Immerhin tat mir bereits vor Fahrtantritt der Hintern noch von der ersten Tour weh). Also eierte ich an der Weser entlang, über den Deich bei Großensiel nach Kleinensiel, mit diversen Umwegen, weil ich vergessen hatte, dass nicht jeder Weg, der nach oben auf den Deich führt, auch dort weitergeht. Der Wind blies heftig, aber es schien auch die Sonne. Perfektes Fahrradfahrwetter, wäre da nicht das Hinternproblem. Ich muss mich echt um einen anderen Sattel kümmern!
Ich radelte also eher gemütlich als flott, immer darauf bedacht, nicht zu viel Akku zu verbrauchen. Gut, die Deiche hoch oder wenn der Wind zu arg von vorn mir ins Gesicht pustete, habe ich auch schon mal die höhere Akku-Unterstützung dazugeschaltet. Einfach, weil man es ja auch kann. Am Ende des Tages hatte ich aber auch gestern wieder 21 zusätzliche WW-Punkte auf dem Konto.
Für die Strecke nach Rodenkirchen (ins Büro, wohin auch sonst?) brauchte ich in der gemütlichen Version und mit Spaziergang durch das kleine Parkwäldchen, das ich schon vorher entdeckt hatte, aber noch nicht erkunden konnte, gut 90 Minuten, also das doppelte an der Zeit, die die Google Maps-Route angezeigt hat.
Blacky und ich kamen wohlbehalten im Büro an. Chef und Frau M. waren aber gar nicht da, aber Frau H. bewunderte Blacky, machte mir freundlicher Weise einen Kaffee und brachte mich auf den aktuellen Stand. Ich jaulte dabei ein wenig über den schmerzenden Hintern, erzählte über das bisher Erlebte in Bremerhaven und auf den ersten Blacky-Touren und erledigte fix die Buchhaltung und ein kleines Rest-B, bei dem Frau H. nicht weiter kam. Als ich mich 14 Uhr wieder auf den Rückweg machte, hatte der kleine Nieselregen auch schon aufgehört und ich radelte die alte B-Straße Richtung NHam.
Und dann kam der Sturm und Wolken, tiefe, dunkle Wolken. Also anhalten und das Regencape überstreifen und dabei herausfinden, wozu die kleinen Gummischlaufen an den angedeuteten Ärmeln nützlich sein könnten (man steckt jeweils einen Finger hinein und verhindert so, dass sich das Cape bei Wind vor dein Gesicht hochbläht). Gegen die Regentropfen auf der Brille konnte ich nichts tun, aber die waren mir irgendwann auch egal. Ich mag mein Regencape und man kann auch gut mit ihm radeln. Naturgemäß habe ich von der Regenfahrt keine Bilder, obwohl die bestimmt toll ausgesehen hätten; aber mein Handy hielt ich besser sicher unter dem Cape verstaut. Der kurze Sommersturmschauer war auch 10 Minuten später schon wieder vorbei. Also wieder anhalten, alles verstauen, die Brille richten, und weiter radeln. Kurz vor dem heimischen Sofa noch der versprochene Abstecher zum Bäcker, denn irgendwie muss ich ja die WW-Wochenpunkte auch ausgeben. Es gab ein großes Stück leckeren Pflaumen-Mandel-Kuchen.
Danach sank ich, wie bereits erwähnt, auf dem Sofa zusammen und beschloss, mich in den nächsten 36 Stunden nur noch zu bewegen, wenn ich unbedingt muss.
Derweil schaute ich die ersten Folgen von
PERFEKT VERPASST
mit Anke Engelke & Bastian Pastewka. Durchaus nett anzuschauen, eben eher seicht, wenn man nicht viel nachdenken oder grübeln oder sich aufregen will. Dazu war ich schlicht zu müde. Vor dem Zu-Bett-Gehen warf ich noch eine Paracetamol ein, weil es ohne dann doch kaum auszuhalten war
Heute also eher ein Schontag, und während ich meinen Hintern pflege, diesen Blog schreibe, WDR 5 höre und Kaffee trinke, tobt Knuffelchen mit der neuen VR Brille durch Universen, geht fischen oder golfen oder guckt im virtuellen Space-Kino Filmchen. Und es dringen seltsame, quiekende Geräusche aus dem Büro, wenn die Achterbahnfahrt zu heftig war.
Abschluss-Höhenfeuerwerk der Maritimen Tage in Bremerhaven. August 2024
Der Urlaub bisher läuft unglaublich entspannt und aufregend zugleich. Habe mir den Wecker wie vorgenommen auf 7:40 Uhr gestellt, damit ich nicht den halben Tag im Bett verpenne/verlese. Es gab Skyrpancakes zum Frühstück und unsere Katzensitterpflichten der unsichtbaren Fellnasen inklusive Katzenklo-Putzing sind für heute auch bereits erledigt. Ich habe mich nach dem Frühstück hingesetzt und die Zettelwirtschaft der letzten 6 Monate abgeheftet, dabei einige Bilder von den letzten CONs gefunden und kurz in Erinnerungen geschwelgt. Nun warten wir auf die Ankunft der bestellten VR-Brille und am Nachmittag kann ich mein eBike abholen und eine erste Tour radeln, auch wenn ich immer noch nicht so recht weiß, wohin. Ich denke, es wird erst mal Langjütjen I werden, und dann weiß ich ja, ob ich gleich weiter radeln könnte, wenn ich wöllte, oder ich langsam meine Beine/Knie an das Radeln wieder gewöhnen muss. Außerdem muss ich nach dorthin nicht auf Stadtwegen und belebten Straßen fahren und kan erst mal „üben“. Ich freue mich! Allein schon deswegen, weil ich jetzt abends sicher öfters mal einfach das eBike aus der Garage holen und losfahren kann. Das eBike braucht noch einen Namen! Hm… der wird mir einfallen, wenn ich heute Nachmittag die erste richtige Runde drehe.
Soweit fühlt sich also dieser Urlaub schlicht richtig gut an, ich genieße jeden einzelnen Tag, ohne ihn zu überfrachten oder mir zu viel vorzunehmen und dann enttäuscht zu sein, dass es nicht so klappt und sich nicht so nach Urlaub anfühlt, wie in Gedanken ausgemalt. Auch Ruhephasen kommen nicht zu kurz, es soll schließlich Erholung sein.
Hier noch ein paar Screenshots des Feuerwerks von den Maritimen Tagen in Bremerhaven.
So, da ist er nun, der erste ‚richtige‘ Urlaubstag. Und hey! Er läuft prima. Ich habe mir ja vorgenommen, während der freien 14 Tage so wenig wie möglich zu verwahrlosen. Denn das war etwas, das mich „früher“ immer an mir selbst gestört hat: Ich hatte so viel vor, wollte in den freien Tagen abseits vom Büro was unternehmen, aber am Ende schlief ich bis mittags, verschlammte dann auf dem Sofa vor dem Fernseher und las nachts, bis die Sonne schon wieder hervorkroch. Dann begann alles wieder vorn vorn. Am Ende des Urlaubes war ich unausgeschlafen, hatte meinen Biorhythmus völlig gegen die Wand gefahren und fühlte mich kein bisschen erholt.
Dieses Mal soll es anders sein und ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Der heutige Montag startete früh, denn die Blase, das verruchte Ding, hält ja sowieso nichts vom Ausschlafen. Aber wenn man schon mal wach ist, kann man ja auch aufstehen. Gemütlich Kaffee und Skyr mit Haferflocken gefuttert, die ersten Tagesnachrichten gesehen. Die Katzen gefüttert und dann ein e-Bike ausprobiert und gekauft. Das kann ich morgen abholen. Noch eben neue Haare machen lassen und vom Asia-Imbiss Gebratene Nudeln mit Hühnchenfleisch nach Hause getragen, in neuer Rekordzeit. Das brachte auch gleich wieder Schrittpunkte. Und nun relaxe ich auf dem Sofa, schaue Dokus und überlege, wohin ich morgen die erste kleine Fahrradtour machen kann. Ich schwanke zwischen einem Ausflug nach Langjütjen und zur Moorseer Mühle. Vielleicht fahre ich ja auch nach Stadland in den kleinen Park, den ich da letztens entdeckt habe, aber nicht erkunden konnte; mit Abstecher ins Büro auf einen Kaffee und Schwatz (und vielleicht fix ein bisschen Buchhaltung machen) und dann zur anderen Deichseite. Dann fällt mir ein, dass ich ja das alles nach und nach machen kann, weil es sind ja noch ein paar Tage Sommer und der ganze Sommerurlaub liegt noch vor mir. Also mal schauen, vielleicht erst mal langsam anfangen, denn immerhin saß ich einige Jahre lang nicht mehr auf einem Rad. Hach, ich freu mich einfach und hoffe, dass mein rechtes Knie mir keinen Strich durch meine Touren-Pläne macht. Ich werde berichten, Fotos machen und jede kleine Tour genießen.
Freitag hatte ich normalen freien Freitag, aber er war trotzdem besonders, denn eigentlich war es gefühlt der erste Sommerurlaubstag 2024. Der „offizielle“ Urlaub beginnt zwar erst mit dem morgigen Montag, aber gefühlt war es eben der Anfang vom Urlaub. Chef hatte zum Grillen am Abend eingeladen, und das war ein nettes kleines Treffen wieder, auch wenn nicht im Garten wegen Nieselregens, sondern im Chef’schen Wohnzimmer. Die Gespräche waren unterhaltsam, und gerieten nur ganz kurz mal politisch irgendwie in schwankendes Wasser. Man einigte sich dann aber doch auf die Formel: Es muss und wird sich energiepolitisch und gesellschaftlich einiges ändern werden.
Dann stand gestern die kleine Sail in Bremerhaven an, im Dubai-Turm, wo ich schon immer mal eine Nacht verbringen wollte. Wir hatten quasi den direkten Blick auf das Höhenfeuerwerk am Samstagabend, und das war einfach nur unfassbar WOW. Überhaupt war es ein Erlebnis, die (kleine) Sail ohne Regen und bei höchst sommerlichen Temperaturen zu erleben. Wir fanden einen Parkplatz im Parkhaus, obwohl es erst gar nicht danach aussah. Aber alles klappte, und das Zimmer lag im 7. Stock mit bombastischer Aussicht auf die Weser. Wir schlängelten uns langsam und eher so am Rande durch die Menschenmassen, genossen Eis und süße Krapfen (und ich ignorierte ein bisschen, dass bei dem frisch abgeschlossenen WW-Abo die Wochenpunkte schlicht dahinschmolzen), wir trafen Luisa, die Biene, die mit am Eis schleckte und minutenlang sich auf meinem Finger ausruhte. Wir trafen auch Leute, die uns die Schleusentechnik erklärten. Wir trafen überhaupt ständig neue Leute, und alle waren nett und aufgeschlossen. Die Musik in der Nacht gab es dann gratis und bis 1 Uhr oder 2; aber schlafen konnte man in den zu weichen Betten sowieso nicht. Knuffelchen trabte die ganze Zeit brav hinter mir her, und jaulte nur wenig herum. Leider war es dann aber doch so, dass wir nicht wie geplant uns durch diverse StreetFood-Buden futtern, die waren schlicht zu weit weg. Also gab es abends Pizza Hawaii für mich und Weißweinschorle und am Sonntagmorgen das Frühstücksbuffet im Atlantik Hotel STROM. Oder heißt es STORM? Weiß ich jetzt gar nicht genau. Es gab jedenfalls einen Pancake für mich, der gaaaaanz langsam und nach einer gefühlten Ewigkeit aus dem Pancake-Automaten auf den Teller plumpste.
Sonntag sind wir dann auch nicht mehr ins Auswandererhaus, weil Knuffel eine Blase am Fuß sich zugelegt hat. Das heben wir uns für ein anderes Mal auf. Und wir waren ehrlich gesagt auch wirklich müde nach einer Nacht nicht im vertrauten Bett. Deswegen war es okay, dass wir schon mittags wieder im Home Sweet Home waren und ich erst mal Schlaf nachholte.
Am späten Nachmittag habe ich dann das getan, was ich schon seit Wochen vor hatte: Ich bin zu den 3 Weidenbäumen vor dem Rathaus spaziert. Okay, auch weil ich am Freitag und Samstag mehr gefuttert habe, als mein Wochenbudget Punkte hatte und ich das durch Schritte wieder auffüllen kann. Aber Hey, es ist Urlaub, und ich sollte vielleicht auch nicht so streng sein mit mir.
Hier nun ein par Impressionen von der Mini-Sail und dem kleinen Spaziergang, inklusive blumige Mitbringsel
Meine letzte Arbeitswoche vor dem Sommerurlaub ist angebrochen; und es ist schon fast ein wenig unheimlich, wie sich alles harmonisch fügt. Ich habe ein bisschen was vor, und ich freue mich auf jedes einzelne „Event“. Der Besuch bei Jo in Essen mit der „Wanderung“ zur Isenburg, die Lichtershow im Park der Gärten in Bad Zwischenahn, der Ausflug nach Wilhelmshaven mit der Fähre über den Jadebusen (noch nie gemacht), diverse kleine Ausflüge in die Umgebung und Shoppingtouren, möglicherweise mit dem neu anzuschaffenden Bike, vielleicht auch eine Wattwanderung und eine Fahrt mit der Wega; und ganz neu dazugekommen, eine Nacht im Atlantik-Hotel mit Blick auf die Weser, wo die kleine Sail stattfinden wird. Ich freu mich einfach wahnsinnig auf die kommenden Tage, ohne Stress, ganz entspannt und nach Lust und Laune. Das wird gut werden, egal wie das Wetter wird. Ich habe mir das verdient. 🙂
Die Bilder entstanden am gestrigen Sonntag, als ich das herrliche Wetter nutzte, im Büro fix den Geschirrspüler anschmiss und während er die Bürokaffeetassen abwusch, wanderte ich am Abser Deich entlang zum Strohauser Sieltief und staunte, welche hübsche Plätzchen der Bürostandort hat, wenn man erst mal die Akten ignoriert und am Deich entlangspaziert. Gut, das letzte Bild ist ein bisschen manipuliert; jetzt, wo ich weiß, wie man zusätzliche Himmel bei Luminar shoppen kann. ‚kicher* Der Rest ist echt.
Gestern war ein guter Montag, der heutige Dienstag fühlte sich auch gut an, was vielleicht daran liegt, dass ich mich insgesamt zurzeit einfach (wieder) gut fühle. Die neu gekauften Jeans, die ich schon so lange haben wollte, aber in die ich nie richtig rein passte, passen nun und sehen einfach schick aus. Das WW-Abnehmen läuft gut und im Büro flutscht es auch. Ich habe 16-Uhr-Feierabend-Woche, und die mag ich eigentlich am liebsten, denn man hat noch was vom Nachmittag. Also alles in allem ruhe ich gerade sehr tiefenentspannt in mir selbst, und das ist ein Gefühl, das genieße ich; immerhin ist es erst wenige Tage her, dass die Magen-Darm-Geschichte mir das Leben regelrecht verkolikte. Dann lernt man wieder, die Tage zu genießen, die wie Alltag daherkommen, aber voller kleiner wundervoller Momente sind.
Wie heute Abend. Nach dem Abendessen (es gab Melonen-Gurken-Hirtenkäse-Salat auf Dinkelbrot mit Frischkäse – extremst lecker) wollte ich noch ein wenig Spazieren gehen. Das Wetter ist so herrlich, und da wäre es doch einfach nur dumm, wenn man das nicht nutzt und statt dessen im Büro auf dem Laufband herumtrottet. Also bin ich in den Friedeburgpark gefahren. Da war ich schon lange nicht mehr; und ich war nicht alleine. Es drehten ein Duo Damen walkend Runde für Runde, ich kreuzte ihren Weg mehrere Male. Die üblichen Hundegassiführer*innen und die Jogger tummelten sich im kleinen Park, nur die Krähen waren weg oder schliefen schon oder machten offenbar irgendwo anders Krach. Alles sehr friedlich, alles sehr relaxt. Auf den Ohren dann Radio Bremen mit Hiroshima von den Puhdys. Stimmt, 06.08.! Wie dankbar ich bin, dass ich bisher noch nie Krieg erfahren musste.
Auf meinem kleinen Spaziergang kam ich auch an Knallerbsenbüschen und Holundersträuchern vorbei. Im Garten und im Hof meiner Kindheit hatten wir die auch. Die weißen Schneebeeren haben wir mit Vergnügen und mit Ausdauer zerquetscht; den Holunder haben mein Vater und ich gepflückt, um daraus Holunderlikör zu machen. Das roch immer besonders süß. So viele Erinnerungen an meine Kindheit, fast in einem einzigen Augenblick war ich 45 Jahre zurück, in Großschönau. Meinem Vater hätte der Spaziergang gefallen. In Gedanken war ich bei meiner Familie.
Es passte einfach alles: Heute morgen hatte ich spontan Lust auf Skyr-Pancakes; und ich hatte alle Zutaten im Haus. Der Sonntagsspaziergang an den Union Pier ging leicht von den Füßen, beim Rückweg habe ich zum ersten Mal das neu erworbene Deutschlandticket zum Einsatz gebracht und bin Bus gefahren (auch wenn niemand mein Ticket sehen wollte und ich am Schluss der einzige Fahrgast war.) Für die trotzdem erlaufenen Zusatzpunkte gab es Wurzelstampf mit Kartoffeln, Möhren und Kürbis, dazu Putensteak und Kräuterquark.
Gestern schon in Bad Zwischenahn gewesen, weil I. K. Karten für den Comedy-Sommer gewonnen hat aber niemand außer mir mitwollte. Also fuhren wir gemeinsam, d. h. Knuffel fuhr uns hin. Ein entspannter Sommerabend mit mehr oder weniger lustigen Menschen auf der Bühne, ein Gewittergrummeln bereits im Anflug, die Weißweinschorle angenehm erfrischend. Erst zum Ende des Comedy-Spektakels platzte es dann auch los, das Gewitter, mit Starkregen. Ich schlüpfte in mein buntes Regencape und wäre ich alleine gewesen, ich hätte vor Vergnügen gesungen und in den Pfützen getanzt. So tanzte ich innerlich und genoss das kleine Gewitter, auch wenn es manchmal schon ein bisschen beängstigend war. Doch dann kamen wir zum im Auto wartenden Knuffel zurück, Faradayscher Käfig und so und damit Sicherheit. Die nächtliche Fahrt durch den Gewitterregen war aufregend! Zurück im heimeligen Bett noch vor Mitternacht, und eine neue Geschichte von Brian & Justin! Just perfect – das ganze Wochenende.
Das ist meine ganz persönliche kleine Austob-Seite. Sie ist lustig, fröhlich – oder auch abgedreht, verzweifelt, nah an der Grenze zum Wahnsinn. So, wie ich mich gerade fühle, wenn ich schreibe. That’s me.
Viele Themen werden sich um Supernatural drehen, weil ich süchtig nach dieser Serie bin.
Das meiste wird direkt aus meinem Leben sein, weil es nun einmal das ist, was mich beschäftigt.
Ich bin jetzt KEINE 49 Jahre mehr, sondern ALT (aber immer noch kaum erwachsen), weiblich, wohne nahe der Nordsee …