Langes A-Wochenende voraus

… und das A steht für Arbeit, oder Arschloch, oder Akten … ich kann mir wohl was aussuchen, es trifft alles zu. Denn wir haben so viel zu tun im Büro, dass ich heute schon am Freitag 3 Stunden dran gehängt habe und morgen, am Samstag, wohl noch mal ein paar Stunden Akten schubsen sollte, um dann in der kommenden Woche so halbwegs auf dem Laufenden zu sein. Es ist ja schon megapeinlich, wenn man Mandanten anschreibt, dass man vor 15 Tagen das und jenes Schreiben erhalten hat und dass die Frist dann zur Stellungnahme morgen ablaufen wird – wenn sie nicht schon vorbei ist. Also mir ist das peinlich!

Chef versteht noch nicht so ganz, dass sich gerade die Tagesaufgaben ziemlich verkehrt haben: Die Vollzeitkraft, die früher (also zu Zeiten, als ich noch Halbzeitaktenschubserin war) zu 80 % nur Bänder tippen konnte, weil ihr der Rest von eben der Halbzeitkraft auch abgenommen wurde (sprich mir), ist nun nur noch ca. 40 bis 50 % mit Tippen beschäftigt. Der überwiegende Teil geht drauf für Aktensuche, Telefongespräche, beA’s und Emails abrufen, Schreiben einscannen und versenden, wieder abheften, immer noch Akten suchen, zwischendurch noch Buchhaltung und eilige Bänder erledigen, die den geplanten Ablauf durcheinander bringen, Besprechungsraum nach jedem Termin desinfizieren und zur Abwechslung immer noch Akten suchen …

Und ich hatte 14 Tage Urlaub! Kein Wunder, dass wir diese erste Arbeitswoche wie gegen Windmühlen ankämpften. Und ich bin nicht alleine mit meiner Besessenheit, das Chaos halbwegs wieder einzudämmen: Kollegin hockte heute bereits um 4 Uhr im Büro und wird morgen am Sonnabend auch eben noch herkommen. Gemeinsam rocken wir das. Immerhin hatte Chef ein Einsehen und wird die Zusatzstunden diesmal bezahlen.

Jetzt habe ich erst mal Feierabend, koche mir gleich ein zauberhaftes Tomatenbrot, genieße eine entspannende Dusche und verkrümel mich dann mit dem KINDLE ins Bett. Haushalt und Einkauf erledige ich dann morgen – vor und nach der Sonderschicht im Büro.

Dieser Beitrag wurde unter Blog veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Langes A-Wochenende voraus

  1. Saŝa K. sagt:

    Gruß an deinen Chef von mir: er taugt als Vorgesetzter nichts! Wenn euer Arbeitspensum das normale übersteigt, das ihr Überstunden benötigt, dann ist eine weitere Person einzustellen.
    Aber ich denke mal, altertümliche Arbeitsmethoden aus den 1950ern tragen zusätzlich dazu bei (Diktat auf Bänder … sprich’s direkt in die Google Spracheingabe ein und schick’s digital an deine Arbeitskräfte, hilft allen!).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.