Der Supergau

Das Handy ist tot! Mein Handy ist tot. Gestern Abend, aus heiterem Himmel, ohne Vorwarnung, bei 100 % noch vorhandenen Akku, machte die eben geöffnete App (ich glaube es war WW) erst nichts mehr, dann wurde es dunkel, und dann …. Flatline. Nichts zu machen. Es ging nicht mehr an. Ich habe den Akku rausgeschraubt, ihn aufgebahrt, bewedelt und mit Gebeten und Flehen besprochen, ich habe ihn am Morgen wieder eingebaut, das Handy an das Aufladekabel geklemmt, ihm 60 Minuten Zeit gegeben, irgendwas zu machen … doch: NICHTS. Tot. Schweigen. Kein Aufflackern, kein Zucken, kein noch so kleines Licht … absolut nichts. Ich konnte drücken, fluchen, schreien oder weinen, wie ich wollte.

Das heißt: Ich bin nicht über WhatsApp erreichbar momentan, ich kann keine Überweisungen tätigen, ich kann nicht auf bestimmte Seiten im Netz gehen, die die Bestätigung übers Handy an mich schicken werden. Ich kann nicht mehr die Lichter steuern in der Wohnung, kein Radio mehr hören und selbst Netflix und Amazon-TV ist gerade unerreichbar für mich, denn für all das brauche ich mein Handy. Super! Ich kotze gerade. Dazu die klugen Sprüche meines Mannes, dass ich mir eben über solche Sachen nie Gedanken gemacht habe, was mal ist, wenn das Handy weg oder kaputt ist! Bla bla bla! Als wenn ich diese ganzen Dinge wollte oder darauf bestanden hätte, sie zu haben. Ich wäre perfectly happy gewesen, die Lichtschalter weiter wie jeder andere Mensch zu betätigen, oder eben Radio zu hören. Klar war es dann bequem, wenn es erst mal eingerichtet war und man quasi alles mit dem kleinen Ding in der Hand steuern und einstellen konnte.

Umso blöder jetzt die Erkenntnis, wie aufgeschmissen ich bin, wenn es dann nicht mehr funktioniert. Zum Glück ist das KINDLE autark. Die Kopfschmerzen bekam ich heute gratis, und das neue Handy kostet mal schlappe 450 ungeplante Euro. Dafür habe ich ja dieses Jahr keine Convention – vermutlich sollte also alles so sein. Ärgerlich ist es trotzdem, ich gewöhne mich an meine Handys, auch wenn sie die gebrauchten meines Mannes und in die Tage gekommen sind. Ich will und brauche nicht aller 2 Jahre den letzten Schrei an Smartphone-Hype. Aber jetzt gibt es zum ersten Mal ein neues für mich. Bis dahin muss ich den Sonntag und den Montag noch ohne Handy-Hilfe auskommen, was schwer wird. Es wurde ja quasi zu 3. Hand.

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