Das Toner-Fiasko der totalen Verwirrung

Seit Tagen jammert der Drucker bei uns im Büro herum, dass er nur noch wenig Toner habe. „Ja, ja, ja! Ich mach ja gleich! Nachher!“, murmelte ich ihm immer zu und bat um Geduld, und meistens hält er dann auch noch eine Weile länger durch. Heute wollte ich dann den Toner endlich wechseln; sollte ja kein Problem sein. Nach dem Büroumzug Anfang des Jahres hatte ich eigenständig die 3 noch vollen Tonerkartons neu platziert. Ich holte mir also einen Karton, öffnete den quakenden Drucker … und stellte entsetzt fest: Das passt da nie im Leben hinein! Das muss der falsche Toner sein!
Seit dem Umzug haben wir im Büro auch nur noch 2 Geräte, beide von Kyocera, die überhaupt noch nach Toner verlangen ab und an. Beide unterscheiden sich nur minimal in einer Nummer.

Da stand ich nun also, den einen vollen Toner in der Hand, vor dem geöffneten quengelnden Drucker und war einem Weinkrampf nahe. Wo sollte ich jetzt Toner herbekommen? Also den örtlichen Dealer angerufen. Der hatte natürlich keinen da, müsste erst bestellt werden, könnte so 3 oder 4 Tage, jedenfalls bis nach Ostern dauern. Oh Nein! Ich brauch Toner! Aber nutzt ja nichts, also bestellt, und zur Sicherheit die Kyocera-Nummern durchgegeben.
„Das wären dann jeweils die Toner mit den Nummern TK-1160!“, versicherte mir der Telefondienst habende Azubi.
„Nein!“, brüllte ich noch entsetzter ins Telefon, „Das sind die falschen! Davon habe ich ja 3, die passen nicht rein!“
„Echt jetzt? Sie sind dann aber die erste, bei der die nicht passen!“, erwiderte der.

Ich glotzte auf den Toner, ich starrte auf das Innenleben des Druckers. Das konnte nicht passen! Mittlerweile hatte aber auch Chef von dem Fiasko Wind bekommen, hielt sich aber zurück.
„Ich melde mich gleich bei Ihnen!“, versprach ich dem Tonerwachtmann. Ich musste der Sache auf den Grund gehen erst, ohne in der einen Hand den Toner und in der anderen den Telefonhörer zu halten.
„Soll ich denn jetzt den Toner bestellen?“, fragte der und ich schwöre, der hat die Augen verdreht!
„Ich melde mich gleich!“, versprach ich nochmals, legte auf und schickte Chef weg …

Und dann betrachtete ich in Ruhe das Tonerdingens und die Kartusche, stellte fest, dass ich das ganze Gestell aus dem Drucker gefummelt hatte, aber eigentlich nur der mittlere Teil ausgetauscht werden muss – und das passte natürlich! Also: Toner seufzend und ohne Probleme gewechselt und wieder beim Tonernotdienst angerufen:
„Das Gespräch von vor 5 Minuten streichen Sie bitte aus der Matrix, das hat nie stattgefunden!“
„Also passt der Toner?“
„Ja, passt, und ich hab jetzt also noch für beide Geräte jeweils eine volle Kartusche. Erzählen Sie bitte niemanden von dem Tonerblackout, den ich gerade hatte.“
„Ihr Geheimnis ist sicher!“ (naja … es dürfte trotzdem für Erheiterung gesorgt haben).

Chef … mit genervten Blick vorwurfsvoll zu mir: „Was war das denn eben für ein unnötiges Drama?“
„Fragen Sie nicht, sagen Sie nichts!“

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