Guten Morgen. Bauchschmerzen!
Davon abgesehen habe ich prompt von Mord geträumt, und das verblogge ich jetzt- trotz JMStV (leck mich doch einfach!).
Nebel hing über den Feldern und der Wind pfiff ungemütlich durch die vereinzelt stehenden kahlen Büsche, die den kleinen Trampelpfad säumten. In der Ferne sah ich die unscharfe Silhouette eines Häuschen, das offensichtlich mein Ziel war. Die ganze Zeit, während ich mit hochgezogenen Schultern, bibbernd der grauen winzigen Hütte entgegen stapfte, hatte ich das Gefühl, verfolgt zu werden. Doch so oft ich mich umdrehte, es war nichts zu erkennen.
Irgendwann hatte ich das Haus erreicht. Es schien verlassen. Das Gartentor quietschte und hing schief in den Angeln. Eigentlich hatte ich keine Leere erwartet, und ich begab mich auf die Suche nach jemanden, den ich unbedingt vorzufinden hoffte und dessen Fehlen mich beunruhigte. Noch immer hatte ich das Gefühl, nicht allein zu sein und beobachtet zu werden, und Gänsehaut krabbelte mir den Rücken herauf.
Hinter dem Haus war ein verwilderter Garten. Uralte Bäume ragten ebenfalls kahl in den Himmel. Ein Steinofen stand im Zentrum des Gartens. Und dort sah ich den Körper. Blutverschmiert, das Gesicht nicht mehr zu erkennen. Doch ich wusste mit untrüglicher Sicherheit, dass es die Person war, zu der ich wollte. Ich starrte auf das Blut. Das Rot des Blutes leuchtete fast abstrakt fröhlich in dem sonstigen Novembergrau. Ein schwarzer Rabe flog von dem uralten Baum und setzte sich neben die Leiche ohne Gesicht. Seine Augen funkelten mich auffordernd an. Plötzlich schwang er sich Flügel schlagend und krächzend in die Höhe und ich hörte im selben Moment das Geräusch von Schritten und knackenden Ästen hinter mir. Ich drehte mich um ….
und sah einen alten Mann, auf einen Stock gestützt. Im gleichen Augenblick wusste ich, ja fühlte ich es regelrecht, dass er der Mörder der Person im Garten war. Sein Gesicht war zerfurcht von Narben und Falten und seine Augen blickten finster. Ein hämisches Lächeln wanderte über sein Gesicht, und Minuten später zerfloss seine ganze Gestalt in Schwarz und verschwand.
