Weihnachtsabendmorgen

… na, eigentlich schon fast Mittag. wir hatten ein kleines Frühstück, der Kartoffelsalat ist geschnippelt und der Braten für morgen ist in der Röhre. Im Radio lustige Weihnachtsmusik … Reinhard May und ein höchst ungewöhnliches Tier, das ihm seine liebste im Song schenkt. Was das wohl für ein Tier ist? Eines mit zwei Köpfen, ein Zieh-Mal-Drück-Mal ploppt in meinen Kopf. Das war eines der Tiere von Dr. Dolittle, von dem ich als Kind ein Buch hatte, und das Zieh-Mal-Drück-Mal hatte zwei Köpfe und war mein liebstes. Meine Tanten mussten mir davon immer vorlesen, während ich mit einem gigantischen Federbett in einem noch größeren Bett lag in der immer kalten Schlafstube. Schlafstuben waren in meiner Kindheit immer kalt; und ich mochte den Geruch von frisch gewaschener Bettwäsche. Ich habe keine Ahnung, warum sich gerade diese Erinnerung gerade hereingeschlichen hat. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit, an Weihnachten, das ich ein wenig sentimentaler bin, als sonst. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir eben bewusst wurde, dass nun vermutlich weniger Weihnachtsfeste vor mir liegen, als ich hinter mir habe; und deswegen ist es so wichtig, dass man die paar, die noch kommen, inklusive das von 2018, so verbringt, dass man nicht irgendwann denkt: Hätte ich mal …

Ich werde mir noch einen Kaffee erlauben und Radio hören, Twitter liebevoll im Auge behalten und den Braten auch, nachher eine kolossale Dusche genießen und nach dem Stollen-Essen gehen wir tatsächlich zu einer Amateur-Theater-Aufführung: die Weihnachtsgeschichte. Und schon deswegen wird dieses Weihnachten ein kleines bisschen anders sein, als die anderen Weihnachten bisher waren.

Frohe Weihnachten.

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