Ein halber Plattfuß am Freitag

Puh! Was war denn das bitte heute für ein Start in den Freitag?
Eigentlich hätte es so gut werden können, ich wurde vor dem Weckergebrummse von selbst und ausgeschlafen wach und hoppelte pünktlichst – wie jeden Morgen – zum Mazda. Doch der hatte einen halben Plattfuß hinten links. Nanü? Wie das? Er war noch nicht ganz platt, aber doch erkennbar. Natürlich schob ich sofort Panik und überlegte hektisch, was ich nun mache. Die VK hatte frei, das Knuffel-Hubby musste später zum Kundenbesuch. Wie kam ich jetzt ins Büro? Und später wieder zurück? Und bekam ich Mazda noch zu ATU? Oder sollte ich gleich den ADAC anrufen? Der würde sich aber vermutlich wegen dem halben Plattfuß sowieso kaputt lachen, und Zeit, auf den gelben Engel zu warten, hatte ich auch nicht. Es gab ein paar Paniktränen und hektisches Luftschnappen meinerseits, und die Zeit drängelte, das Büro wartete.

Schließlich habe ich dann das Mazda doch erst mal fix selbst zum ATU-Doktor gebracht, es nutzte ja nichts, jemand muss sich ja um den halben Plattfuß kümmern und ich kanns nicht. Knuffel pflückte mich dort ab und brachte mich noch halbwegs pünktlich und vor allem vor Chef ins Büro. Wie ich von dort dann mittags wieder nach Hause kommen würde, müsste man sehen. Es gab ja noch Zug …

Jedenfalls war ich nach dieser morgendlichen Aufregung ziemlich hektisch mit den Nerven unterwegs, wartete – Böses ahnend – auf den Anruf der Autoheilemacher, was genau jetzt die Luft aus meinem Autoreifen ließ, und überlegte krampfhaft, wie ich nach Hause kommen würde nach Büroschluss.
Natürlich habe ich Chef davon erzählt. Und hoppla … Chef bot sofort an: Dann fahr ich Sie eben nach Hause, das ist kein Problem, allerdings müssen Sie dann eine Stunde früher Feierabend machen. Früher Feierabend? Bitteschön, damit habe ich so gar kein Problem.

Erleichtert haute ich wie besessen in die Tasten, tippte fehlerfrei massig Schriftsätze, und als dann auch noch der beruhigende Anruf von ATU kam, dass sich der Mazda nur mit einer Schraube im Reifen angefreundet hatte und mit 35 € der Reifen schon wieder heile ist, ging es mir besser und mein Adrenalinpegel kam langsam runter. Und wirklich: Punkt 12 schmiss mich Chef quasi aus dem Büro, pflanzte mich in seinen BMW und fuhr mich extra nach Hause. Habe ich nicht einen netten Chef? („Sie hätten das für mich auch getan!“)

Und so kam es, dass ich bereits jetzt mit dem Freitagshausputz durch bin, auf dem Sofa sitze und darüber staunen kann, dass nach diesem chaotischen Freitagsstart alles sich noch zum Guten gewendet hat. Puh!

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