Wochenrückblick

Ich kann nicht glauben, dass es schon wieder Freitag ist. Die Tage im Büro fliegen dahin, auch wenn die Do-Frei-Praktikantin mich eher entschleunigt, zumindest was die Akten betrifft. Trotzdem bin ich jedes Mal wieder auf’s Neue erstaunt, wohin die Woche huschte, die doch eben erst mit dem mehr oder weniger gehassten Montag anfing und so endlos schien. Praktikantin ist ein gutes Stichwort: Ich muss wirklich meine Ansprüche zurückschrauben und mir immer erst wieder ins Gehirn rufen, dass sie erst 14 ist und bis letzte Woche noch nie einen Briefbogen gefaltet und in einen Umschlag verfrachtet hat. Und der man nicht bedenkenlos einen Stapel Akten in die Hand drücken kann, die sie alphabetisch in den Schrank sortieren soll, ohne dass dann eben doch die Akte Blanko sich doch auf sonderbare Weise zwar im Fach B, aber doch an völlig falscher Stelle weil bei BA befindet und nicht hinter BL … und so weiter … Chef ist sogar der Meinung, ich gehe ein extremes Risiko ein, wenn ich sie Faxe faxen lasse, bei denen ich am Ende nur den Sendebericht kontrolliere, ob die Nummern und gesendeten Seiten stimmen. Wenn es nach Chef ginge, würde A. den ganzen Tag nur beobachten, wie ich arbeite … was mich aber ehrlich gesagt noch mehr aus dem Flow reißen würde. Und so versuche ich eben donnerstags und freitags irgendwie einen Mittelweg zu finden … und lasse sie Briefe eintüten, Faxen und Akten suchen und Kopien machen.

Heute der Freitag war übrigens fingertechnisch besonders frustrierend. Es wollte einfach kein Tippfluss eintreten, ich stolperte mit den Fingern bei jedem Wort auf der Tastatur herum. Glücklicherweise war Chef auswärts, aber er verlangte, dass komplett fertige Unterschriftenmappen makellos bei seiner Rückkehr vorliegen. Der Schrank mit den Diktatstapeln liegt noch immer voll, dafür bimmelte mal wieder das Telefon mit dem nächsten Drama der Familie XY, die der Meinung sind, man muss sofort alles fallen lassen, weil sie jetzt anrufen und verlangen, dass man unverzüglich sich nur noch um deren Belange kümmert, weil nichts kann in dem Moment ja wichtiger sein. Dazwischen die Praktikantin und ihre Fragen: Was ist ein Seminar? Was passiert, wenn ich jetzt einen Schriftsatz in eine völlig falsche Akte hefte? und ein redseliger Praktikantin-Betreuer, der nicht gehen wollte, obwohl ich nach 20 Minuten langsam mal durchblicken ließ, dass ich einen Haufen Arbeit noch vor mir und schlicht keine Zeit habe, mir seine Geschichten von Vater war im Bergbau anzuhören.

Bliebe noch zu berichten, dass sich wenigstens etwas an der Problematik URLAUB für mich etwas zu tun scheint. Ich habe den Sommerurlaub sogar schon eingereicht, aber natürlich noch kein absolutes OKAY bekommen; sondern tatsächlich nur ein ironisch hingekritzeltes „Zu viel!“ bei den beantragten 10 Tagen. Aber immerhin haben wir jetzt einige Bewerbungen auf die 450-€-Stelle, und eine (mehr oder weniger spontane) Bewerbung sagte wohl Chef sehr zu und auch ich hätte nichts dagegen, ist es doch jemand, mit dem mich Jutta verbindet, mit der ich schon so einige Partys eben bei Jutta in Erinnerung habe. Wir haben uns zwar zwischendurch bestimmt 10 Jahre lang nicht mehr gesehen / gesprochen, aber als S. gestern da war, um die konkreten Konditionen mit Chef abzuklopfen, bevor sie sich endgültig entscheidet, hatte ich das Gefühl, dass das gut passen könnte. Und es würde eben ein wenig Druck aus dem Kanzleiwahnsinn nehmen.

So, genug Büroablästerungsgeblubber. Ich couche jetzt ein wenig und kümmere mich morgen um den Haushalt. Ob Bazillchen und ich morgen zum BRHV Seestadtfest pilgern, bleibt noch abzuwarten, denn momentan ärgern mich meine Knie wieder mehr. Ich fürchte, nun ist der Innenmeniskus im Arsch.

Oh, und dann noch der WW-Wochenbericht: am 02.05.2019 damit angefangen, letzten Montag zum 2. Mal brav die Waage bestiegen, insgesamt bis dahin bereits 2,5 kg abgenommen. Die Gerichte schmecken, die App macht Spaß, die Community Mut. Es könnte nur ein kleines bisschen schneller gehen. Ich bin – was das betrifft – von der HCG-Kur verwöhnt … da waren es nach 2,5 Wochen ja schon 5 oder 6 kg weniger. Aber ich habe mir vorgenommen, dran zu bleiben … schon meinen verfickten blöden Knien zu liebe.

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