Langes Wochenende voraus!

Es ist kaum zu glauben, aber ich habe einen Freitag-Brückentag und im wahrsten Sinne des Wortes frei. Das kam überraschend und war gänzlichst Chef’s Idee. Er stellte sich am Montag einfach hin und verkündete, dass wenn alle Bänder geschrieben wären, am Freitag das Büro eben zu bleibt, weil er sowieso nicht da ist und einen Gerichtstermin hat. A. ist sowieso freitags nie da. Was soll ich sagen: Ich haute in die Tasten und versuchte so viel wie möglich zu schaffen. Natürlich nutzte Chef jede sich bietende Gelegenheit, irgendwas zu diktieren, nur damit der Aktenberg ja nicht kleiner werden würde. Und natürlich ließ er es sich auch nicht nehmen, mich gefühlt jede Stunden feixend darauf hinzuweisen, dass das wohl nichts wird mit dem freien Freitag, weil da liegen ja immer noch Bänder. Bis zum Mittwoch Abend wusste ich buchstäblich nicht, ob ich nun tatsächlich frei bekommen werden würde oder nicht. Also im Grunde rechnete ich schon damit, aber ich war auch darauf gefasst, dass in letzter Minute doch noch was ganz dringendes gerade am Freitag erledigt werden müsste und mir den Plan vom freien langen Wochenende versauen würde.

Aber wie man meinem Twitteraccount bereits entnehmen konnte, entließ mich dann doch Chef gestern mit den Worten: Wir sehen uns dann am Montag! Und ich sah zu, dass ich Land gewann und nach Hause kam, zu Bett und Kindle.

Vor hatten wir eigentlich, nach dem obligatorischen Hausputz den Balkon zu entrümpeln und neu zu gestalten. Seit ich nicht mehr rauche, geht niemand mehr auf den Balkon. Man müsste ja auch erst über diverse Bassboxen steigen. Zu viel Aufwand, nur um auf den Balkon zu gehen. Andererseits wäre es aber schön, wenn man den Balkon wieder nutzen könnte, ohne den ganzen Krempel, der mal eben schnell da abgestellt wurde mit den Worten: Bring ich dann demnächst zur Deponie! Und so dümpelt zB der olle Drucker seit Jahren dort herum.

Blöderweise merke ich aber, dass ich längst nicht mehr so fit und ausdauernd bin, wie ich das vor ein paar Jahren noch war. Nehme ich beispielsweise den Badputz, ganz normale Tätigkeiten, die nun mal gemacht werden müssen, bringen mich dermaßen aus der Puste, dass es schon nicht mehr feierlich ist. Der Schweiß tropft, beide Knie drohen nachzugeben, mir wird schwindlig. Die Brille rutscht ständig von der Nase, aber ohne Brille geht das putzen auch nicht, denn dann sehe ich nicht mehr, was ich putze. Es ist bescheuert und blöd und anstrengend und irgendwo auch frustrierend. Aber es macht ja sonst niemand.

Dieser Beitrag wurde unter Blog veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Langes Wochenende voraus!

  1. Saŝa K. sagt:

    Bitte deinen Mann, das ihr abwechselnd die Haushaltsdienste macht. Wozu ist man sonst ein Paar? Im Guten, wie im Schlechten, damit ist auch Abwasch, Kochen Putzen gemeint. Ich lebe alleine, ich mache alles selber, geht halt nicht anders, egal ob ich Bock habe oder nicht, egal ob ich Lust habe oder nicht. Hier ist niemand der’s mir abnimmt, aber ihr habt eine Wahl! Bei Partnerschaft denke ich immer an gegenseitige Unterstützung, das A und O.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.