Wie kommt man denn auf Gestrüppkarnickel?

Es war im März 2003; mein erstes Ärzte-Konzert stand an, mitten in Braunschweig. Wir standen bereits Stunden vorher vor dem Einlass, um die besten Plätze zu ergattern. Plötzlich hoppelte ein Kaninchen oder ein Hase, jedenfalls etwas kleines mit vier Pfoten, einem Stummelschwänzchen und braunem Fell, von einem Gebüsch quer und unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln über die Straße und verschwand in einem anderem Gesträuch. Ich suchte nach den richtigen Worten, um so etwas intelligentes wie: “Seht mal, dort, ein Hase im Gebüsch!” zu rufen und die Umstehenden auf das eben beobachtete exorbitante Ereignis hinzuweisen. Herauskam allerdings nur ein völlig verhaspelter Ausruf: “Gestrüppkarnickel!” – der ja auch das Wesentlich ausdrückte, von allen sofort verstanden wurde und seitdem als Name an mir haften blieb.

Nach einiger Zeit kam dann noch Werkarniggel als Twitter-Name dazu, das ist quasi die verwandelte Form des Gestrüppkarnickels. Allerdings hatte Lestat, der Vampir, zum Zeitpunkt meines Gebissen-Werdens, heimtückischen Schnupfen, so dass ich kein Vampir, sondern eben nur ein Werkarniggel wurde, das aber ebenfalls herzhaft zubeißen kann, wenn man es in Topf oder Pfanne stecken will.

(Werter Leser: du merkst schon, so todernst sollte man die Namen nicht nehmen, sie sollen einfach Spass vermitteln und eine Geschichte erzählen. Wer das albern findet, nun, der teilt eben meine Art des Humors und meine Fantasie nicht; das ist nicht tragisch, sollte mir aber auch nicht zum Vorwurf gemacht werden.)

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2 Antworten zu Wie kommt man denn auf Gestrüppkarnickel?

  1. N. sagt:

    🙂 immer wieder lustig :))))

  2. Saŝa K. sagt:

    Das ist fast so schön wie meine Igelgeschichte!
    *läßt das einfach so im Raum stehen und geht vondannen*

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