Er ist da!

Der Weihnachts-Jahreswechsel-Urlaub. Die letzten Tage habe ich quasi nur noch in Akten gewühlt, getippt, getippt und getippt, nichts mehr aufgeräumt, weil: Tippen Sie eigentlich auch mal was?! Man kommt gegen Chef’s Diktatwahn allerdings nicht an, so lange er nicht mal wieder einen halben Tag wenigstens vor Gericht die Welt, oder zumindest diverse Mandanten retten geht.

Das Weihnachtsfeier-Essen mit den ehemaligen OL-Kollegen am letzten Mittwoch, für den ich sogar von Chef extra einen halben Tag frei bekam, war dagegen erfrischend lustig und informativ und ich genoss den Abend und freute mich, alle wieder zu sehen. Ich erwichtelte sogar den begehrten Toffiffe-Likör, den wir gerade angerissen haben, während ich diesen Beitrag schreibe. Überhaupt tat es gut zu erfahren und zu sehen, dass man noch immer vermisst wird. Ansonsten hat sich in OL kaum was verändert, immer noch strukturlos-chaotisch, mehr und mehr Aufträge, kaum noch Zeit, Stress, Kloschlangen …

Und dann komme ich abends happy nach Hause und finde eine WhatsApp von A. die mit dem Scanner im Büro hemmungslos überfordert war. Ich muss immer noch lachen, denn obwohl sie angeblich alles gecheckt hatte und sogar den PC runter- und hochgedrängelt hatte … der PC meckerte immer herum, es gäbe keinen Scanner, damit keine Scans, damit keine PDFse, die man dann kurz vor Feierabend noch in alle Welt rumschubst. Ja, wie auch, wenn man den Scanner nicht mit dem USB-Kabel (das, damit es nicht stört, schlicht seitlich am Tisch abgelegt war) nicht anstöpselt. Chef brach dann am nächsten Morgen, als er mich vergnügt die Scans des Vortages nachholdend vorfand, zusammen, als er erfuhr, woran das ganze Drama schlicht lag. Heute konnten wir uns dann beide nicht verkneifen, immer wieder kichernd darauf hinzuweisen, dass das doch toll ist, wie man scannen kann, wenn man nur das Kabel reinsteckt. Ich glaube, A. war am Schluss ein bisschen angepieselt.

Und weil ich dann heute auch mit dem Fax auf Kriegsfuß stand, das partout nicht dieses eine Fax rausschicken wollte, das aber heute noch einen Eingangsstempel vom Gericht brauchte, weil also ein Fax-Schreiben sich immer quer stellen muss am letzten Tag, hatte ich nach mehreren Nörgeln, Fluchen und lautem Schnaufen Chef’s genervtes Okay: Dann nehmen Sie halt das beA! Und so beA-te ich zum wirklich aller ersten Mal und ganz hochoffiziell den Schriftsatz an das Sozialgericht; war stolz wie Bolle und konnte dem dämlichen Fax-Geräte den Mittelfinger zeigen!

Und so kam es, dass ich tatsächlich wirklich pünktlichst 13 Uhr auf dem Weg zum letzten Gitarrenunterricht des Jahres 2018 war. Weihnachtslieder und ‚Maria durch den Dornwald ging‘; und ja, ich kannte das Lied wirklich nicht; aber der Adel hat das ja auch besungen. Es ist aber schwer von den Noten zu spielen .. aber ich kann ja jetzt üben …
Anschließend nur noch schnell zur Post das letzte Einwurf-Einschreiben aufgeben, sich dabei den rechten Fuß vertreten, dass man nur noch noch mehr humpelnd zum Gerichtsnachtbriefkasten kam, um auch noch den Schriftsatz einzuwerfen, der auch noch heute beim Stamm-Amtsgericht auftauchen musste. Fristbriefkästen sind eine tolle Erfindung, und es muss auch niemand um Mitternacht noch mal raus, um den Briefkasten zu leeren, wie ich bedauernd lange Zeit annahm. Nee, der hat eine Zeitschaltuhr, und Punkt Mitternacht schließt sich eine Klappe und trennt damit die Post von dem, was noch rechtzeitig (also sozusagen heute) eingeworfen wurde, und das, was danach kam, also 0.01 Uhr des nächsten Tages eingeworfen wurde.

Ja, wie auch immer; ich hab jedenfalls alles mehr oder weniger erledigt, auch wenn das Büro noch wie Schlachtfeld aussieht und ich dann am ersten Arbeitstag im neuen Jahr erst mal einen Tag brauchen werde, um aufzuräumen und Reste wegzusortieren.

Aber nun habe ich U R L A U B; und ich werde die Tage genießen; mit Kerzen und Essen und Toffiffe-Likör, Erdbeerbowle, Weihnachtsschnulzen, dem KINDLE und dem Kater und überhaupt mit der Familie, ganz relaxed und gemütlich. Es könnte allerdings sein, dass Chef am Montag doch noch anruft, weil er ein beA sieht, das er nicht abrufen kann. *kicher*

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