Der Freitag mal rückwärts erzählt

Gerade liege ich auf dem Sofa, bevor wir die Abendbrotvorbereitung starten; es wird Nudeln geben und Wurst, mit Käse. Lieblingsessen seit Jahrzehnten mittlerweile. Derweil höre ich Tocotronic; eine Empfehlung von Kitty, der ich neugierig wie ich nun mal bin, gefolgt bin, und siehe da: mag ich wohl. 

Spotify Tocotronic

Tante Aenne hat ihren 6-Wochen-Vorrat an Haferflocken auffrischen können, und mittlerweile klappt das Einkaufen ganz gut auch ohne Tränenausbruch. Wir sind in Nullkommanix mit dem Einkauf fertig, es ist aber auch jeden Freitag aller 6 Wochen das selbe: Cappuccino, Tee, Kekse, Marmelade, Lutschbonbons, Marmelade, Brot, Haferflocken, Joghurt, Butter und Milch. Damit kommt das Tantchen für die nächsten 6 Wochen klar. 

Davor hatten wir endlich mal wieder Gitarrenunterricht. Die letzten 3 Male mussten wir absagen, entweder hatte Jens (unser Gitarrenguru) keine Zeit, oder ich hatte Sommerfest, oder der Tunnel war schlicht gesperrt und das Chaos an den Fähren war vorprogrammiert, so dass man sich ernsthaft fragte, wie wir das jahrelang vorher ohne Tunnel hinbekommen haben! 
Nun wird ab nächste Woche die andere Tunnelröhre straßenverbessert, und deswegen haben wir auch 4 Wochen lang Gitarrenferien. Aber nicht, dass wir uns auf die faulen Akkorde legen könnten. Hausaufgaben: Akkorde und Picking und Strumming; und You’re my Sunshine …. und ich mag es. Dann nun auch üben: Knocking on Heavens Door … Noch klingt das alles bei mir anders, als es klingen soll, und nach einer Weile verselbstständigen sich die Melodien und Akkordabfolgen und ich mag meine Version viel einfacher, auch wenn sie mit dem eigentlichen Song gar nichts mehr zu tun hat. *lach* So lange es Spaß macht, ist alles gut. 

Morgens um 9.30 Uhr dann endlich aus dem Bett gekrabbelt, weil: Ich hatte den Freitag frei. Endlich mal wieder; und notwendig. Das erste, was ich bei Kaffee und Twitter und Radionachrichten dann mitbekam, war, dass nun endlich alle heiraten dürfen in Deutschland, die eben heiraten wollen; ganz egal, was sie sind. Richtig so! Und ich freue mich. Twittter feierte ein wenig, und ich grinse noch immer. Und wirklich: vor einem halben Jahr hätte mich das nur am Rande interessiert, aber Dank QAF ist das nun auch wichtig für mich. Ein paar ewige Nörgler gibt es natürlich immer noch, und ernsthaft die Auffassung, dass Kinder, die bei einem Gay-Paar aufwachsen, natürlich auch schwul werden, und man so langsam die Verschwulung Deutschlands vorantreiben möchte! Hallo?! Nein, nicht schon wieder aufregen! Es wird immer dumme Menschen geben. Schmeißt Regenbogen!

Heute Abend bin ich mit Kitty verabredet, um unsere Doktorarbeit QAF fortzusetzen, und ich freue mich darauf. So ein Freitag kann öfters vorbeikommen. Im Gegensatz zum letzten Wochenende fühlt sich meine Seele so viel leichter. 

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