Durch den Monsun

Es hatte mich voll erwischt. Noch eben bei ein bisschen Wind auf’s Fahrrad geschwungen, die 20 Minuten zur Laufstrecke geradelt, In-Ear-Stöpsel eingestöpselt und losgelaufen, als die Wolken auch schon bedrohlich dunkler wurden und mir jederzeit auf den Kopf zu fallen drohten. Ich lief weiter, ich würde es schon schaffen. Dann begann eine Art Weltuntergang – Sturmboen von links, Regen von allen Seiten, im Ohr wie gehabt laut Good Charlotte (passender Weise auch mit My Bloody Valentine). Nach 3 Minuten war ich klatschnass. Aber was solls – ich hab ja ein Ziel. Das war heute einfach nur noch unter die warme Dusche zu kommen. Die Beine wurden schwer und schwerer und das wortwörtlich, denn meine Trainingshose inklusive Schuhe waren mittlerweile vollgesogen mit Wasser. Ich schleppte mich buchstäblich durch den Monsum, wurde von vorbeirasenden Autofahrern bedauert (die arme Frau, rennt bei dem Sturmregen einsam durch die Wisch) und sah kaum noch was. Nie kam mir die Strecke so lang vor. Aber: Als Belohnung bekam ich dann einen doppelten Regenbogen wie aus dem Bilderbuch. Anschließend auch meine heiße Dusche und das gute Gefühl, mich von ein bisschen Monsum-Gewitter nicht von meinem FIT FOR JIB-Vorhaben abgebracht haben zu lassen. Wir sind ja nicht aus Zucker, nä? Und Dean würde sich auch nicht irgendwo heulend hinstellen, die Dämonenjagd quittieren, nur weil es mal eben schüttet wie aus Eimern.

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3 Antworten zu Durch den Monsun

  1. N. sagt:

    ich bewundere ehrlich deine ausdauer, mach weiter! *thumbs up*

  2. Martin sagt:

    Auch von meiner bescheidenen Seite erhälst du einfach nur das Lob und den gefühlten Tritt einfach weiter deinen Weg zu gehen. Meinen Respekt und meine Hochachtung ..

    best wishes
    Martin

  3. werkarniggel sagt:

    Danke ihr beiden *hugs*
    Es tut unheimlich gut, wenn auch von dritter – sozusagen unparteiischer Seite – ein Recall kommt. Das bestärkt um so mehr das Durchhalten. Und dafür DANKE

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